Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Pecco Bagnaia: «Mental die schwierigste Situation»

Von Tim Althof
Pecco Bagnaia

Pecco Bagnaia

Ducati-Werksfahrer Francesco Bagnaia führte am Sonntag den GP in Aragon die meiste Zeit an, doch am Ende schnappte sich Markenkollege Enea Bastianini den MotoGP-Sieg. Wie geht der WM-Zweite so ein Rennen mental an?

Pecco Bagnaia verkürzte in Aragon den Rückstand auf WM-Leader Fabio Quartararo (Yamaha) auf zehn Punkte. Der Italiener ist fünf Rennen vor dem Ende wieder voll im WM-Kampf angekommen.

Doch im Rennen auf dem 5,077 km langen Kurs machte Enea Bastianini seinem Ducati-Kollegen Pecco Bagnaia das Leben schwer. Letztendlich überholte er den WM-Zweiten in der letzten Runde. Wie geht Pecco mit dem Druck in Rennen wie in Aragón oder Misano um?

«Ich habe mich da seit Beginn der Saison verändert. Wenn ich nun ein Rennen anführe, dann denke ich nur an die wichtigsten Dinge», betonte der 25-Jährige. «Ich muss perfekt auf meinem Motorrad sein und perfekt handeln. Ich mache mir keine Gedanken mehr, wenn ein Fahrer den Vorsprung hinter mir verkleinert. Ich hatte es bereits öfters in diesem Jahr, dass jemand näher an mich herankam, das ist mental die schwierigste Situation.»

Der Ducati-Werkspilot fügte hinzu: «In diesem Rennen war ich sehr fokussiert auf mich selbst, ich habe versucht, mich auf jede Situation anzupassen. Das hilft mir, das Rennen bestmöglich zu überstehen, ohne Fehler zu machen. Ich beschäftige mich selbst nur mit den wichtigsten Dingen in einem Rennen», stellte der Italiener klar.

WM-Kontrahent Fabio Quartararo war bereits in der ersten Runde gestürzt. Wurde das Rennen für Bagnaia dadurch leichter? «Ich wusste bereits in Kurve 7, das Fabio ausgeschieden war, denn auf dem TV-Bildschirm habe ich ihn gesehen», erklärte er zunächst.

«Das hat meine Strategie aber nicht verändert. Ich habe meine Pace Runde für Runde gesetzt, denn nach dem Start habe ich gemerkt, dass der Grip nicht auf dem Level aus dem FP4 war», so der Zweitplatzierte. «Ich bin ruhig geblieben und bin sehr sanft mit dem Gas umgegangen. Stück für Stück habe ich mich dann gesteigert. Ich wusste, dass nur noch Enea meine Pace fahren konnte, denn nur er und Fabio hatten das Potenzial im Rennen dazu.»

MotoGP-Ergebnis, Aragón (18. September):

1. Bastianini, Ducati, 23 Rdn. in 41:35,462 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,042 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,139
4. Brad Binder, KTM, + 6,379
5. Miller, Ducati, + 6,964
6. Martin, Ducati, + 12,030
7. Marini, Ducati, + 12,474
8. Zarco, Ducati, + 12,655
9. Rins, Suzuki, + 12,702
10. Bezzecchi, Ducati, + 16,150
11. Oliveira, KTM, + 17,071
12. Alex Márquez, Honda, + 18,463
13. Viñales, Aprilia, + 18,730
14. Crutchlow, Yamaha, + 20,090
15. Pol Espargaró, Honda, + 27,588
16. Gardner, KTM, + 28,805
17. Morbidelli, Yamaha, + 30,422
18. Darryn Binder, Yamaha, + 31,330
19. Di Giannantonio, Ducati, + 31,595
20. Raúl Fernández, KTM, + 36,160
– Marc Márquez, Honda, 22 Runden zurück
– Takaaki Nakagami, Honda, erste Runde nicht beendet
– Fabio Quartararo, Yamaha, erste Runde nicht beendet

MotoGP-WM-Stand (nach 15 von 20 Rennen):

1. Quartararo, 211 Punkte. 2. Bagnaia 201. 3. Aleix Espargaró 194. 4. Bastianini 163. 5. Miller 134. 6. Zarco 133. 7. Brad Binder 128. 8. Rins 108. 9. Martin 104. 10. Viñales 104. 11. Oliveira 95. 12. Marini 91. 13. Mir 77. 14. Bezzecchi 74. 15. Marc Márquez 60. 16. Nakagami 46. 17. Pol Espargaró 43. 18. Alex Márquez 39. 19. Morbidelli 26. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 8. 25. Bradl 2. 26. Crutchlow 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 346 Punkte. 2. Aprilia 217. 3. Yamaha 213. 4. KTM 161. 5. Suzuki 134. 6. Honda 100.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 335 Punkte. 2. Aprilia Racing 298. 3. Monster Energy Yamaha 237. 4. Prima Pramac Racing 237. 5. Red Bull KTM Factory 223. 6. Gresini Racing 186. 7. Suzuki Ecstar 185. 8. Mooney VR46 Racing 165. 9. Repsol Honda 105. 10. LCR Honda 85. 11. WithU Yamaha RNF 27. 12. Tech3 KTM Factory 17.

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