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KTM-Abschied von Oliveira: «Werden ihn vermissen»

Von Tim Althof
Miguel Oliveira bekam in der letzten Woche einen Drei-Jahres-Vertrag von KTM/GASGAS für die MotoGP-Klasse vorgelegt, doch der Portugiese entschied sich letztendlich für das Aprilia-Kundenteam RNF.

Aprilia bestätigte am Dienstag das neue Fahrerduo beim Team RNF-Aprilia: Miguel Oliveira und Raúl Fernandez fahren in den kommenden zwei MotoGP-Saisons für das Team von Razlan Razali. Beide Fahrer kommen vom österreichischen Kontrahenten KTM zum Hersteller aus Noale, Italien. Und beide wurden auch von KTM für die «premier class» aufgebaut, sie feierten ihre größten Erfolge in den kleineren GP-Klassen für die Marke aus Mattighofen.

Miguel Oliveira wurde 2018 Vize-Weltmeister in der Moto2-Klasse, 2017 erreichte WM-Platz 3. Insgesamt holte der Portugiese in der Moto2 21 Podestplätze für KTM, davon sechs Siege. 2015 fuhr er in der Moto3-Klasse ebenfalls zum Vize-Titel, damals reichten sechs Siege und drei zweite Plätze nur knapp nicht zum Meisterschaftsgewinn gegen Danny Kent.

In der MotoGP-Klasse fährt der 27-Jährige seine vierte Saison auf der RC16. 2020 feierte er seine ersten beiden Siege in der Königsklasse und er beendete die Saison auf Position 9 – bisher sein bestes Ergebnis. Nach der Bekanntgabe des Wechsels zum Team RNF meldete sich KTM Motorsport Direktor Pit Beirer mit warmen Worten des Abschieds.

«Ein großes Dankeschön an Miguel für alles, was er zu unserem MotoGP-Programm beigetragen hat und für all die starken Werte, die er repräsentiert. Er durchlief unser KTM-System, aber er hat uns auch geholfen, jeden Schritt gültig und wertig zu machen, indem er 36 Mal auf dem Podium stand und 16 Siege für uns holte – vier davon in der MotoGP-Klasse», schwärmte der Deutsche vor dem Misano-GP.

Beirer denkt noch immer an die ersten großen Erfolge mit Oliveira zurück. «Der Sieg in Österreich 2020 war einfach unglaublich und nur schlagbar durch die Dominanz und Emotionen in Portugal, später in der Saison. Er hat den jungen Fahrern den ‚orangen Weg’ durch die MotoGP-Pyramide gezeigt», betonte der KTM Motorsport Direktor. «Er ist ein totaler Profi, ein Familienmensch und er wird in unserem Bereich des Fahrerlagers vermisst werden. Wir wünschen ihm nur das Beste für seine Zukunft in der MotoGP-Klasse.»

Auch Red Bull-KTM-Teamchef Francesco Guidotti fand passende Wort für den Abschied des WM-Zehnten nach der Saison. «Wir hatten wirklich Glück, einen Fahrer mit Miguels Intelligenz, Talent und Professionalität im Werksteam zu haben. Wenn wir in der Lage waren, ihm das richtige Paket zu schnüren, dann hat er seine Klasse gezeigt und wichtige Informationen für die Entwicklung der KTM RC16 gebracht», stellte der Italiener klar. «Das werden wir immer zu schätzen wissen. ‚Obrigado‘ Miguel!»

Die MotoGP-Werksteams 2023

Red Bull KTM (Brad Binder, Jack Miller)
Ducati Lenovo (Pecco Bagnaia, Enea Bastianini)
Monster Yamaha (Fabio Quartararo, Franco Morbidelli)
Aprilia Racing (Aleix Espargaró, Maverick Viñales)
Repsol Honda (Marc Márquez, Joan Mir)

Die Kundenteams 2023

Tech3-GASGAS (Pol Espargaró, Augusto Fernández)
Prima Pramac Ducati (Johann Zarco, Jorge Martin)
WithU-Aprilia (Miguel Oliveira, Raúl Fernández)
Mooney VR46 Ducati (Luca Marini, Marco Bezzecchi)
Gresini Racing Ducati (Alex Márquez, Fabio Di Giannantonio)
LCR Honda (Alex Rins, Takaaki Nakagami)

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