KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Marc Márquez: Zu wenig Kraft, Aragón-GP fraglich

Von Simon Patterson
Honda-Werkspilot Marc Márquez kam aus seiner Heimat nach Misano, um sich für den MotoGP-Test am Dienstag und Mittwoch vorzubereiten. Der Spanier testete ganz besonders seine körperliche Verfassung – und überzeugte.

Nach 100 Tagen Pause kehrte Marc Márquez am Dienstagmorgen auf die Honda RC213V zurück. Er legte 39 Runden zurück und verzichtete auf die Session am Nachmittag. Am Mittwoch gehörte der achtfache Weltmeister dann zu den fleißigsten Fahrern im Feld, denn er absolvierte weitere 61 Runden auf dem 4,226 km langen Kurs an der Adria. Doch er musste sich auf kürzere Runs beschränken, sonst ging ihm die Kraft aus und Schmerzen beherrschten seinen Körper.

«Es lief gut. Ich bin wirklich glücklich, denn es war sehr wichtig für mich, den zweiten Tag zu überstehen. Besonders am Morgen war das Gefühl besser. Am Nachmittag habe ich tatsächlich ein paar Probleme mit der Position des Arms bekommen, weil die Muskeln am Ende waren», erklärte Márquez im Interview. «Dadurch habe ich eine komische Haltung angenommen und Schmerzen bekommen. Wir haben dann gestoppt.»

Der Spanier, der in der kombinierten Zeitenliste beider Testtage mit einer halben Sekunde Rückstand auf Platz 13 kam und damit bester Honda-Fahrer war, betonte anschließend: «Es ist alles im Plan. Es ist genauso passiert, wie es mir die Ärzte vorausgesagt haben. Für mich war es ein sehr guter Test. Für Honda habe ich auch am zweiten Tag viele Dinge ausprobiert. Aber es gibt noch sehr viel zu tun.»

«Wir sind Runs mit jeweils vier Runden gefahren. Ich habe mich immer zwei Runden aufgewärmt und dann zwei Runden Druck gemacht. Im letzten Versuch habe ich sieben Runden hintereinander absolviert, um zu verstehen, wo das Limit war. Ich habe direkt gemerkt, dass es zu viel war», sagte der Repsol-Honda-Star.

Eine Entscheidung, ob er beim GP von Aragón in einer Woche fahren wird, konnte er deshalb noch nicht fällen. «Wir müssen jetzt schauen, wie sich mein Arm in den nächsten zwei, drei Tagen verhält. Es gibt zwei Optionen: Entweder der Schmerz ist da und er bleibt es auch, oder die Schmerzen lassen nach und die Muskeln werden stärker», klärte er auf. «Wir müssen also von Tag zu Tag schauen. Am Sonntag oder Montag macht es Sinn zu entscheiden, ob wir einen Versuch in Aragón starten können. Ansonsten müssen wir ruhig bleiben und der Erholung noch etwas Zeit geben.»

Möchte Márquez so schnell es geht wieder Rennen fahren oder erst, wenn er zu 100 Prozent fit ist? «Um schnell und konkurrenzfähig zu sein, benötigen wir ein besseres Bike. Auf dem Motorrad musst du natürlich ein bestimmtes körperliches Level haben. Du brauchst Kraft und eine gewisse Beständigkeit. An einem Rennwochenende noch viel mehr als bei einem Test. Hier konnte ich zwischenzeitlich immer mal wieder in der Box entspannen, das geht beim Rennen nicht», weiß der Spanier. «Aber der beste Weg, um die Muskeln zu stärken und das Vertrauen zu gewinnen, ist mit dem Bike zu fahren. Wenn ich bereit bin, dann werde ich wieder Rennen fahren.»

Misano-Test, kombinierte Zeiten (6. und 7. September)

1. Quartararo, Yamaha, 1:31,054 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,118 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,135
4. Bastianini, Ducati, + 0,206
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,279
6. Martin, Ducati, + 0,385
7. Marini, Ducati, + 0,419
8. Oliveira, KTM, + 0,531
9. Bezzecchi, Ducati, + 0,537
10. Di Giannantonio, Ducati, + 0,551
11. Zarco, Ducati, + 0,552
12. Morbidelli, Yamaha, + 0,560
13. Marc Márquez, Honda, + 0,588
14. Pol Espargaró, Honda, + 0,653
15. Nakagami, Honda, + 0,732
16. Brad Binder, KTM, + 0,749
17. Alex Márquez, Honda, + 0,810
18. Miller, Ducati, + 0,873
19. Rins, Suzuki, + 0,882
20. Pirro, Ducati, + 1,016
21. Pedrosa, KTM, + 1,254
22. Raúl Fernández, KTM, + 1,292
23. Gardner, KTM, + 1,379
24. Bradl, Honda, + 1,580
25. Darryn Binder, Yamaha, + 1,766
26. Savadori, Aprilia, + 2,325
27. Aegerter, Suzuki, + 2,835
28. Dovizioso, Yamaha, + 3,843

Misano-Test, Session 4 (7. September):

1. Quartararo, Yamaha, 1:31,054 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,381 sec
3. Morbidelli, Yamaha, + 0,660
4. Nakagami, Honda, + 0,732
5. Brad Binder, KTM, + 0,749
6. Alex Márquez, Honda, + 0,810
7. Marc Márquez, Honda, + 1,273
8. Pol Espargaró, Honda, + 1,648
9. Pedrosa, KTM, + 1,765
10. Bradl, Honda, + 1,894
11. Savadori, Aprilia, + 2,492
12. Darryn Binder, Yamaha, + 2,851

Misano-Test, Session 3 (7. September):

1. Quartararo, Yamaha, 1:31,116 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,056 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,073
4. Bastianini, Ducati, + 0,144
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,217
6. Martin, Ducati, + 0,323
7. Oliveira, KTM, + 0,469
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,489
9. Morbidelli, Yamaha, + 0,498
10. Marc Márquez, Honda, + 0,526
11. Zarco, Ducati, + 0,725
12. Pol Espargaró, Honda, + 0,748
13. Miller, Ducati, + 0,811
14. Brad Binder, KTM, + 0,846
15. Pirro, Ducati, + 0,954
16. Alex Márquez, Honda, + 1,044
17. Nakagami, Honda, + 1,159
18. Pedrosa, KTM, + 1,192
19. Raúl Fernández, KTM, + 1,230
20. Gardner, KTM, + 1,317
21. Darryn Binder, Yamaha, + 1,736
22. Bradl, Honda, + 1,921
23. Savadori, Aprilia, + 2,531

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