Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Miguel Oliveira (KTM/16.) hofft auf eine Steigerung

Von Günther Wiesinger
Miguel Oliveira am ersten Tag in Sepang

Miguel Oliveira am ersten Tag in Sepang

Miguel Oliveira und seine Crew mussten in Sepang heute zuerst ein paar Probleme lösen, bevor der Portugiese richtig zum Fahren kam. Ein leichter Sturz und die «time attack» zum falschen Zeitpunkt bremsten ihn etwas ein.

Mit einer Zeit von 1:59,945 min und Platz 16 gelang dem Portugiesen am ersten Tag des zweitägigen IRTA-MotoGP-Tests auf dem Sepang Circuit keine überragende Darbietung. Anderseits stand die Zeitenjagd auch nicht im Vordergrund, denn es gilt viele neue Teile zu testen und zu bewerten.

«Es ist viel Zeit vergangen seit dem letzten Test in Jerez Mitte November», erklärte der dreifache MotoGP-Sieger, der die WM 2021 auf dem enttäuschenden 14. Gesamtrang beendet hat. «Wir haben den Tag mit ein paar Problemen beginnen. Das Motorrad war nicht bereit, sein ganzes Potenzial zu entfalten. Wir haben dann diese kleinen Probleme Schritt für Schritt gelöst. Erst dann konnten wir ernsthaft mit der Arbeit beginnen.»

«Zu den schwierigsten Aufgaben gehörte heute zu analysieren, zu welcher Tageszeit man am besten neue Reifen verwenden soll, um gute Rundenzeiten erzielen zu können. Ich habe das jedenfalls zum falschen Zeitpunkt gemacht…»

Oliveira weiter: «Aber insgesamt haben wir gute Arbeit geleistet und gute Zeiten geschafft, auch wenn ein kleiner Crash dazwischen gekommen ist. Aber mir ist nichts passiert, ich bin bereit für den zweien Tag am Sonntag.»

KTM brachte die drei besten Fahrer auf die Plätze 13, 14 und 16, während Remy Gardner mich an den Nachwirkungen seiner Handgelenks-OP leidet.

Muss man sich um die Konkurrenzfähigkeit der neuen KTM RC16 Sorgen machen? «Ich hoffe, das sind nicht unsere endgültigen Positionen», stellte Miguel Oliveira fest. «Denn das Potenzial unseres Motorrads ist viel besser. Aber am neuen Bike haben wir noch viel Arbeit. Es geht ums Feintuning. Man kann mit einem neuen Motorrad nicht einfach an die Strecke kommen und auf Anhieb Topzeiten fahren. Außerdem sind die aktuellen Zeiten schwer zu beurteilen, weil nicht alle Fahrer zum richtigen Zeitpunkt mit frischen Reifen auf Zeitenjagd waren.»

Zur Erinnerung: Beim Shakedown-Test am Mittwoch sind Raúl Fernández und Dani Pedrosa auf KTM bereits 1:59,4 min gefahren.

«Morgen am Sonntag werden wir die ‚time attack‘ gleich in der Früh nach 10 Uhr machen. Danach werden wir einen besten Überblick über die Schlagkraft unseres Motorrads haben», meinte Oliveira nach dem Day 1 in Malaysia.

Auf dem 5,5 km langen und mit 15 Kurven gespickten Sepang Circuit fand 2019 zum letzten Mal ein MotoGP-Test statt. Damals fuhr Danilo Petrucci auf der Werks-Ducati mit 1:58,239 min Bestzeit. Wegen der Corona-Pandemie fiel der Malaysia-GP 2020 und 2021 GP aus. Die Pole-Position-Zeit 2019 von Fabio Quartararo (Yamaha) lag bei 1:58,303 min (= 168,675 km/h).

Sepang-Test, 5. Februar:

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,371 min
2. Maverick Viñales, Aprilia, 1:58,384
3. Alex Rins, Suzuki, 1:58,471
4. Enea Bastianini, Ducati, 1:58,638
5. Johann Zarco, Ducati, 1:58,946
6. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:59,002
7. Joan Mir, Suzuki, 1:59,067
8. Marc Márquez, Honda, 1:59,287
9. Pol Espargaró, Honda, 1:59,353
10. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:59,468
11. Cal Crutchlow, Yamaha, 1:59,558
12. Takaaki Nakagami, Honda, 1:59,634
13. Raul Fernandez, KTM, 1:59,682
14. Brad Binder, KTM, 1:59,784
15. Alex Márquez, Honda, 1:59,913
16. Miguel Oliveira, KTM, 1:59,945
17. Jorge Martin, Ducati, 1:59,949
18. Luca Marini, Ducati, 1:59,966
19. Francesco Bagnaia, Ducati, 2:00,027
20. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 2:00,047
21. Franco Morbidelli, Yamaha, 2:00,107
22. Jack Miller, Ducati, 2:00,177
23. Andrea Dovizioso, Yamaha, 2:00,342
23. Remy Gardner, KTM, 2:00,470
25. Darryn Binder, Yamaha, 2:00,818
26. Sylvain Guintoli, Suzuki, 2:01,390
27. Lorenzo Savadori, Aprilia, 2:04,385


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