KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Jorge Martin: Ducati-Werksteam oder andere Angebote

Von Mario Furli
Jorge Martin bei der Premierenfeier in Madrid

Jorge Martin bei der Premierenfeier in Madrid

Noch bevor die ersten WM-Punkte der MotoGP-Saison 2022 vergeben sind, wird um die begehrten Plätze in den Werksteams ab 2023 gekämpft. Ducati-Ass Jorge Martin lässt an seinem Anspruch keine Zweifel aufkommen.

Jorge Martin stand im Vorjahr schon an seinem zweiten GP-Wochenende in der Königsklasse auf der Pole-Position und dem Podest. Der Horror-Sturz von Portimão und die acht Knochenbrüche bremsten den Pramac-Jungstar nur kurzzeitig ein, nach der Sommerpause bescherte der Spanier dem Ducati-Kundenteam den ersten MotoGP-Sieg. Auf dem Weg zum Titel «Rookie of the Year» stand der «Martinator» insgesamt vier Mal auf dem Podest und vier Mal auf der Pole-Position. 2022 will er mehr.

«Wenn du in die MotoGP kommst, ist es zu Beginn schwer zu realisieren, dass du mit Idolen wie Valentino oder Márquez fährst. Zuerst ging es ums Lernen, aber als dann die Ergebnisse kamen, fing ich an, daran zu glauben – und am Ende dachte ich schon an andere Ziele. Ich war Rookie des Jahres, aber ein Fahrer will immer mehr und es ist klar, dass die Ziele in dieser Saison höher liegen», erklärte Martin im Rahmen der Premiere von «MotoGP Unlimited» gegenüber sport.es.

«Mein Hauptziel ist, die Saison in den Top-5 oder Top-4 zu beenden und in jedem Rennen um das Podium zu kämpfen. Gelingt uns das, werden wir am Ende sehen, ob wir auch etwas Größeres anstreben können», setzte sich der Moto3-Weltmeister von 2018 keine Grenzen.

Zu den Zielen zählt auch ein Aufstieg im Hinblick auf die Zeit nach 2022. «Ja, aber das kommt nach den Podestplätzen und Erfolgen… Erreicht man die, ist es der logische Schritt, weil die guten Fahrer in Werksteams sind. Wir werden das Maximum geben, um nächstes Jahr Ducati-Rot zu tragen. Daran besteht kein Zweifel», so der 24-jährige Spanier.

Schon im Winter ließ Martin im Interview mit SPEEDWEEK.com anklingen, wohin sein Weg führen soll. Nun bekräftigte er kurz vor dem Saisonauftakt: «Mein vorrangiges Ziel ist es, ins Ducati-Werksteam zu wechseln, und ich möchte es so schnell wie möglich erreichen, aber ich bin offen für andere Angebote. Als Fahrer willst du immer die aus sportlicher Sicht beste Option.»

Ein Platz im Ducati Lenovo Team ist bis einschließlich 2024 an Vizeweltmeister Francesco Bagnaia vergeben, das bestätigte der Hersteller aus Borgo Panigale am Montag offiziell. Der Kampf um die zweite Desmosedici in den ikonischen Ducati-Farben – aktuell noch in den Händen des zweifachen Siegers von 2021, Jack Miller – ist noch vor dem ersten Rennen des Jahres 2022 eröffnet.

Teams und Fahrer der MotoGP 2022
Team Motorrad Fahrer  Nr.
Aprilia Racing Aprilia Aleix Espargaró (E) 41
Maverick Viñales (E) 12
Ducati Lenovo Ducati Jack Miller (AUS) 43
Pecco Bagnaia (I) 63
Repsol Honda Honda Marc Márquez (E) 93
Pol Espargaró (E) 44
Red Bull KTM Factory KTM Brad Binder (ZA) 33
Miguel Oliveira (P) 88
Suzuki Ecstar Suzuki Alex Rins (E) 42
Joan Mir (E) 36
Monster Energy Yamaha Yamaha Franco Morbidelli (I) 21
Fabio Quartararo (F) 20
Pramac Racing Ducati Jorge Martin (E) 89
Johann Zarco (F) 5
Gresini Racing Ducati Enea Bastianini (I) 23
Fabio Di Giannantonio (I) 49
Mooney VR46 Racing Ducati Luca Marini (I) 10
Marco Bezzecchi (I) 72
LCR Honda Honda Alex Márquez (E) 73
Takaaki Nakagami (J) 30
KTM Tech3 Factory KTM Remy Gardner (AUS) 87
Rául Fernández (E) 25
WithU Yamaha RNF Yamaha Andrea Dovizioso (I) 4
Darryn Binder (ZA) 40

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