Formel 1: Warnung von Ferrari-Insider

Enea Bastianini (Ducati): Gleich zwei Bikes zerstört

Von Tim Althof
Für das Esponsorama Team gab es beim MotoGP-Rennen in Mugello nichts zu feiern. Enea Bastianini war in einen kuriosen Sturz mit Ducati-Kollege Johann Zarco verwickelt, während Teamkollege Luca Marini chancenlos war.

Als die Stars der MotoGP-Klasse aus ihrer Aufwärmrunde zurück in die Startaufstellung rollten, um den GP in Mugello zu starten, erlebte Enea Bastianini sein blaues Wunder. Der Ducati-Pilot vom Avintia Esponsorama Team bemerkte erst zu spät, dass sein Vordermann, Johann Zarco, langsamer wurde, um sich für den Start vorzubereiten. Der Italiener versuchte mit einer Notbremsung das Schlimmste zu verhindern. Nach einer Kollision mit dem Franzosen flog er aber im hohen Bogen von seinem Motorrad ab und landete auf dem Asphalt.

Nach einer kurzen Phase des Schreckens sprintete Bastianini zurück in seine Box und schnappte sich das zweite Motorrad. Doch beim Versuch, den Schaden in Grenzen zu halten und Boden gutzumachen, stürzte der 23-Jährige in Runde 1 erneut, womit sein Rennen endgültig beendet war.

«Mit dem Verlust von Jason Dupasquier war das leider für uns alle ein sehr harter Sonntag. Auch das Rennen verlief nicht nach Plan: In der Aufwärmrunde, Ausgangs der letzten Kurve berührte ich Zarco und ich konnte den Sturz nicht verhindern», kommentierte er diesen schwierigen Arbeitstag. «Anschließend bin ich so schnell wie möglich in die Boxengasse gerannt und habe das zweite Motorrad geholt, doch noch in der ersten Kurve bin ich ein zweites Mal gestürzt.»

Der MotoGP-Rookie blieb dennoch zuversichtlich für die kommende Zeit. «Wir werden alles geben, um es in Barcelona besser hinzubekommen und ich werde versuchen, mich so gut wie möglich auf alles vorzubereiten, denn wir wissen, dass wir schnell und konkurrenzfähig sein können.»

Teamkollege Luca Marini beendete das Rennen über 23 Runden auf der Berg-und-Tal-Bahn von Mugello auf dem 17. Platz als Letzter, 50 Sekunden hinter Sieger Fabio Quartararo (Yamaha). Wie schlecht sein Rennen wirklich lief, zeigt ein Blick auf den Abstand zum vorletzten Franco Morbidelli (Yamaha): Fast 13 Sekunden!

«Wir haben sehr hart gekämpft, aber wir müssen noch härter arbeiten, um den Abstand zu verkürzen. Ich hatte ein ähnliches Problem wie in Katar, denn ich konnte den Hinterreifen nicht spüren und ich brachte ihn nicht zum Arbeiten. Am Kurveneingang war ich ständig quer und auch beim Herausbeschleunigen habe ich viel verloren», stöhnte der Halbbruder von Valentino Rossi am Sonntagabend.

«An diesem Wochenende habe ich etwas erlebt, dass ich nicht kannte. Der Unterschied an der Front war riesig, und dass, obwohl wir seit Freitag bis zum Rennen keine großen Änderungen am Motorrad vorgenommen hatten», sagte Marini und fügte hinzu: «Wir müssen verstehen, was das da passierte.»

MotoGP-Ergebnis Mugello, 30. Mai:

1. Quartararo, Yamaha, 23 Runden in 41:16,344 min
2. Oliveira, KTM, + 2,592 sec
3. Mir, Suzuki, + 3,000
4. Zarco, Ducati, + 3,535
5. Binder, KTM, + 4,903
6. Miller, Ducati, + 6,233
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 8,030
8. Viñales, Yamaha, + 17,239
9. Petrucci, KTM, + 23,296
10. Rossi, Yamaha, + 25,146
11. Lecuona, KTM, + 25,152
12. Pol Espargaró, Honda, + 26,059
13. Pirro, Ducati, + 26,182
14. Alex Márquez, Honda, + 29,400
15. Savadori, Aprilia, + 32,378
16. Morbidelli, Yamaha, + 37,906
17. Marini, Ducati, + 50,306

Stand Fahrer-WM nach 6 Rennen von 19 Rennen:

1. Quartararo 105 Punkte. 2. Zarco 81. 3. Bagnaia 79. 4. Miller 74. 5. Mir 65. 6. Viñales 64. 7. Aleix Espargaró 44. 8. Binder 35. 9. Morbidelli 33. 10. Oliveira 29. 11. Pol Espargaró 29. 12. Nakagami 28. 13. Rins 23. 14. Petrucci 23. 15. Alex Márquez 20. 16. Bastianini 20. 17. Martin 17. 18. Marc Márquez 16. 19. Rossi 15. 20. Lecuona 13. 21. Bradl 11. 22. Marini 9. 23. Pirro 3. 24. 24. Savadori 3. 25. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha 132 Punkte. 2. Ducati 123. 3. Suzuki 69. 4. KTM 58. 5. Honda 47. 6. Aprilia 44.

Stand Team-WM:

1. Monster Energy Yamaha 169 Punkte. 2. Ducati Lenovo 153. 3. Pramac Racing 102. 4. Suzuki Ecstar 88. 5. Red Bull KTM Factory Racing 64. 6. Repsol Honda 52. 7. Petronas Yamaha SRT 48. 8. LCR-Honda 48. 9. Aprilia Racing Team Gresini 47. 10. Tech3 KTM Factory Racing 36. 11. Esponsorama Racing Ducati 29.

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