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Hervé Poncharal: «Schritt für Schritt näher dran»

Von Maximilian Wendl
Für Danilo Petrucci und Iker Lecuona geht es um die Zukunft in der MotoGP-Klasse, denn bei Tech3 ist die Entscheidung bezüglich des zweiten Bikes noch nicht gefallen. Teambesitzer Hervé Poncharal zieht eine erste Bilanz.

Es gab eine Phase in der Saison 2021, in der Hervé Poncharals Ton umschlug. Er kritisierte Iker Lecuona heftig. Gleichzeitig hatte das Tech3-Team mit jenen Problemen zu kämpfen, unter denen auch das KTM-Werksteam litt. Der Spanier hatte nach einer «arm pump»-Operation und vier Rennen nur einen Zähler auf dem Konto. Beim italienischen Neuzugang Danilo Petrucci sah es mit fünf Punkten zum gleichen Zeitpunkt nicht viel besser aus.

Damals sagte Teambesitzer Poncharal über Lecuona: «Ehrlich gesagt weiß ich im Moment nicht, was ich sagen soll. Ich bin sprachlos und ich glaube, er ist es auch. Iker war im Vorjahr voller Energie. Er hat zwar manchmal Fehler gemacht, aber er hat gepusht. Dieses Jahr funktioniert aus irgendeinem Grund nichts mehr. Es gibt keinen Funken mehr.»

Beide Fahrer berappelten sich. Lecuona steht inzwischen bei 13 Punkten und Petrucci hat die doppelte Anzahl auf dem Konto. Deswegen fällt inzwischen auch die Bilanz von Poncharal positiver aus: «Wir kommen Schritt für Schritt näher heran. Seit dem Test in Montmelo fühlt es sich so an, als seien wir in Schlagdistanz. Wir haben Fortschritte gemacht und die Fahrer sind mit dem modifizierten Chassis zufrieden.»

In der Einzelkritik sagt Poncharal: «Danilo hatte kaum Zeit. Die Testfahrten waren nach seinem Wechsel von Ducati zu uns nicht ausreichend. Ich denke, auf dem Sachsenring haben wir unsere beste Leistung abgerufen, allerdings ist er da von Alex Márquez aus dem Rennen genommen worden und konnte die Steigerung nicht zeigen.»

Was mit der KTM RC16 möglich ist, zeigt Miguel Oliveira im Werksteam. Ein Sieg und zwei zweite Plätze fuhr der Portugiese ein. «Ich bin stolz auf die Entwicklung von KTM. Miguel ist auf einem guten Weg», sagt Poncharal über seinen ehemaligen Schützling. «Die Fortschritte sind unglaublich und ich bin optimistisch, dass es noch besser wird.»

Der Franzose hofft auf eine weitere Steigerung nach der Sommerpause. «Wir sind in der Lage, regelmäßig in die Top 10 zu fahren. Wir müssen den Rückstand auf das Werksteam verkleinern. Ich weiß, dass das nicht einfach wird, aber das ist unser Ziel», gibt Poncharal die Marschroute vor.

Eine Entscheidung bezüglich der 2022er Fahrerpaarung ist bereits gefallen, denn mit Remy Gardner steigt der derzeitige Führende der Moto2-Klasse auf. Wer das zweite Bike bekommt, steht noch nicht fest. Jedoch machte Poncharal erst jüngst klar, dass die Entscheidung kurz bevorstehen würde.

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