Brad Binder (KTM): «Ich hoffe, wir sind vorne dabei»
Red Bull-KTM-Werksfahrer Brad Binder hofft, dass das schwierige Wochenende in Austin nur eine Ausnahme war. In Portimão will er an den guten Start in die MotoGP-WM 2022 anknüpfen.
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Brad Binder ist einer von zehn MotoGP-Piloten, die in den ersten vier Grand Prix des Jahres bereits auf dem Podest standen. Als Zwölfter in Austin verpasste der 26-jährige Südafrikaner zuletzt allerdings erstmals in dieser Saison die Top-10, damit fiel er in der WM-Tabelle vom zweiten auf den sechsten Rang zurück. Brads Rückstand auf den zweifachen Saisonsieger Enea Bastianini beträgt aber nur 19 Punkte.
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Wie lautet der Plan für den anstehenden Portugal-GP im "Autódromo Internacional do Algarve"? "Morgen anzufangen und am Sonntag hoffentlich schnell zu sein", lachte Brad Binder am Donnerstag in Portimão. "Im Ernst – es ist eine Strecke, auf der ich immer gerne fahre. Es war für mich hier bei den letzten Malen aber ein bisschen schwierig, eine richtig gute Rundenzeit zu setzen. Ich konnte aber immer sehr konstant sein und ich hatte einige starke Rennen. Ich war hier zu Beginn des Vorjahres Fünfter, das bisher letzte Rennen hier war aber nicht allzu stark. Wir hatten ein paar Probleme und es war schwierig, aber ich bin wirklich zuversichtlich, dass unser neues Basis-Set-up gut zu dieser Strecke passen wird." Was bereitete dem Red Bull-KTM-Werksfahrer im Vorjahr Probleme? "Wir hatte gegen Ende der letztjährigen Saison große Mühe. Der große Punkt war das Turning, bis Sonntag waren wir da wirklich verloren. Am Sonntag haben wir dann ein paar Dinge verändert und es war viel besser. Im Rennen war es nicht zu schlecht, am Ende waren die Rundenzeiten recht okay. Ich hatte aber kein großartiges Selbstvertrauen und wusste auch nicht recht, wo das Limit wirklich war, weil ich das ganze Wochenende über Mühe gehabt hatte. Ich war zu Beginn des Rennens langsam, wurde dann Schneller und landete auf Platz 10."
Wo KTM in dieser Saison wirklich steht, ist nach vier Grand Prix noch nicht klar: Auf einen starken zweiten Platz von Brad Binder in Doha folgte der Sieg von Miguel Oliveira im Regenrennen von Mandalika. Der Trip nach Amerika verlief für den österreichischen Hersteller dann aber weniger erfolgreich.
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"Ich muss ehrlich sagen, ich glaube, dass unser Motorrad in diesem Jahr auf allen Strecken wirklich gut war – ausgenommen Austin", entgegnete Binder. "Leider konnten wir in Austin keinen Weg finden, um alles zusammenzufügen und so konkurrenzfähig wie die anderen zu sein. Wo auch immer wir sonst waren, waren wir schnell. Ich hoffe, dass dieser Trend weitergeht und Austin nur eine Ausnahme war. Wir müssen sehen, wo wir wirklich stehen, aber ich habe ein gutes Gefühl, dass wir stark sein können. Ich glaube ganz ehrlich, dass unser Paket gut sein wird", gab sich Brad zuversichtlich.
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Sein Teamkollege Miguel Oliveira verwies nach dem Texas-GP unter anderem auf das 2022er-Aero-Paket. Binder bestätigte, dass der Top-Speed darunter offenbar etwas leide. "In Austin spürten wir den Unterschied. Ich glaube aber, hier ist es kein Problem. Es hat Vorteile, aber auch ein paar Nachteile. Hier in Portimão sehe ich es aber zum Beispiel sehr gut."
Nach den abwechslungsreichen Überseerennen gehen viele Beobachter davon aus, dass die Europarennen ein klareres Bild zeichnen werden. Ist Portimão mit dem speziellen Berg- und Talkurs noch einmal eine Ausnahme? "Ich glaube, es wird sich hier schon ein bisschen beruhigen. Ich glaube, die Dinge sind einfach ein bisschen speziell, wenn man auf diese anderen Strecken kommt. Wenn man aber einmal zurück [in Europa] ist, und vor allem in Jerez werden wir anfangen exakt zu sehen, wer wo steht – und ich hoffe, wir sind vorne dabei", unterstrich der KTM-Star. Unter dem neuen Red Bull-KTM-Teammanager Franscesco Guidotti wurde vor dem Beginn der Saison als Devise ausgegeben, das Rennteam solle sich an den GP-Wochenenden nur noch auf die Performance für das Rennen konzentrieren und nicht noch am Freitag testen. Ist das der Fall? "Definitiv", bestätigte Brad Binder. "Alles ist etwas strukturierter und ruhiger als im Vorjahr. Wir hatten seit dem zweiten Test so ziemlich dasselbe Paket. Wir haben nur ein bisschen mit dem Set-up gespielt, je nach Strecke. Ich glaube, der echte Test steht jetzt in Europa an, um zu sehen, wo wir stehen."
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Ist der KTM-Werksfahrer mit dieser Herangehensweise glücklich? "Ich bin happy, wie es ist. Ich will aber gewinnen und nicht Zwölfter werden wie letztes Mal", machte der zweifache MotoGP-Sieger deutlich. "Wir müssen also mit Sicherheit noch ein bisschen arbeiten." MotoGP-Ergebnis, Austin (10. April): 1. Bastianini, Ducati, 20 Rdn in 41:23,111 min (159,8 km/h) 2. Rins, Suzuki, + 2,058 sec 3. Miller, Ducati, + 2,312 4. Mir, Suzuki, + 3,975 5. Bagnaia, Ducati, + 6,045 6. Marc Márquez, Honda, + 6,617 7. Quartararo, Yamaha, + 6,760 8. Martin, Ducati, + 8,441 9. Zarco, Ducati, + 12,375 10. Viñales, Aprilia, + 12,642 11. Aleix Espargaró, Aprilia, + 12,947 12. Brad Binder, KTM, + 13,376 13. Pol Espargaró, Honda, + 17,961 14. Nakagami, Honda, + 18,770 15. Dovizioso, Yamaha, + 29,319 16. Morbidelli*, Yamaha, + 29,129 17. Marini, Ducati, + 29,630 18. Oliveira, KTM, + 32,002 19. Fernández, KTM, + 37,062 20. Gardner, KTM, + 42,442 21. Di Giannantonio, Ducati, + 42,887 22. Darryn Binder, Yamaha, + 1:42,171 min – Alex Márquez, Honda – Bezzecchi, Ducati *= 1 Platz zurück ("track limits" in der letzten Runde) WM-Stand nach 4 von 21 Grand Prix:
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