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Jorge Martin (6.): «Ducati ist sehr interessiert»

Von Leon Schüler
Hinter Bagnaia, Zarco und Di Giannantonio ist Jorge Martin auf Platz 6 im MotoGP-Quali von Barcelona nur viertbester Ducati-Pilot. Dennoch glaubt er an ein starkes Rennen, und an einen Werksplatz in Rot.

Am Freitag fuhr Pramac-Fahrer Jorge Martin beim freien Training der MotoGP-Klasse in Montmelo auf den fünften Rang, am Samstag schaffte es der Spanier am Ende auf Startplatz 6 für das Rennen am Sonntag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya. Auf Polesetter Aleix Espargaró aus dem Aprilia-Werksteam fehlten dem 24-Jährigen genau vier Zehntelsekunden.

«Ich war den ganzen Tag konstant unterwegs. Am Morgen war ich Dritter, in FP4 wurde es Platz 7, ich habe versucht, sehr sanft zu fahren. Im Qualifying hatte ich etwas mehr erwartet, denn ich hatte gehofft, um die Pole-Position zu kämpfen. Dennoch ist der sechste Platz eine gute Startposition für das Rennen», resümierte Martin den Samstag. «Der Start wird hier sehr wichtig sein.»

Der Ducati-Fahrer rechnet mit einer taktischen Herangehensweise für das Rennen über 24 Runden. «Körperlich wird es für mich kein anstrengendes Rennen sein. Ich bin sehr zuversichtlich, ich konnte wirklich gute Long-runs fahren. Auf dem Bike geht es vor allem darum, mit dem Hinterreifen gut umzugehen. Derjenige, der den Reifen am besten schont, wird wahrscheinlich am Ende vorne stehen», ist der WM-15. überzeugt. «Da ich die Reifen gut verstehe, ist es für mich keine sehr schwierige Aufgabe. Von den Ducati-Jungs bin ich in diesem Bereich einer der Besten.»

«Ich sehe Aleix nicht vor uns in der Race-Pace. Auf eine Runde ist er unglaublich, aber in der Pace sind wir alle sehr nah zusammen. Er ist stark, aber nicht Überlegen», betonte Martin im Interview nach dem Qualifying. «Die beste Strategie lautet vorne zu fahren. Denn hinter den anderen gehen die Reifentemperaturen in die Höhe. Dann wird es gefährlich.»

Welche Ziele hat sich der ehemalige Moto3-Weltmeister für das Rennen gesetzt? «Ein Podium wäre ein gutes Ergebnis für mich. Top-5 wäre aber auch in Ordnung, denn es ist wichtig, das Rennen zu beenden», sagte Martin, der in diesem Jahr erst dreimal das Ziel erreichte. «Ich kann gut um meine Position kämpfen, weil ich auf der Bremse sehr stark bin, deshalb glaube ich, dass ich um das Podium fahren kann.»

Am Samstag wurde bekannt, dass Ducati in Zukunft ohne Jack Miller weitermachen wird. Im Interview erklärte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti, dass eine Entscheidung für den Platz neben Pecco Bagnaia möglicherweise erst im Spätsommer fallen würde. «Ducati ist sehr interessiert an mir. Wenn sie bis August mit ihrer Entscheidung warten, wäre das sehr gut für mich, denn dann habe ich Zeit, um zu beweisen, dass ich sehr konkurrenzfähig bin. Ich bin sehr entspannt, alles wird seinen Weg gehen», so der «Martinator».

MotoGP-Ergebnis, Q2, Montmeló (4. Juni):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:38,742 min
2. Bagnaia, Ducati, 1:38,773 min, + 0,031 sec
3. Quartararo, Yamaha, 1:38,959, + 0,217
4. Zarco, Ducati, 1:39,027, + 0,285
5. Di Giannantonio, Ducati, 1:39,099, + 0,357
6. Martin, Ducati, 1:39,142, + 0,400
7. Rins, Suzuki, 1:39,145, + 0,403
8. Viñales, Aprilia, 1:39,397, + 0,655
9. Marini, Ducati, 1:39,451, + 0,709
10. Pol Espargaró, Honda, 1:39,477, + 0,735
11. Miller, Ducati, 1:39,523, + 0,781
12. Nakagami, Honda, 1:39,611, + 0,869

Die weitere Startaufstellung:
13. Bezzecchi, Ducati, 1:39,240 min
14. Bastianini, Ducati, 1:39,246
15. Brad Binder, KTM, 1:39,249
16. Oliveira, KTM, 1:39,420
17. Mir, Suzuki, 1:39,664
18. Morbidelli, Yamaha, 1:39,884
19. Dovizioso, Yamaha, 1:40,071
20. Gardner, KTM, 1:40,113
21. Bradl, Honda, 1:40,298
22. Pirro, Ducati, 1:40,351
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:40,373
24. Fernández, KTM, 1:40,587
25. Alex Márquez, Honda, ohne Zeit

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