Rookie Marco Bezzecchi (5.): Podestplatz ist möglich

Von Nora Lantschner
Marco Bezzecchi führte das MotoGP-Feld erstmals an

Marco Bezzecchi führte das MotoGP-Feld erstmals an

Marco Bezzecchi (Mooney VR46 Racing) schwärmte nach einem starken Auftritt beim Heim-GP in Mugello von seinen ersten Führungsrunden auf dem Ducati-MotoGP-Bike und traut sich in seiner Rookie-Saison noch mehr zu.

«Ich bin glücklich, das war ein schöner Tag», grinste Marco Bezzecchi am Sonntag in Mugello. Mit Platz 5 war der Klassen-Neuling die Überraschung des Italien-GP, den er bis in die neunte Runde sogar angeführt hatte. «Das Rennen hat mich überrascht. Ich hatte nicht erwartet, so gut dabei zu sein. Als ich da vorne war, fühlte ich mich aber gut und sagte mir: ‚Dann versuchen wir es.‘ Es ist dann auch gar nicht schlecht gelaufen, ich konnte ein paar Runden anführen und ein bisschen mit den Guten der MotoGP mitmischen. Das war sehr aufregend. Es war cool.»

«Am Ende holte ich auch wieder auf Aleix Espargaró auf, aber ich war ein bisschen am Limit mit dem Vorderreifen. In der Arrabbiata-1 wäre mir das Vorderrad fast eingeklappt, danach habe ich sozusagen einen Gang zurückgeschalten. Leider hat mich dann noch Zarco geschnappt. Es ist aber dennoch gut gelaufen», fasste «Bez» bescheiden zusammen.

Nach Platz 2 im Qualifying hatte Bezzecchi einen Podestplatz als Traum bezeichnet, der allerdings kaum realistisch sei. Im Rennen hat er dann aber Blut geleckt. «Ja, so richtig. Auch in den letzten zwei Runden war ich nicht weit weg von Aleix, ich wollte es versuchen. Leider oder zum Glück hat mich das Motorrad aber gewarnt. Ich wollte dann lieber nicht alles wegwerfen.»

Welche Emotionen löste es im Ducati-Youngster aus, beim Heim-GP zum ersten Mal an der Spitze eines MotoGP-Rennens zu kämpfen? «In dem Moment denkt man nicht daran, aber als ich dann an die Box kam und meine Mannschaft mir gesagt hat, was ich geleistet hatte… Das war sehr schön. Ein MotoGP-Rennen in Mugello ist ohnehin etwas Besonderes, weil das Motorrad fliegt und die Strecke fantastisch ist.»

War es einfacher als erwartet, an der Spitze der Königsklasse mitzumischen? Immerhin hielt sich der 23-Jährige aus Rimini über zwei Drittel des Rennens in den Top-3. «Nein, einfacher ist es nicht», winkte er ab. «Was am meisten hilft, ist vorne zu starten. Denn die Gruppe zieht sich dann ziemlich schnell auseinander. Der Level ist so ausgeglichen, dass vielleicht drei oder vier Fahrer den Unterschied machen, alle anderen aber ziemlich ähnlich schnell sind.»

Verändert sich für den bisher besten Rookie der Saison damit die Zielsetzung? «Ich würde gerne vor dem Ende der Saison einen Podestplatz schaffen. Das habe ich schon gesagt und ich wiederhole es. Wenn wir so weitermachen, dann ist es meiner Meinung nach eine Sache, die im Bereich des Möglichen ist», unterstrich Bezzecchi. «Klar ist jede Strecke anders. Ich weiß auch nicht, was ich von Barcelona erwarten kann. Das Ziel habe ich aber klar im Kopf.»

Ergebnisse MotoGP-Rennen Mugello (29. Mai):

1. Pecco Bagnaia, Ducati, 23 Runden in 41:18,923 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, +0,635 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, +1,983
4. Johann Zarco, Ducati, +2,590
5. Marco Bezzecchi, Ducati, +3,067
6. Luca Marini, Ducati, +3,875
7. Brad Binder, KTM, +4,067
8. Takaaki Nakagami, Honda, +10,944
9. Miguel Oliveira, KTM, +11,256
10. Marc Márquez, Honda, +11,800
11. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +12,916
12. Maverick Vinales, Aprilia, +12,917
13. Jorge Martin, Ducati, +17,240
14. Alex Márquez, Honda, +17,568
15. Jack Miller, Ducati, +17,687
16. Darryn Binder, Yamaha, +20,265
17. Franco Morbidelli, Yamaha, +20,296
18. Michele Pirro, Ducati, +21,305
19. Remy Gardner, KTM, +30,548
20. Andrea Dovizioso, Yamaha, +31,011
21. Raul Fernandez, KTM, +42,723
22. Lorenzo Savadori, Aprilia, 1 Runde zurück
– Enea Bastianini, Ducati, 10 Runden zurück
– Alex Rins, Suzuki, 16 Runden zurück
– Joan Mir, Suzuki, 16 Runden zurück
– Pol Espargaró, Honda, 19 Runden zurück

Fahrer-WM-Stand nach 8 von 20 Grands Prix:

1. Quartararo, 122 Punkte. 2. Aleix Espargaró 114. 3. Bastianini 94. 4. Bagnaia 81. 5. Zarco 75. 6. Rins 69. 7. Brad Binder 65. 8. Miller 63. 9. Marc Márquez 60. 10. Mir 56. 11. Oliveira 50. 12. Pol Espargaró 40. 13. Nakagami 38. 14. Viñales 37. 15. Martin 31. 16. Marini 31. 17. Bezzecchi 30. 18. Alex Márquez 20. 19. Morbidelli 19. 20. Di Giannantonio 8. 21. Dovizioso 8. 21. Darryn Binder 6. 23. Gardner 3.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 181 Punkte. 2. Yamaha 122. 3. Aprilia 115. 4. KTM 93. 5. Suzuki 80. 6. Honda 75.

Team-WM:
1. Aprilia Racing, 151 Punkte. 2. Ducati Lenovo 144. 3. Monster Energy Yamaha 141. 4. Suzuki Ecstar 125. 5. Red Bull KTM Factory 115. 6. Prima Pramac Racing 106. 7. Gresini Racing 102. 8. Repsol Honda 100. 9. Mooney VR46 Racing 61. 10. LCR Honda 58. 11. WithU Yamaha RNF 14. 12. Tech3 KTM Factory 3.

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