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Mandalika: Asphalt in letzter Kurve brach erneut auf

Von Mario Furli
Ein Teil des Mandalika Circuits wurde im vergangenen Monat erneuert

Ein Teil des Mandalika Circuits wurde im vergangenen Monat erneuert

Im Vorfeld des ersten MotoGP-Rennwochenendes auf dem Mandalika Street Circuit auf Lombok machte der Streckenbelag große Sorgen. Fabio Quartararo und Johann Zarco waren im Anschluss grundsätzlich zufrieden.

Nachdem sich bei den Testfahrten im Februar (11. bis 13. Februar) der Asphalt auf dem neuen Mandalika Street Circuit auflöste und die MotoGP-Asse über Steine klagten, die während der Fahrt wie Projektile aufgeschleudert wurden, reagierten FIM, Dorna und die Streckenbesitzer: In Windeseile wurden bis zum Indonesien-GP rund 1,6 km der insgesamt 4,301 km langen Piste neu asphaltiert.

Vorsorglich wurde nach dem Warm-up auch die Renndistanz von 27 auf 20 Runden verkürzt. «Wir wollen den Zustand der Strecke nicht zu stark beanspruchen», begründete Safety Officer Franco Uncini die Entscheidung.

«20 Runden waren für uns besser, weil ich das Gefühl habe, dass uns in der Beschleunigung ein bisschen etwas abgeht, wenn der Reifen nachlässt. Sieben Runden weniger war also besser für uns, weil wir von Beginn bis zum Ende hätten pushen können», gestand Fabio Quartararo. Tatsächlich warf dann aber der Regen ohnehin alle Pläne über den Haufen.

Wie aber bewerten die MotoGP-Stars die kurzfristig durchgeführten Asphaltierungsarbeiten? «Aus meiner Sicht war der Asphalt nicht schlecht», schilderte der Weltmeister des Vorjahres nach dem ersten MotoGP-Rennen in Mandalika. «Aber in der letzten Kurve gab es fünf oder sechs Stellen, wo der Asphalt wirklich aufbrach. Davon abgesehen hatte ich aber das Gefühl, dass alles recht okay war.»

«Im FP1 und FP2 trafen mich ein paar kleine Steine, aber am Samstag und Sonntag war es gut», ergänzte der Yamaha-Star. «Ich glaube, die Bedingungen sind nicht so schlecht. Was aber auch stimmt, wenn es so ist, müssen sie jedes Jahr einen neuen Belang aufbringen. Das ist das größte Problem.»

«Die Bedingungen waren viel besser als beim Test», pflichtete ihm Johann Zarco bei. «Der neue Asphalt war wirklich gut, auch wenn es am Samstag zwei Stellen gab, die einfach nicht abtrockneten.»

«Was die letzte Kurve anbelangt, wo der Asphalt so schnell zerstört wird – ich glaube, es liegt daran, dass sie nicht genug Zeit hatten, es wirklich perfekt zu machen. Und die Bedingungen in Indonesien, mit dem Regen und der Hitze, helfen mit Sicherheit nicht. Wenn wir im nächsten Jahr 27 Runden fahren, dann glaube ich aber, wird es für den Fahrer schwieriger als für den Asphalt, denn die Hitze ist unglaublich. Denn ich glaube, dass sie die Strecke in Ordnung bringen können.»

Zur Erinnerung: Am komplett trockenen Donnerstag vor dem GP-Wochenende wurden in Mandalika bis zu 65 Grad Asphalttemperatur gemessen.

«Es war viel besser als im Test, aber im Warm-up fuhr ich hinter Bezzecchi und ich hatte dann ein paar kleine blaue Flecken an meinen Armen und am Hals. Etwas wurde also noch immer aufgeschleudert», ließ der zweifache Moto2-Weltmeister anklingen, dass bis zum nächsten Jahr sehr wohl noch Verbesserungspotenzial besteht.

Ergebnisse MotoGP Mandalika/IND:

1. Miguel Oliveira, KTM, 20 Runden in 33:27,223 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, +2,205 sec
3. Johann Zarco, Ducati, +3,158
4. Jack Miller, Ducati, +5,663
5. Alex Rins, Suzuki, +7,044
6. Joan Mir, Suzuki, +7,832
7. Franco Morbidelli, Yamaha, +21,115
8. Brad Binder, KTM, +32,413
9. Aleix Espargaró, Aprilia, +32,586
10. Darryn Binder, Yamaha, +32,901
11. Enea Bastianini, Ducati, +33,116
12. Pol Espargaró, Honda, +33,599
13. Alex Márquez, Honda, +33,735
14. Luca Marini, Ducati, +34,991
15. Pecco Bagnaia, Ducati, +35,763
16. Maverick Viñales, Aprilia, +37,397
17. Raúl Fernández, KTM, +41,975
18. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +47,915
19. Takaaki Nakagami, Honda, +49,471
20. Marco Bezzecchi, Ducati, +49,473
21. Remy Gardner, KTM, +55,964
– Jorge Martin, Ducati
– Andrea Dovizioso, Yamaha

WM-Stand nach 2 von 21 Grands Prix:

1. Bastianini, 30 Punkte. 2. Brad Binder 28. 3. Quartararo 27. 4. Oliveira 25. 5. Zarco 24. 6. Pol Espargaró 20. 7. Aleix Espargaró 20. 8. Rins 20. 9. Mir 20. 10. Morbidelli 14. 11. Miller 13. 12. Marc Márquez 11. 13. Darryn Binder 6. 14. Nakagami 6. 15. Marini 5. 16. Viñales 4. 17. Alex Márquez 3. 18. Dovizioso 2. 19. Gardner 1. 20. Bagnaia 1.

Konstrukteurs-WM:

1. KTM 45 Punkte. 2. Ducati 41. 3. Yamaha 27. 4. Suzuki 21. 5. Honda 20. 6. Aprilia 20.

Team-WM:

1. Red Bull KTM Factory 53 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 41. 3. Suzuki Ecstar 40. 4. Repsol Honda 31. 5. Gresini Racing 30. 6. Pramac Racing 24. 7. Aprilia Racing 24. 8. Ducati Lenovo 14. 9. LCR Honda 9. 10. WithU Yamaha RNF 8. 11. Mooney VR46 Racing 5. 12. Tech3 KTM Factory 1.

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