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Wie Andrea Dovizioso seinen Aprilia-Test erlebt hat

Von Maximilian Wendl
Andrea Doviziosos dreitägiger Test in Jerez ist zu Ende. Der dreifache Vizeweltmeister arbeitete hauptsächlich an der Sitzposition und sieht keinen Sinn darin, über Zeiten zu sprechen. Die Zukunft nimmt aber Formen an.

Andrea Dovizioso hat seinen dreitägigen Test in Jerez für Aprilia beendet und am Mittwoch sein Fazit formuliert. In einer Presserunde sagte er: «Wenn man nach acht Jahren auf einem anderen Motorrad sitzt, dann ist das eine große Umstellung. Wir haben an der Sitzposition gearbeitet. Sie ist wichtig, um sich wohlzufühlen und, um das Motorrad zu verstehen. Allerdings benötigt dies Zeit und ist nicht in wenigen Tagen hinzubekommen, denn jedes Bike hat eine andere Charakteristik.»

Klingt so, als hätte Dovizioso dem Hersteller vorerst noch keine brauchbaren Informationen liefern können. Obendrein machte das Wetter am Abschlusstag nicht mit. Nur am Morgen konnte der Italiener fahren, dann wurde der Wind zu stark. Dennoch war er zufrieden mit seiner Rückkehr auf die Piste: «Für einen Fahrer ist es immer schön, wenn er auf einem anderen Motorrad Erfahrung sammeln kann. Jeder Fahrer würde gerne jedes andere Motorrad ausprobieren. Es war wirklich schön und auch emotional, nach all den Jahren auf einem anderen Motorrad auf der RS-GP zu sitzen.»

Im Vorjahr fuhr er noch für Ducati, ehe Dovizioso in Spielberg erklärte, dass er 2021 nicht mehr für das Werk aus Borgo Panigale fahren werde.

Sein Wunsch ist es aber, 2022 wieder zum Fahrerfeld der Königsklasse zu gehören. «Die MotoGP ist immer noch meine Leidenschaft. Ich möchte nächstes Jahr wieder fahren und ich denke, es war klug, diese Möglichkeit zu nutzen, die mir Aprila ermöglicht hat. Unabhängig davon, ob ich fahren werde oder nicht, war es eine gute Entscheidung. Es war ein professioneller und gut organisierter Test und genau so wollte ich es auch angehen.»

Über Rundenzeiten wollte der 35-Jährige nicht sprechen. Er findet: «Das wäre nicht intelligent. In der MotoGP ist jeder Fahrer schnell, aber um schnell und ganz vorne dabei zu sein, kommt es auf die Details an. Das ist eine ganz andere Geschichte. Ich muss erst einmal die richtige Position finden, das ist der Schlüssel, um dem Team zu helfen. Noch ist mir nicht alles klar, das dauert einfach. Aber ich hatte ein gutes Gefühl.»

Stellt sich nun die Frage: Wie geht es weiter? Dovizioso klärt auf: «Wir möchten noch einen Test absolvieren.» In Mugello könnte er wieder auf der Aprilia Platz nehmen. «Wir sind dran, das zu organisieren», klärt er weiter auf. Sollte es dazu kommen, hofft Dovizioso, dass auch das Aprilia-Team seine Hausaufgaben erledigt, damit er besser zurechtkommt.

Zu seinen Optionen sagt er: «Alles, was ich tue, möchte ich mit voller Überzeugung machen. Ich habe im Vorjahr nicht irgendeine Wahl treffen wollen. Ich bin wirklich offen. Im Moment genieße ich mein Leben abseits der Strecke, aber ich bin fokussiert, zurückzukehren. Allerdings haben wir nur diesen bevorstehenden Test in Mugello auf dem Tisch.»

Dovizioso weiter: «Sollte ich in Mugello sein, wäre das wirklich schön. Das ist eine komplett andere Strecke als Jerez. Ich muss mich aber noch mehr an das Motorrad gewöhnen. Solange ich das nicht tue, halte ich es für dumm, zu versuchen, weiter zu pushen.»

Über Wildcard-Einsätze wurde mit Aprilia-Rennchef Massimo Rivola noch nicht gesprochen. Schon gar nicht über eine Ablösung von Lorenzo Savadori. Der Rookie hatte in Katar arge Probleme und war zusätzlich von einer Schulterverletzung gehandicapt.

Fakt ist: Dovizioso sucht ein konkurrenzfähiges Motorrad. Er wird nur auf die Rennstrecke zurückkehren, wenn er eine sinnvolle Herausforderung erkennt.

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