265 Tage fuhr Marc Márquez keine MotoGP-Maschine, dann qualifizierte er sich in Portimao als Sechster für den Portugal-GP. Der Honda-Star hat seine Schwächen erkannt und arbeitet daran.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Der sechsfache MotoGP-Weltmeister Marc Márquez hat während der letzten Jahre Manöver auf seiner Honda RC213V vollführt, die man bis dahin für unmöglich hielt. Dieses außergewöhnliche Können ist ihm auch während seiner 265 Tage abseits eines MotoGP-Bikes nicht abhandengekommen, wie wir am Freitag und Samstag in Portimao bewundernd feststellen durften. Nach zwei Tagen auf dem Motorrad klagte er am Samstagabend über Ermüdungserscheinungen im rechten Oberarm: "Wie es in den 25 Runden im Rennen aussieht, kann ich noch nicht sagen – die werden sehr lang. Ich weiß jetzt schon, dass ich leiden werde."
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Kein anderer Fahrer hatte über die Jahre so viel Vertrauen in den Vorderreifen von Michelin, Márquez konnte sein Bike nach Rutschern wieder hochwuchten, wenn er schon auf dem Asphalt lag. Wenig verwunderlich: Dieses ultimative Vertrauen fehlt dem Großmeister noch, trotzdem qualifizierte sich Márquez in Portimão auf Anhieb für den sechsten Startplatz – mit lediglich 0,259 sec Rückstand auf Polesetter Fabio Quartararo auf seiner Yamaha M1. "Der größte Unterschied gegenüber letztem Jahr ist meine Sitzposition", erklärte der 28-Jährige. "In Linkskurven spüre ich den Vorderreifen langsam so, wie ich das mag. In Rechtskurven pushe ich auf der Bremse zu viel. Wenn du auf der Bremse bist, kannst du mit dem Vorderreifen spielen. Aber meine Sitzposition ist nicht richtig. Deshalb nehme ich die Front nicht richtig wahr und kann nicht pushen. Da verliere ich viel. Das Team und ich wissen, dass wir das Motorrad dafür speziell abstimmen müssen. Wenn ich dann bereit bin zu pushen, können wir in eine andere Richtung gehen."
"Ich habe nicht genügend Muskeln und Kraft", meinte Márquez zu seinem Handicap in Rechtskurven. "Schwer zu sagen, wie viel Prozent mir abgehen. Ich kann nur sagen, dass ich beim Krafttraining mit unterschiedlichen Gewichten für die linke und rechte Seite arbeite. Ich kann mit rechts nicht die gleichen Gewichte stemmen. Das merke ich auch auf dem Motorrad. Und in Portimão gibt es fast nur Rechtskurven. In Jerez wird es auch so sein. Aber ich brauche Runden. Wenn ich im Rennen leide, dann werde ich mich die Woche darauf erholen. In Jerez geht dann schon ein bisschen mehr und so weiter."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:38,862 min 2. Alex Rins, Suzuki, +0,089 sec 3. Johann Zarco, Ducati, +0,129 4. Jack Miller, Ducati, +0,199 5. Franco Morbidelli, Yamaha, +0,241 6. Marc Márquez, Honda, +0,259 7. Aleix Espargaró, Aprilia, +0,307 8. Luca Marini, Ducati, +0,524 9. Joan Mir, Suzuki, +0,536 10. Miguel Oliveira, KTM, +0,583 11. Pecco Bagnaia, Ducati, +0,620 12. Maverick Viñales, Yamaha, +0,945
Die weiteren Startplätze: 13. Alex Marquez, Honda 14. Pol Espargaró, Honda 15. Brad Binder, KTM 16. Enea Bastianini, Ducati 17. Valentino Rossi, Yamaha 18. Danilo Petrucci, KTM 19. Iker Lecuona, KTM 20. Lorenzo Savadori, Aprilia 21. Takaaki Nakagami, Honda
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