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Johann Zarco: Ducati auf Losail Circuit im Vorteil

Von Nora Lantschner
Johann Zarco

Johann Zarco

Pramac-Ducati-Pilot Johann Zarco nimmt beim ersten Saisonrennen der MotoGP-WM 2022 die Top-3 ins Visier. Welche Gegner der WM-Fünfte des Vorjahres am stärksten einschätzt.

«Ich bin in guter Form, im Vergleich zu Malaysia und Indonesien ist die Hitze auch kein großes Problem. Das hilft, einen kühlen Körper und Kopf zu bewahren», grinste Johann Zarco am Donnerstag in Doha. «Wir hatten hier in Katar in diesem Jahr keine Pre-Season-Tests, daher glaube ich, dass die Strecke ziemlich schmutzig sein wird. Es wird eine Weile dauern, bis wir richtig schnell werden, das wird sich im Laufe des Wochenendes steigern. Das ist das Knifflige an diesem Wochenende – und das Rennen findet zwei Stunden früher statt, wir müssen uns die Temperaturen genau anschauen, wenn es um die Reifenwahl geht. Wir werden nicht die Zeit haben, genug auf einem Soft- und Medium-Reifen zu pushen, um zu verstehen, welcher der beste für das Rennen ist. Wir werden auf die Erfahrung aus dem vergangenen Jahr zurückgreifen müssen.»

Der Pramac-Ducati-Pilot vertraut auf dem 5,380 km langen Losail International Circuit (längste Gerade 1068 m) auf die Ducati-Stärke: «Ich glaube, dass ich hier in Katar den Vorteil unseres Motorrads haben werde, wie schon im Vorjahr. Im Vergleich zu Indonesien wird uns das hoffentlich helfen, in den Top-3 zu sein», legte Zarco die Messlatte hoch.

Welche Gegner schätzt der 31-Jährige aus Cannes besonders stark ein? «Ich glaube, Fabio wird dabei sein. Er mag die Strecke und er hat im Vorjahr gewonnen. Er wird also konkurrenzfähig sein», verwies er auf seinen Landsmann und Titelverteidiger Fabio Quartararo. «Ich erwarte auch Rins stark, er war im Vorjahr hier schon nahe dran am Podium. Und wenn man sich seine Testfahrten in Indonesien und Malaysia anschaut, gehe ich davon aus, dass er auch hier sehr konstant sein wird. Ich hoffe aber wirklich, dass der Vorteil unseres Motors uns helfen wird, sie abzublocken.»

Und Honda? «Wir haben 13 Fahrer in zwei Zehntelsekunden, da kann ich nicht allzu viel vorhersehen», winkte Zarco ab.

Im Vorjahr sorgte Zarco in Losail auf der Ducati mit 362,4 km/h nicht nur für einen absoluten Top-Speed-Rekord in der MotoGP-Klasse, nach zwei zweiten Plätzen reiste er sogar als WM-Leader aus Katar ab. Auch in die Sommerpause ging er noch als WM-Zweiter, allerdings konnte der zweifache Moto2-Weltmeister das Niveau in der zweiten Saisonhälfte nicht mehr halten.

Hat Zarco im zweiten Jahr mit Pramac alles, was er braucht, um wirklich um den Titel kämpfen zu können? «Ich hatte auch im Vorjahr schon alles, aber ich war eine Überraschung. Jetzt wissen wir, dass ich es kann, ich muss es nun bestätigen», unterstrich er.

Zu den Titelanwärtern zählt er neben den Top-3 des Vorjahres (Quartararo, Bagnaia und Mir) vor allem auch Marc Márquez. Zarco gab aber zu bedenken: «Es ist zu schwierig, jetzt etwas vorauszusagen. Es ist wirklich fordernd. Wenn du alles gibst und dir zwei Zehntel fehlen, liegst du außerhalb der Top-10. Das macht es ziemlich hart, aber ich hoffe, dass ich einer von den Top-Fahrern bin.»

Zeiten MotoGP-Test Mandalika (11.–13. Februar):

1. Pol Espargaró, Honda, 1:31,060 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,074
3. Luca Marini, Ducati, 1:31,289
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,385
5. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:31,416
6. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:31,436
7. Alex Rins, Suzuki, 1:31,477
8. Maverick Viñales, Aprilia, 1:31,478
9. Marc Márquez, Honda, 1:31,481
10. Johann Zarco, Ducati, 1:31,488
11. Brad Binder, KTM, 1:31,574
12. Joan Mir, Suzuki, 1:31,586
13. Enea Bastianini, Ducati, 1:31,599
14. Alex Márquez, Honda, 1:31,603
15. Miguel Oliveira, KTM, 1:31,620
16. Jorge Martin, Ducati, 1:31,665
17. Takaaki Nakagami, Honda, 1:31,687
18. Jack Miller, Ducati, 1:31,870
19. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:31,890
20. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:31,901
21. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:31,915
22. Raúl Fernández, KTM, 1:32,401
23. Remy Gardner, KTM, 1:32,598
24. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,049

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