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Hervé Poncharal (KTM): Binder ist ein Musterbeispiel

Von Günther Wiesinger
Im Ideallfall hätte das KTM-Tech3-Team 2023 mit Pol Espargaró und Miguel Oliveira antreten können. Doch der Portugiese geht zu Aprilia. Tech3-Teamchef Poncharal hält aber auch Jack Miller für eine gute Wahl.

KTM-Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal (65) hofft in der zweiten Saisonhälfte der MotoGP-WM auf bessere Ergebnisse seiner zwei  Rookies Remy Gardner und Raúl Fernández. KTM hat zwar das Aufgebot von Tech-KTM für 2023 bisher nicht bestätigt.

SPEEDWEEK.com-Leser wissen aber, dass Pol Espargaró nach zwei Repsol-Honda-Jahren zu den Österreichern zurückkehrt und bei Tech3 die Rolle des Teamleaders übernehmen wird. Dazu soll der aktuelle Moto2-Weltmeister Remy Gardner ernten, was er als Klassenneuling 2022 sät.

Mit Platz 11 in Catalunya hat der sechsfache Moto2-GP-Sieger im Juni bereits für einen erfreulichen Achtungserfolg gesorgt. Er hat dort nur 5,6 Sekunden auf den Red-Bull-KTM-Werksfahrer und vierfachen MotoGP-Sieger Miguel Oliveira verloren.

Eine Weile sah es beim KTM Tech3 Factory Racing Team so aus, als würde es 2023 mit einem «Dream Team» mit Pol Espargaró und Oliveira antreten.

Zur Erinnerung: Pol Espargaró gelangen in der Corona-Saison 2020 auf der KTM RC16 fünf dritte Plätze und zwei Pole-Positions, er wurde WM-Fünfter, nur 4 Punkte hinter dem WM-Dritten Alex Rins (Suzuki). Und der famose Oliveira gewann 2020 bei Tech3 gleich zwei MotoGP-Rennen – in Spielberg und in Portimão. Doch Oliveira lehnte den Transfer vom Red Bull-Team zu Tech3 ab.

«Die Entscheidungen bei den Fahrerverpflichtungen werden gemeinsam mit KTM getroffen, also in erster Linie mit Pit Beirer, der in engem Kontakt mit Stefan Pierer und Hubert Trunkenpolz steht», betont Teambesitzer Hervé Poncharal. «Es gab bei den Fahrer-Formationen in den letzten Monaten viele Varianten. Die MotoGP-WM ist das Nr.1-Projekt der Pierer Mobility AG im Rennsport; sie ist die wichtigste Mission. Und es steht im Vordergrund, dass eine positive Stimmung vorherrscht. Wir wünschen uns Fahrer, die sich als Teil des Projekts fühlen und sich draußen auf der Rennstrecke in jeder Runde bemühen, richtig zu pushen und ihr Feedback an die Ingenieure zu geben, ohne zu negativ zu sein. Brad Binder ist ein Musterbeispiel für so einen Fahrer. Er gibt nie auf und macht pausenlos 100 Prozent Druck, wenn er im Sattel sitzt.»

«Brad Attack» Binder ist auch ein Muster an Zuverlässigkeit: Er hat bei den letzten 29 Rennens seit dem Saisonstart 2021 nicht weniger als 27mal gepunktet.

Poncharal ist begeistert von der Startnummer 33. «Brad gibt nie auf, er ist nie verzagt, er gibt immer mächtig Gas. Dabei hat er in den Trainings und im Qualifying manchmal Mühe.»

Aber Binder wird mit Jack Miller bei Red Bull-KTM in den nächsten zwei Jahren mit Jack Miller einen neuen Teamgefährten bekommen.

«Das KTM-Management hat entschieden, dass Jack alle Anforderungen erfüllt», schilderte Poncharal, dessen Team 2023 mit GASGAS statt den baugleichen KTM antreten wird. «Ich halte Jack für eine gute Wahl. Denn momentan fahren vier MotoGP-Fahrer bei KTM, die seit einiger Zeit für diese Marke unterwegs sind. Wenn jetzt jemand wie Jack kommt, der insgesamt acht Jahre bei zwei anderen Fabrikaten verbracht hat, ist das immer interessant. Man kann gespannt sein, wie Jack die KTM RC16 beim ersten Test im November beurteilt.»

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