Kevin Schwantz begeistert Valentino Rossi und Acosta
Valentino Rossi und Kevin Schwantz
Drei Rennen stehen noch im Kalender, dann geht die außergewöhnliche MotoGP-Karriere von Valentino Rossi nach 26 WM-Jahren zu Ende. Der letzte Grand Prix des neunfachen Weltmeisters außerhalb Europas ist bereits Geschichte.
Zum Abschied machte kein geringerer als Kevin Schwantz dem «Doctor» bei dessen letzten MotoGP-Rennen auf amerikanischen Boden ein einzigartiges Geschenk: Der 57-jährige Texaner überreichte dem 42-jährigen Italiener einen eigens lackierten Helm, der das Schwantz-Design mit der Nummer 46 und einer Schildkröte, Rossis Glücksbringer, kombiniert.
«Vale» war begeistert und bat Schwantz auch umgehend, das besondere Stück zu signieren. Dazu versprach der 115-fache GP-Sieger, im Gegenzug einen seiner aktuellen Helme an den 500-ccm-Weltmeister von 1993 zu übergeben.
Schwantz war im Fahrerlager von Austin natürlich ein gern gesehener Gast und ein begehrter Gesprächspartner. Vor allem ein junger Mann freute sich ganz besonders darüber, erstmals auf ihn zu treffen: Senkrechtstarter Pedro Acosta. Denn obwohl der Moto3-WM-Leader aus dem Red Bull KTM Ajo Team erst 17 Jahre alt ist, zählt neben Casey Stoner vor allem Kevin Schwantz zu seinen Idolen. Als Kind schaute sich Pedro nämlich mit seinem Vater immer wieder die Videos aus der Schwantz-Zeit an.
Die Suzuki-Legende hatte davon gehört und überraschte den Nachwuchsstar beim «Red Bull Grand Prix of the Americas» mit einem Besuch in der Ajo-Box. Eine Dorna-Kamera fing den Moment ein, in dem es Acosta glatt die englische Sprache verschlug: «Puh, ich bin nervös», gestand der Spanier, der mit dem Texaner darüber lachen konnte.
Einen Tipp für den WM-Kampf gab es vom 25-fachen 500-ccm-GP-Sieger übrigens auch noch: «Sei einfach clever. Es sind noch viele Rennkilometer zu fahren, aber ich bin überzeugt, dass du es schaffen kannst!»
Acosta, der drei Rennen vor Schluss 30 Punkte Vorsprung hat, stimmte zu: «Ja, seit dem Aragón-Crash denke ich immer daran, dass es wichtiger ist, die Punkte mitzunehmen, als zwei Rennen zu gewinnen und in zwei zu stürzen.»
Von Schwantz gab es abschließend noch aufmunternde Worte: «Es ist immer schön zu gewinnen, es macht nicht so viel Spaß, nur Punkte zu sammeln, aber am Ende ist die Weltmeisterschaft das Ziel, das du verfolgst. Viel Glück, mein Freund.»