KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Enea Bastianini (3.): Wieder eine starke Aufholjagd

Von Maximilian Wendl
Zum dritten Mal nacheinander hat sich Enea Bastianini am Rennsonntag nach vorn gekämpft. In Misano schloss er als Dritter erneut auf dem Podest ab. Dabei überholte er auch noch Fabio Quartararo, den neuen Weltmeister.

Im Schatten von Marc Márquez' drittem Saisonsieg und dem WM-Titel für Fabio Quartararo hat der Comeback-König der vergangenen drei Rennen wieder zugeschlagen. Enea Bastianini beendete den zweiten Grand Prix in Misano als Dritter, nachdem er vom 16. Startplatz aus losgelegt hatte.

Schon beim ersten Auftritt an der Adria-Küste war er von P12 auf das Treppchen gefahren und auch in Austin hatte er sich von Rang 16 auf P6 nach vorn gearbeitet. Dabei hatte er nach dem Verlauf des Samstags noch ein schlechtes Gefühl, denn in acht Runden stürzte er gleich drei Mal. «Das war das schwierigste Wochenende meines Lebens», gab der Ducati-Fahrer zu. «Meine Stimmung war am Boden, aber natürlich bin ich jetzt wieder glücklich. Es war ein komisches Rennen und wegen der niedrigeren Temperaturen nicht zu vergleichen mit dem ersten Misano-GP. Aber im letzten Teil des Rennens hatte ich eine unglaubliche Pace.»

In der Schlussrunde musste der neue Weltmeister Fabio Quartararo dran glauben, als Bastianini mit einem harten Manöver noch vorbeiging. Zuvor hatte er unter anderem Alex Rins, Johann Zarco, Brad Binder, Iker Lecuona und Danilo Petrucci überholt. «Ich war überhaupt nicht zuversichtlich vor dem Rennen, dass es gut ausgehen würde für mich. Ich muss zugeben, dass ich auch etwas Glück hatte, weil einige Fahrer vor mir gestürzt sind», gestand Bastianini, der seinem Team etwas zurückgeben wollte. «Sie haben hart gearbeitet. Dieses Ergebnis ist auch für die Crew», sagte der Italiener.

Sein Landsmann und Markenkollege Francesco Bagnaia war am Sonntag im Pech. In Führung liegend schied er aus. Dadurch verpasste er es, die WM-Entscheidung hinauszuzögern. Bastianini dazu: «Bis zu seinem Ausfall ist er ein gutes Rennen gefahren. Aber er hat sich für den harten Vorderreifen entschieden. Ich denke, dass das keine gute Entscheidung war. Mein Glückwunsch geht aber auch an Fabio. Es ist ein schöner Tag für ihn, aber auch für mich. Ich freue mich darüber, dass ich ihn noch überholen konnte, obwohl die Lücke riesig war.»

MotoGP-Ergebnis, Misano (24. Oktober):

1. Marc Márquez, Honda, 27 Runden in 41:52,830 min
2. Pol Espargaró, Honda, + 4,859 sec
3. Bastianini, Ducati, + 12,013
4. Quartararo, Yamaha, + 12,775
5. Zarco, Ducati, + 16,458
6. Rins, Suzuki, + 17,669
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 18,468
8. Viñales, Aprilia, + 18,607
9. Marini, Ducati, + 25,417
10. Rossi, Yamaha, + 27,735
11. Binder, KTM, + 27,879
12. Pirro, Ducati, + 28,137
13. Dovizioso, Yamaha, + 41,413
14. Morbidelli, Yamaha, + 42,830
15. Nakagami, Honda, + 1:22,462

Stand Fahrer-WM nach 16 von 18 Rennen:

1. Quartararo 267 Punkte (Weltmeister). 2. Bagnaia 202. 3. Mir 175. 4. Zarco 152. 5. Miller 149. 6. Marc Márquez 142. 7. Binder 136. 8. Aleix Espargaró 113. 9. Viñales 106. 10. Oliveira 92. 11. Rins 91. 12. Pol Espargaró 90. 13. Bastianini 87. 14. Martin 82. 15. Nakagami 71. 16. Alex Márquez 54. 17. Morbidelli 42. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 37. 21. Rossi 35. 22. Bradl 13. 23. Pirro 12. 24. Pedrosa 6. 25. Dovizioso 6. 26. Savadori 4. 27. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 307 Punkte 2. Yamaha 295. 3. Suzuki 207. 4. Honda 198. 5. KTM 190. 6. Aprilia 114.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo 364. 2. Monster Energy Yamaha 351 Punkte. 3. Suzuki Ecstar 266. 4. Repsol-Honda 239. 5. Pramac Racing 238. 6. Red Bull KTM Factory Racing 228. 7. Aprilia Racing Team Gresini 128. 8. LCR Honda 125. 9. Esponsorama Racing 124. 10. Petronas Yamaha SRT 81. 11. Tech3 KTM Factory Racing 75.

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