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Raúl Fernandez: Erster Tag als echter MotoGP-Fahrer

Von Maximilian Wendl
In Misano war Raúl Fernandez schon einmal für das KTM Tech3-Team im Einsatz. Aber erst jetzt fühlt sich der Moto2-Vize-Weltmeister als echter MotoGP-Fahrer. Als 19. war er der schnellste Rookie am ersten Testtag.

Mit einem Interview gegenüber spanischen Medien hat Moto2-Vize-Weltmeister Raúl Fernandez für Aufsehen gesorgt. In diesem Gespräch sagte der Spanier unter anderem, dass er sich als moralischer Weltmeister fühle, weil er die meisten Siege, Poles und schnellsten Runden eingefahren hat. Das Problem sei eine leitende Person in seiner Crew gewesen, die ihn hätte einbremsen sollen. Nur deswegen habe er gegen Remy Gardner den Titelkampf verloren.

Nach seinem Testtag in Jerez möchte Fernandez über seine getätigten Aussagen nicht mehr sprechen. Er blickt stattdessen nach vorn: «Ich hatte eine unglaubliche Saison mit einem super Team. Das ist jetzt aber vorbei. Ich möchte nicht über die Vergangenheit reden, sondern den Fokus auf 2022 richten.»

Mit 1,7 Sekunden Rückstand auf den Tagesschnellsten Takaaki Nakagami lag Fernandez auf dem 19. Platz. Damit war er der schnellste Rookie am Donnerstag. «Ich bin glücklich mit dem Tag», sagte Fernandez. «Ich bin ja schon in Misano gefahren, aber diesmal habe ich mich als echter MotoGP-Fahrer gefühlt.»

Auch für ihn geht es darum, sich an die Pferdestärken in der Königsklasse zu gewöhnen. Auf den Lernprozess freut sich Fernandez: «Es ist alles viel besser als in der Moto2-Klasse. Viel mehr Power, viel bessere Bremsen und viel bessere Reifen. Es ist unglaublich, aber wir haben für die Tage in Jerez keinen konkreten Plan. Ich muss einfach fahren, fahren und fahren. Ich muss erst einmal das Motorrad verstehen.»

Ob es ein Vorteil ist, dass sich Fernandez nach nur einem Jahr in der mittleren Serie für den Aufstieg entschieden hat, glaubt er nicht: «In der Moto2 haben fast alle dasselbe Motorrad. Hier gibt es viel mehr Unterschiede. Mal ist man konkurrenzfähig und mal nicht. Es hängt von der Strecke ab. Ich hoffe, dass ich alles schnell lerne. Ich muss herausfinden, wie man die Power am besten nutzt. Da muss ich definitiv noch zulegen.»

MotoGP-Test Jerez, 18. November:

1. Nakagami, Honda, 1:37,313 min
2. Zarco, Ducati, + 0,043 sec
3. Bastianini, Ducati, + 0,089
4. Bagnaia, Ducati, + 0,102
5. Viñales, Aprilia, + 0,361
6. Rins, Suzuki, + 0,497
7. Morbidelli, Yamaha, + 0,571
8. Miller, Ducati, + 0,689
9. Quartararo, Yamaha, + 0,707
10. Brad Binder, KTM, + 0,773
11. Marini, Ducati, + 0,836
12. Martin, Ducati, + 0,839
13. Pol Espargaró, Honda, + 0,852
14. Mir, Suzuki, + 0,881
15. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,894
16. Alex Márquez, Honda, + 0,975
17. Oliveira, KTM, + 0,999
18. Dovizioso, Yamaha, + 1,285
19. Fernandez, KTM, + 1,770
20. Kallio, KTM, + 1,963
21. Guintoli, Suzuki, + 2,183
22. Di Giannantonio, Ducati, + 2,315
23. Savadori, Aprilia, + 2,414
24. Gardner, KTM, + 2,857
25. Bezzecchi, Ducati, + 3,419
26. Tsuda, Suzuki, + 3,623
27. Darryn Binder, Yamaha, + 4,436

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