Dabei ging es dem MotoGP-Weltmeister das ganze Wochenende nicht wirklich gut. Fabio Quartararo kämpfte am Sachsenring mit einer Erkältung und starkem Husten. Die heißen Bedingungen am Sonntag von mehr als 35 Grad waren körperlich herausfordernd, denn auf der 3,6 km kurzen Strecke in Hohenstein-Ernstthal mussten 30 Runden absolviert werden. Doch der Yamaha-Werksfahrer spulte sein Programm ab, als wäre nichts gewesen. "Ich bin das gesamte Wochenende schon etwas krank. Das Wichtigste für uns ist aber, dass wir das Wochenende in einer guten Art und Weise beenden konnten", schilderte der 23-Jährige nach dem Deutschland-GP. "Ich war sehr konstant im Rennen. Zunächst habe ich den Abstand zu Johann kontrolliert. Das Rennen mit diesem Vorsprung zu gewinnen, war erneut ein Schritt nach vorne." Quartararo weiter: "Es war sehr gut für das Vertrauen, denn im Rennen musste man 30 Runden fehlerfrei absolvieren. Dabei den Hinterreifen zu schonen, war ganz schwierig. Ich war mir sicher, dass der Medium-Hinterreifen die richtige Wahl sein würde. Vor dem Rennen kam unser Michelin-Techniker zu uns und sagte, dass nur zwei Fahrer den mittleren Härtegrad gewählt haben. Alle regierten mit fragenden Blicken." "Aber ich stellte klar, dass wir bei unserer Reifenwahl bleiben werden. Es war eine gute Wahl, aber ich hatte weniger Verschleiß erwartet. Ich bin dennoch sehr happy, denn ich glaube, dass wir ein großartiges Rennen absolviert haben, nicht nur, weil wir gewonnen haben", erzählte der WM-Führende, der zur Halbzeit der Saison 32 Punkte vor Apirlia-Werksfahrer Aleix Espargaró liegt, der weiter WM-Zweiter ist. Auf seinen großen Vorsprung in der Meisterschaft angesprochen, winkte Quartararo gleich ab. "Ich schaue von Rennen zu Rennen. Auf die Meisterschaft schaue ich mehr im Oktober. Aktuell möchte ich einfach um Siege kämpfen, es ist das Einzige, was ich in meinem Kopf habe", betonte der Yamaha-Star. "In Assen möchten wir alles geben, um den Sieg zu erreichen. Dann werden wir weiter sehen." Über das Wochenende wurden 232.202 Zuschauer am Sachsenring gezählt. Allein am Sonntag waren es mehr als 95.000. Ein fantastisches Gefühl, oder? "Die Fans waren sehr besonders. Ich war etwas zu langsam auf der Auslaufrunde, das Motorrad wurde sehr warm, es gab schon Warnungen im Dashboard. Deshalb musste ich nachher etwas schneller fahren, aber es war großartig, mit Freunden und Fans zu feiern. Der Unterschied zwischen einem Sieg ohne Zuschauer und dem heute ist unbeschreiblich." MotoGP-Ergebnis, Sachsenring (19. Juni): 1. Quartararo, Yamaha, 30 Rdn. in 41:12,816 min 2. Zarco, Ducati, + 4,939 sec 3. Miller, Ducati, + 8,372 4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 9,113 5. Marini, Ducati, + 11,679 6. Martin, Ducati, + 13,164 7. Brad Binder, KTM, + 15,405 8. Di Giannantonio, Ducati, + 15,851 9. Oliveira, KTM, + 19,740 10. Bastianini, Ducati, + 21,611 11. Bezzecchi, Ducati, + 23,175 12. Fernandez, KTM, + 26,548 13. Morbidelli, Yamaha, + 29,014 14. Dovizioso, Yamaha, + 30,680 15. Gardner, KTM, + 30,812 16. Bradl, Honda, + 52,040 MotoGP-Fahrer-WM nach 10 von 20 Grand Prix: 1. Quartararo 172 Punkte. 2. Aleix Espargaró 138. 3. Zarco 111. 4. Bastianini 100. 5. Brad Binder 82. 6. Bagnaia 81. 7. Miller 81. 8. Rins 69. 9. Mir 69. 10. Oliveira 64. 11. Martin 61. 12. Marc Márquez 60. 13. Marini 52. 14. Vinales 46. 15. Pol Espargaró 40. 16. Nakagami 38. 17. Bezzecchi 35. 18. Alex Márquez 26. 19. Morbidelli 25. 20. Di Giannantonio 16. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5. Konstrukteurs-WM: 1. Ducati 221 Punkte. 2. Yamaha 172. 3. Aprilia 139. 4. KTM 110. 5. Suzuki 93. 6. Honda 81. Team-WM: 1. Monster Energy Yamaha 197 Punkte. 2. Aprilia Racing 184. 3. Prima Pramac Racing 172. 4. Ducati Lenovo Team 162. 5. Red Bull KTM Factory 146. 6. Suzuki Ecstar 138. 7. Gresini Racing 116. 8. Repsol Honda 100. 9. Mooney VR46 Racing 87. 10. LCR Honda 64. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.