Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Bastianini: An den Vertragsgesprächen lag es nicht

Von Nora Lantschner
Enea Bastianini (24)

Enea Bastianini (24)

Gresini-Ducati-Pilot Enea Bastianini hofft, in Assen endlich wieder weiter vorne mitzumischen. «Die GP21 ist noch immer konkurrenzfähig», versichert der Vierte der MotoGP-Tabelle.

Enea Bastianini startete furios in die MotoGP-WM 2022, er siegte beim Saisonauftakt in Katar und zum Ende der Übersee-GP in Texas. In Le Mans ließ er seinen dritten Sieg folgen, danach folgten aber zwei Rennstürze in Mugello und Montmeló. Auf dem Sachsenring hatte der Gresini-Star wieder Mühe, immerhin brachte er als Zehnter aber wieder Punkte nach Hause. Der Rückstand auf WM-Leader Fabio Quartararo ist zur Halbzeit auf 72 Punkte angewachsen.

«Klar habe ich Lust darauf, wieder vorne zu sein und mit den stärksten Fahrern zu kämpfen. Ich glaube, das wird nicht lange dauern», meinte die «Bestia» am Donnerstag in Assen. «Ich hoffe, dass ich hier schnell bin. Ich mag diese Strecke sehr, schon von der Moto3 an. Es gibt viele schnelle Richtungswechsel, das ist wunderbar. Wir wissen aber, dass es mit der Ducati hier nicht einfach ist. Es wird wichtig, auf Anhieb ein gutes Gefühl zu haben, es wird aber auch vom Wetter abhängen. Morgen sieht es ja nach Regen aus.»

«Im Vorjahr hatten hier alle Ducati-Piloten ziemlich große Mühe», weiß der Italiener. Johann Zarco beendete die Dutch TT 2021 als bester Ducati-Pilot auf Platz 4, Bastianini landete auf Rang 15. «Es kann aber trotzdem eine gute Strecke sein, wie schon gesagt: Es hängt stark davon ab, wie du beginnst. Wenn du dich von FP1 an gut fühlst, fällt dir alles leichter. Denn du musst keine großen Veränderungen vornehmen und kannst dich mehr auf die Fahrweise konzentrieren. Sollte es nicht regnen, wäre es wichtig, gleich das richtige Vertrauen aufzubauen.»

Und wenn es regnet? «Ich weiß nicht, ich erinnere mich nicht daran, hier im Regen gefahren zu sein – mit Sicherheit nicht auf dem MotoGP-Bike. Das wird schwierig, aber interessant», so Bastianini.

Zu Beginn der Saison schien seine GP21 das beste und ausgereifteste Paket im Feld zu sein. Haben die anderen inzwischen einen größeren Schritt gemacht und die letztjährige Ducati überholt? «Das weiß ich nicht. Die GP22 hat sich mit Sicherheit verbessert. Es gibt ein paar Aspekte, wo sie den Unterschied machen können, aber nichts Großes. Mein Motorrad kann aber mit Sicherheit noch schnell sein, davon bin ich überzeugt. Daran lag es nicht», meinte der WM-Vierte mit Blick auf seine Probleme in den jüngsten Rennen. «Wir kommen von Strecken, die für mich schwierig waren. Ich hatte Mühe, das zu überwinden und schnell zu sein. Ich glaube aber, dass die 2021er noch immer ein sehr konkurrenzfähiges Bike ist.»

Dass der dreifache Saisonsieger noch bis August warten muss, ehe feststehen wird, in welches Ducati-Team er ab 2023 befördert wird, sei auch kein Problem. «Ich bin da sehr entspannt, das ist für mich keine Last», versicherte Bastianini. «Über die wichtigsten Dinge haben wir geredet und eine Einigung gefunden. Ich bin glücklich», kommentierte er die erzielte Einigung über zwei weitere Jahre mit der Marke aus Borgo Panigale. «Ich kann mit Sicherheit noch freier fahren. Es war aber nicht das, was mich gehemmt hat. Ich habe nie allzu viel über meine Zukunft nachgedacht, auch weil ich wusste, dass ich bei Ducati bleiben würde. Wie schon im Vorjahr hatte ich wieder so ziemlich auf denselben Strecken Mühe. Das fand ich natürlich nicht so toll, weil es heißt, dass ich noch einige zu große Lücken habe.»

MotoGP-Fahrer-WM nach 10 von 20 Grand Prix:
1. Quartararo 172 Punkte. 2. Aleix Espargaró 138. 3. Zarco 111. 4. Bastianini 100. 5. Brad Binder 82. 6. Bagnaia 81. 7. Miller 81. 8. Rins 69. 9. Mir 69. 10. Oliveira 64. 11. Martin 61. 12. Marc Márquez 60. 13. Marini 52. 14. Vinales 46. 15. Pol Espargaró 40. 16. Nakagami 38. 17. Bezzecchi 35. 18. Alex Márquez 26. 19. Morbidelli 25. 20. Di Giannantonio 16. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 221 Punkte. 2. Yamaha 172. 3. Aprilia 139. 4. KTM 110. 5. Suzuki 93. 6. Honda 81.

Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 197 Punkte. 2. Aprilia Racing 184. 3. Prima Pramac Racing 172. 4. Ducati Lenovo Team 162. 5. Red Bull KTM Factory 146. 6. Suzuki Ecstar 138. 7. Gresini Racing 116. 8. Repsol Honda 100. 9. Mooney VR46 Racing 87. 10. LCR Honda 64. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.

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