Pecco Bagnaia (Ducati/5.): «Wir sind Rennfahrer»

Von Nora Lantschner
Pecco Bagnaia mit «Frecce Tricolori» am Helm

Pecco Bagnaia mit «Frecce Tricolori» am Helm

Ducati-Werksfahrer Francesco Bagnaia hatte im Qualifying von Mugello Mühe, zu 100 Prozent ans Limit zu gehen. Die heftige Kritik einiger MotoGP-Kollegen teilt er dennoch nicht. Für das Rennen fühlt er sich bereit.

Die italienischen Fans freuten sich in Mugello am Samstag über eine rein italienische erste Startreihe – das gilt für Fahrer und Motorräder. Für die erhoffte Pole-Position sorgte aber sensationell Gresini-Rookie Fabio Di Giannantonio und nicht etwa der Ducati-Lenovo-Hoffnungsträger Francesco «Pecco» Bagnaia.

Bagnaia musste sich bei kniffligen Verhältnissen mit Startplatz 5 zufriedengeben. Ist er enttäuscht? «Nein, nein», winkte der 25-jährige Italiener ab. «Natürlich hatte ich auf einen Platz in der ersten Reihe oder die Pole-Position gehofft, aber die Bedingungen ermöglichten mir das nicht. Ich muss sagen, dass ich mich nicht allzu sicher fühlte, um zu 100 Prozent zu pushen. Denn es regnete an einigen Stellen. Marc [Márquez] ist vor mir ziemlich hart gestürzt, in den ersten zwei oder drei Runden war ich ziemlich langsam», gestand Bagnaia, der in Portimão auf abtrocknender Strecke schwer gestürzt war und sich starke Prellungen an der rechten Schulter zugezogen hatte.

«Die anderen waren besser darin, diese Verhältnisse zu nutzen. Die Fahrer vor mir waren stark», lobte Bagnaia seine jungen Markenkollegen Di Giannantonio, Bezzecchi und Marini. «Diese erste Startreihe ist für alle schön, sie verdienen es. Sie haben einen guten Job gemacht. Diggia hat es zu 100 Prozent genutzt, dass er über Q1 gehen musste, und war dann im Q2 noch besser. Bez und Maro [Marini] sind schon das ganze Wochenende ziemlich stark, das freut mich für sie», betonte ihr VR46-Academy-Kollege.

Fabio Quartararo fand nach dem Qualifying kritische Worte in Richtung Rennleitung: Man hätte angesichts der gefährlichen Verhältnisse abwarten müssen, forderte er. Wie sieht es der letztjährige Vizeweltmeister? «Sagen wir so: Es war nicht das Maximum, mit Regen im kompletten zweiten Sektor 1:46 min zu fahren. Wir sind aber Rennfahrer und müssen auch diese Dinge machen», befand Bagnaia.

Für das 23-Runden-Rennen sieht sich der Jerez-Sieger auch aus Reihe 2 in einer guten Position. «Ich bin überzeugt, dass mir meine Pace helfen kann, nach vorne zu kommen. Ich glaube auch, dass ich trotzdem noch einen guten Job gemacht habe. Die Fahrer, auf die man im Hinblick auf die WM mehr achten muss, sind hinter mir. Der Start wird sehr wichtig. Ich hoffe, so schnell wie möglich nach vorne zu kommen und meine Pace zu nutzen, um eine Lücke aufzufahren. Das wird aber mit Sicherheit nicht einfach, weil alle pushen werden, um ein gutes Ergebnis einzufahren. Wir werden aber versuchen, das Maximum herauszuholen.»

Ergebnisse MotoGP Mugello Q2:

1. Di Giannantonio, Ducati, 1:46,156 min
2. Bezzecchi, Ducati, +0,088 sec
3. Marini, Ducati, +0,171
4. Zarco, Ducati, +0,227
5. Bagnaia, Ducati, +0,315
6. Quartararo, Yamaha, +0,350
7. A. Espargaró, Aprilia, +0,351
8. Nakagami, Honda, +0,405
9. P. Espargaró, Honda, +0,511
10. Bastianini, Ducati, +0,523
11. Martin*, Ducati, +1,067
12. M. Márquez, Honda, +1,312

Die weitere Startaufstellung:
12. Miller, Ducati, 1:47,621 min
13. Pirro, Ducati, 1:48,209
14. Martin*, Ducati
15. Oliveira, KTM, 1:48,231
16. B. Binder, KTM, 1:48,255
17. Mir, Suzuki, 1:48,732
18. A. Márquez, Honda, 1:48,846
19. Gardner, KTM, 1:48,907
20. D. Binder, Yamaha, 1:49,471
21. Rins, Suzuki, 1:50,266
22. Savadori, Aprilia, 1:50,270
23. Morbidelli, Yamaha, 1:55,369
24. Viñales, Aprilia, 1:56,479
25. Fernández, KTM, 1:57,106
26. Dovizioso, Yamaha, 1:57,671

*= Grid-Penalty (3 Plätze nach hinten)

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