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Luca Marini (9.): «Vale mit gutem Ergebnis ehren»

Von Sarah Göpfert
Luca Marini konnte Startplatz 3 in Misano trotz Speziallackierung nicht in das gewünschte Rennergebnis umwandeln. Der Avintia-Ducati-Pilot zog dennoch positive Schlüsse und berichtete von emotionalen Abschiedsszenen.

Luca Marini stürmte am Samstag im Qualifying in Misano auf Startplatz 3 und platzierte damit seine Avintia-Ducati erstmals in Reihe 1. In der Startaufstellung am Sonntag durften die Fans dann eine ganz besondere Aufmachung bestaunen. Die Ducati schmückte eine gelbe Speziallackierung mit der Aufschrift «Grazie Vale». Damit ehrten die VR46-Fahrer Mentor Valentino «Vale Yellow» Rossi, der in Misano sein letztes MotoGP-Rennen auf heimischem Boden bestritt. «Ich war stolz darauf, die gelbe Lackierung in die erste Reihe zu bringen. Im Rennen habe ich versucht, Valentino mit einem guten Resultat zu ehren», berichtete Rossis jüngerer Bruder Marini.

Doch bereits nach dem Start hatte der Italiener Schwierigkeiten, die Pace der vorderen Fahrer zu halten und fiel bis auf Position 7 zurück. Nach 27 Runden überquerte Marini den Zielstrich als Neunter und landete damit einen Platz vor Rossi: «Im Rennen habe ich einige interessante Dinge gelernt», holte der 24-Jährige aus. «Besonders über den Start und die ersten paar Kurven, die sehr wichtig sind, konnte ich viele Erkenntnisse sammeln. Ich habe auch verstanden, dass die anderen Fahrer das Rennen sehr ähnlich angehen wie ich. Alle starten sehr stark und aggressiv. Zu Rennmitte verwalten sie für ca. zehn Runden ihre Reifen und versuchen, die Lücke zu den Leuten vor sich zu schließen. Es war ein positives Rennen, auch wenn ich mit dem Resultat nicht gänzlich glücklich bin. Unser Ziel waren die Top-10, das haben wir erreicht», analysierte der MotoGP-Rookie, der mit Platz 9 sein zweitbestes Saisonergebnis feierte.

Doch Marini betonte: «Ich hatte die gleichen Probleme wie auch in den anderen Rennen. Einziger Unterschied war, dass ich von weiter vorn gestartet bin. Vor allem hatte ich wieder mit dem Vorderradreifen zu kämpfen. Wenn ich im Windschatten fahre, steigt die Temperatur im Reifen stark an. Zwar war die Lufttemperatur vergleichsweise niedrig, dennoch habe ich den Unterschied gespürt. Ich habe dann versucht, weniger im Windschatten zu fahren, wodurch ich aber auf der Geraden etwas Zeit verloren habe.»

In der Auslaufrunde lies sich der Italiener von den heimischen Fans feiern und erlebte dabei unvergessliche Szenen: «Nach der Zielflagge war es sehr emotional. Die Fans auf der Tribüne waren unglaublich, alles war gelb. Diese Unterstützung für Vale zu sehen war großartig.»

MotoGP-Ergebnis, Misano (24. Oktober):

1. Marc Márquez, Honda, 27 Runden in 41:52,830 min
2. Pol Espargaró, Honda, + 4,859 sec
3. Bastianini, Ducati, + 12,013
4. Quartararo, Yamaha, + 12,775
5. Zarco, Ducati, + 16,458
6. Rins, Suzuki, + 17,669
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 18,468
8. Viñales, Aprilia, + 18,607
9. Marini, Ducati, + 25,417
10. Rossi, Yamaha, + 27,735
11. Binder, KTM, + 27,879
12. Pirro, Ducati, + 28,137
13. Dovizioso, Yamaha, + 41,413
14. Morbidelli, Yamaha, + 42,830
15. Nakagami, Honda, + 1:22,462

Stand Fahrer-WM nach 16 von 18 Rennen:

1. Quartararo 267 Punkte (Weltmeister). 2. Bagnaia 202. 3. Mir 175. 4. Zarco 152. 5. Miller 149. 6. Marc Márquez 142. 7. Binder 136. 8. Aleix Espargaró 113. 9. Viñales 106. 10. Oliveira 92. 11. Rins 91. 12. Pol Espargaró 90. 13. Bastianini 87. 14. Martin 82. 15. Nakagami 71. 16. Alex Márquez 54. 17. Morbidelli 42. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 37. 21. Rossi 35. 22. Bradl 13. 23. Pirro 12. 24. Pedrosa 6. 25. Dovizioso 6. 26. Savadori 4. 27. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 307 Punkte 2. Yamaha 295. 3. Suzuki 207. 4. Honda 198. 5. KTM 190. 6. Aprilia 114.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo 364. 2. Monster Energy Yamaha 351 Punkte. 3. Suzuki Ecstar 266. 4. Repsol-Honda 239. 5. Pramac Racing 238. 6. Red Bull KTM Factory Racing 228. 7. Aprilia Racing Team Gresini 128. 8. LCR Honda 125. 9. Esponsorama Racing 124. 10. Petronas Yamaha SRT 81. 11. Tech3 KTM Factory Racing 75.

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