Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Was dem Suzuki-Duo Rins und Mir Hoffnung gibt

Von Maximilian Wendl
Die Suzuki GSX-RR ist derzeit noch ohne die hintere Holeshot-Vorrichtung unterwegs. Deswegen verliere man pro Runde immer über drei Zehntelsekunden, glaubt Alex Rins. In Österreich könnte es Updates geben.

Bei Weltmeister Joan Mir und seinem in der ersten Saisonhälfte häufig gescholtenen Teamkollegen Alex Rins hat das Daumendrücken längst begonnen. Das Suzuki-Duo hofft, dass die GSX-RR spätestens beim Österreich-GP am 15. August mit der hinteren «Holeshot»-Vorrichtung ausgestattet ist. Sie ermöglicht beispielsweise der Konkurrenz von Ducati eine sanfteren Umgang mit den Reifen und einen höheren Frontabtrieb.Somit könnten die Piloten das Motorrad nicht nur beim Start, sondern auch während der Fahrt absenken.

Der derzeitige Nachteil ist groß, meint Rins: «Auf dem Sachsenring haben wir pro Runde vier Zehntelsekunden verloren. In Assen weiß ich es nicht genau, aber auch dort dürften es 0,3 Sekunden gewesen sein. Für uns ist es keine einfache Situation, denn alle anderen verwenden dieses System. Wir hinken hinterher.»

Der Mann mit der Startnummer 42 ist zum zweiten Mal vom Pech verfolgt. 2020 stürzte er beim Auftakt, geriet dadurch ins Hintertreffen und musste so mit ansehen, wie der Teamkollege sich zum Weltmeister krönte. 2021 waren es bereits vier Rennstürze, die zu Ausfällen führten. Dazu kommt der Unfall mit einem Transporter im Vorfeld des Catalunya-GP.

Trotzdem stärken ihm die Verantwortlichen den Rücken. Shinichi Sahara sagte gegenüber der spanischen Presse: «Rins hat das getan, was wir von ihm erwartet haben. Er hat gepusht und versucht, Rennen zu gewinnen oder das bestmögliche Ergebnis einzufahren. Er hat keine großen Fehler begangen. Er ist einfach ein paar Risiken eingegangen und hat dafür bezahlt. Das ist schade, aber Alex sollte sich deswegen keine Vorwürfe machen.»

Rins, der seit dem Auftritt am Sachsenring auf das letztjährige Basis-Setup zurückgreift, nimmt eher das Team in die Pflicht. Er sagt: «Wir haben technische Verbesserungen schon lange gefordert. Trotzdem funktioniert unser Motorrad gut und das zählt. Theoretisch werden sie das Holeshot-System beim zweiten Rennen in Österreich einführen. Ich kann mir vorstellen, dass unsere Testfahrer Sylvain Guintoli und Takuya Tsuda erste Eindrücke sammeln werden.»

Für Rins, der in der WM-Wertung inzwischen 123 Zähler zurückliegt, ist der Zug um die Krone längst abgefahren. Er und Mir wollen die Lücke zum derzeit offenbar übermächtigen Fabio Quartararo aber schnellstmöglich schließen. Auf diesem steinigen Weg ist jede technische Neuerung willkommen.

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