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Jack Miller (Ducati): «Jedes Jahr abgeschrieben»

Von Nora Lantschner
Jack Miller

Jack Miller

Ducati-Werksfahrer Jack Miller (27) fühlt sich in Katar bestens vorbereitet für das erste MotoGP-Rennen der Saison. Vom offenen Fahrermarkt will er sich nicht beeindrucken lassen.

Nach zwei offiziellen Testtagen in Sepang und dem dreitägigen Test auf dem neuen Mandalika Street Circuit auf der indonesischen Insel Lombok steht für die MotoGP-Asse am Wochenende in Katar endlich das erste Rennwochenende der Saison an.

Francesco Bagnaia hätte die neue Ducati Desmosedici GP22 lieber noch länger getestet, sein Teamkollege Jack Miller erklärte dagegen am Donnerstag im Fahrerlager des Losail International Circuits vor den Toren Dohas: «Schon der dritte Tag in Mandalika war vielleicht nicht mehr nötig, auch wenn es gut war, eine Rennsimulation zu fahren. Je weniger wir testen, desto besser. Wir sind mit dem Motorrad an einem ziemlich guten Punkt. Rennfahren und Testen sind immer zwei komplett unterschiedliche Dinge – und ich freue mich jetzt definitiv aufs Rennfahren!»

«Ich fühle mich entschlossen und stark wie nie zuvor, nicht nur körperlich, sondern auch mental», kündigte der 27-jähirge Australier, im Vorjahr zweifacher Saisonsieger und WM-Vierter, vor dem ersten Rennen der Saison 2022 an. «Ich fühle mich von mentaler Seite her stabil, ich bin ruhig. Ich weiß, was mich erwartet. Im Vorjahr war ich vielleicht nervöser, jetzt ist es einfach ein weiteres Wochenende. Ich glaube, diese Einstellung hilft dir, dich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren und deinen Job für das Wochenende richtig zu machen.»

2022 ist für viele MotoGP-Piloten ein wegweisendes Jahr, denn erst vier Fahrer haben einen Vertrag für 2023 in der Tasche – darunter Millers Teamkollege Bagnaia, der im Februar eine Vertragsverlängerung über zwei Jahre unterschrieb.

Schafft das zusätzlichen Druck? Wie sieht «JackAss» seine Situation? «Meine Situation ist dieselbe wie jedes Jahr», erwiderte Miller leicht frustriert. «Jedes Jahr zu dieser Zeit fangen die Journalisten in der Welt an, Mist über mich zu schreiben und darüber, wie ich meinen Job verlieren werde, dass es das für mich war... Sie schreiben mich ab, wie es immer war. Ich habe darüber keine Kontrolle, ich kann nur meinen besten Job auf der Strecke machen. Wenn ich meinen Job behalte, behalte ich ihn, und wenn nicht, dann eben nicht. Ich weiß nicht, warum ich mich jedes Jahr damit herumschlagen muss, aber es ist okay. Ich akzeptiere es und mache weiter.»

Bevor am Freitag die MotoGP-Motoren aufheulen, ist im Fahrerlager auch der Krieg in der Ukraine trauriges Gesprächsthema. «Es ist niederschmetternd zu hören, was dort passiert, für beide Seiten», betonte Miller. «Es ist definitiv eine schwierige Zeit in der Welt. Meine Gedanken sind bei ihnen, bei allen in der Ukraine und in Russland. Hoffentlich gibt es bald Frieden.»

Zeiten MotoGP-Test Mandalika (11.–13. Februar):

1. Pol Espargaró, Honda, 1:31,060 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,074
3. Luca Marini, Ducati, 1:31,289
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,385
5. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:31,416
6. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:31,436
7. Alex Rins, Suzuki, 1:31,477
8. Maverick Viñales, Aprilia, 1:31,478
9. Marc Márquez, Honda, 1:31,481
10. Johann Zarco, Ducati, 1:31,488
11. Brad Binder, KTM, 1:31,574
12. Joan Mir, Suzuki, 1:31,586
13. Enea Bastianini, Ducati, 1:31,599
14. Alex Márquez, Honda, 1:31,603
15. Miguel Oliveira, KTM, 1:31,620
16. Jorge Martin, Ducati, 1:31,665
17. Takaaki Nakagami, Honda, 1:31,687
18. Jack Miller, Ducati, 1:31,870
19. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:31,890
20. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:31,901
21. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:31,915
22. Raúl Fernández, KTM, 1:32,401
23. Remy Gardner, KTM, 1:32,598
24. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,049

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