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Luca Marini: «Ich bin schlimmer als Jorge Lorenzo»

Von Nora Lantschner
Nicht nur der dreifache MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo tüftelte auf der Ducati lange an der richtigen Sitzposition. Luca Marini reagiert auf das Thema Ergonomie ebenfalls sehr sensibel – und mit Humor.

Luca Marini gab seinem Kumpel und VR46-Teamkollegen Marco Bezzecchi für die ersten MotoGP-Wintertests einen gut gemeinten Rat: Die richtige Position auf dem Motorrad zu finden sei vor allem für einen Rookie äußerst wichtig. «Ich selbst arbeite noch immer daran, es ist unglaublich. Ich bin schlimmer als Jorge Lorenzo, glaube ich», lachte der Bruder von Valentino Rossi. «Vielleicht hasst Ducati mich längst, weil ich nach so vielen Dingen frage.»

Wieder ernst betonte Marini, der mit seinen 1,84 m der größte Fahrer im MotoGP-Feld ist: «Ich fühle mich in diesem Jahr viel besser auf dem Motorrad. Auf der 2022er-Maschine habe ich ein bisschen mehr Platz, das ist fantastisch. Ich hoffe, dass wir für Katar noch etwas machen können. Denn damit ich mich wohler fühle, büße ich im Moment auf den Geraden etwas ein. In Mandalika ist der Speed nicht so wichtig, in Katar dagegen schon. Wir denken noch immer über etwas nach, um in Katar noch konkurrenzfähiger zu sein», verriet der VR46-Ducati-Pilot.

Von seiner körperlichen Verfassung her fühlt sich der Moto2-Vizeweltmeister von 2020 gerüstet für seine zweite Saison in der Königsklasse. «Ich habe mich körperlich besser vorbereitet, weil ich genau wusste, was mich erwarten würde. Das Problem der letztjährigen Saison war, dass ich im November 2020 nicht testen konnte. Ich habe meine Vorbereitung im Winter also wie üblich durchgezogen und mich auf mein Gefühl aus der Moto2 verlassen. Da fühlte ich mich bestens, ich fuhr die Rennen zu Ende und hatte das Gefühl, dass ich noch einen zweiten Lauf hätte fahren können. Ich fand mich dann aber in einer etwas komplizierten Situation wieder, weil ich nicht einmal die Chance hatte, das Motorrad so vorzubereiten, dass ich darauf relativ bequem hätte Platz nehmen können», kam Luca wieder auf das Thema Sitzposition zurück.

«Während der Saison war es dann schwierig, an der Ergonomie zu arbeiten. An den Rennwochenenden hat man dafür keine Zeit», erläuterte der 24-jährige Italiener. «Man denkt bei den Grand Prix nur daran, so schnell wie möglich zu sein. Daher hat man keine Zeit, sich auf diese Details zu konzentrieren – die dann im Endeffekt aber wesentlich sind, wenn du dich 40 Minuten etwas unwohl auf dem Motorrad fühlst…»

«Weder ich, noch Ducati oder das Team hatten Schuld daran», stellte Marini klar. «Es war einfach ein Faktor, dass es keine Tests im November gegeben hatte. Also wusste ich nicht, was mich erwarten würde, und im Laufe der gesamten Saison hingen wir in der Hinsicht immer zurück. Jetzt hatten wir mehr Zeit. Ich fühle mich viel besser, aber wir müssen abwarten, wie ich mich bei den Rennen fühlen werde. Denn bei den Tests ist natürlich alles einfacher», gab er nach seinem dritten Platz beim Mandalika-Test zu bedenken.

Zeiten MotoGP-Test Mandalika (11.–13. Februar):

1. Pol Espargaró, Honda, 1:31,060 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,074
3. Luca Marini, Ducati, 1:31,289
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,385
5. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:31,416
6. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:31,436
7. Alex Rins, Suzuki, 1:31,477
8. Maverick Viñales, Aprilia, 1:31,478
9. Marc Márquez, Honda, 1:31,481
10. Johann Zarco, Ducati, 1:31,488
11. Brad Binder, KTM, 1:31,574
12. Joan Mir, Suzuki, 1:31,586
13. Enea Bastianini, Ducati, 1:31,599
14. Alex Márquez, Honda, 1:31,603
15. Miguel Oliveira, KTM, 1:31,620
16. Jorge Martin, Ducati, 1:31,665
17. Takaaki Nakagami, Honda, 1:31,687
18. Jack Miller, Ducati, 1:31,870
19. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:31,890
20. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:31,901
21. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:31,915
22. Raúl Fernández, KTM, 1:32,401
23. Remy Gardner, KTM, 1:32,598
24. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,049

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