Andrea Dovizioso: «Europäer zeigen, wie gut sie sind»
In Silverstone dominierten die europäischen Hersteller die MotoGP-Klasse: Ausschließlich Ducati, Aprilia und KTM landeten in den Top-6. Für WithU-Yamaha-Pilot Andrea Dovizioso keine Überraschung.
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Andrea Dovizioso steht vor dem Ende seiner 20-jährigen GP-Karriere, die beim Heimrennen in Misano am 4. September ihren Schlusspunkt finden wird. Der 36-jährige Italiener trat in der "premier class" für Honda, Yamaha und Ducati an und testete im Vorjahr insgesamt neun Tage lang die Aprilia RS-GP.
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Seine erfolgreichste Zeit erlebte "Dovi" mit 14 MotoGP-Siegen und drei Vizetiteln in Folge – geschlagen nur von Marc Márquez – mit Ducati. Die Yamaha-Rückkehr im September des Vorjahres wurde nicht von Erfolg gekrönt.
Der italienische Hersteller aus Borgo Panigale dagegen siegte am Sonntag in Silverstone mit Pecco Bagnaia. Damit nicht genug: Vier Ducati waren in den Top-5 zu finden, dazu komplettierten Maverick Viñales (2.) auf Aprilia und Miguel Oliveira (6.) auf KTM die Top-6.
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Sind die europäischen Hersteller im Moment einfach stärker als die japanischen? "Das ist klar – und nicht erst seit jetzt", hielt Dovi entschlossen fest. "Ich glaube, in den letzten fünf oder sechs Jahren begann diese Veränderung. Das ist klar. Die Struktur der europäischen Hersteller ist komplett anders im Vergleich zu den japanischen. Wie sehr die Europäer pushen, wie viel Risiko sie eingehen – das ist komplett anders als bei den Japanern. Das hat die MotoGP total verändert, ganz klar. Aber nicht von diesem Jahr an."
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Der prestigeträchtige MotoGP-Fahrertitel blieb in den jüngsten Jahren aber noch in japanischer Hand. "Die Basis der Japaner ist, so glaube ich, noch besser. Aber die Basis ist nicht genug. Du brauchst ein komplettes Paket", gab Dovizioso zu bedenken.
Müssen die japanischen Hersteller also ihre Mentalität ändern? "Mit Sicherheit", ist der routinierte Italiener überzeugt. Und war das mit ein Grund dafür, dass Dovizioso mit Yamaha nicht das tun konnte, was er wollte? "Ich konnte nicht auf die Weise arbeiten, die ich wollte, um zu versuchen, die Situation zu verändern. Wenn du aber mit ihnen sprichst – und wir hielten viele Meetings ab – verstehst du: Okay, das ist die Mentalität, das sind die charakteristischen Eigenschaften des Herstellers. Das kannst du machen – und das kannst du nicht machen." Dovi weiter: "Aus meiner Sicht zeigen die europäischen Hersteller nun, wie gut sie sind, weil sie auf eine andere Weise arbeiten. Vor allem aber ist die Struktur des Teams und das, was dahinter steht, anders. Die japanischen Hersteller haben viel gewonnen, sie haben eine Historie – aber das ist im Moment die Entwicklung, die wir in der besten Motorradsport-Klasse sehen."
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Waren die Japaner aber vielleicht in den vergangenen zwei Jahren stärker von den Corona-bedingten Einschränkungen betroffen? "Ich glaube, der Punkt ist die Mentalität, nicht die Einschränkungen", erwiderte Dovizioso auf die Nachfrage von SPEEDWEEK.com. "Mit Sicherheit spielen immer viele Dinge eine Rolle. Es ist falsch zu sagen: ‚Das ist das, was sie zu tun haben.‘ So ein Typ bin ich nicht. Aber mit Sicherheit liegt es mehr an der Mentalität, auch weil sie auf diese Weise mehr als alle anderen gewonnen haben", fügte er dann an. "Die Reaktion der Japaner ist aber anders als die Reaktion der Europäer." MotoGP-Ergebnis, Silverstone (7. August): 1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 20 Rdn in 40:10,260 min 2. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,426 sec 3. Jack Miller, (AUS), Ducati, +0,614 4. Enea Bastianini (I), Ducati, +1,651 5. Jorge Martin (E), Ducati, +1,750 6. Miguel Oliveira (P), KTM, +2,727 7. Alex Rins (E), Suzuki, +3,021 8. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +3,819 9. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +3,958 10. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 6,646 11. Brad Binder (ZA), KTM, +7,730 12. Luca Marini (I), Ducati, +13,439 13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +13,706 14. Pol Espargaró (E), Honda, +13,906 15. Franco Morbidelli (I), Yamaha , +16,359 16. Andrea Dovizioso (I), Yamaha, +20,805 17. Alex Márquez (E), Honda, +21,099 18. Remy Gardner (AUS), KTM, +24,579 19. Stefan Bradl (D), Honda, +28,773 20. Darryn Binder (ZA), Yamaha, +33,653 21. Raúl Fernández (E), KTM, +35,601 22. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +36,460 – Joan Mir (E), Suzuki – Johann Zarco (F), Ducati MotoGP-Fahrer-WM nach 12 von 20 Grand Prix:
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