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Joan Mir (Suzuki): «Pecco hat bessere WM-Chancen»

Von Simon Patterson
Joan Mir am Donnerstag auf Phillip Island

Joan Mir am Donnerstag auf Phillip Island

Suzuki-Fahrer Joan Mir kehrt an diesem Wochenende in die Motorrad-WM zurück. Der Spanier hat seine Knöchelverletzung auskuriert und wird auf Phillip Island versuchen, wieder ein Gefühl für die GSX-RR zu finden.

Nach seinem Comeback-Versuch in Aragón, als er nach einem Tag mit zu starken Schmerzen aufhören musste, wird Joan Mir am Wochenende beim Australien-GP zurück in den Sattel seiner Suzuki-MotoGP-Maschine kehren. In der Zwischenzeit hatten ihn Danilo Petrucci, Takuya Tsuda und Kazuki Watanabe vertreten. Die Verletzung am rechten Sprungbein und den Bändern resultierte aus dem Crash auf dem Red Bull Ring im August.

«Ich bin glücklich, zurück zu sein. Der Knöchel ist in einer viel besseren Position, als er in Aragón war. Die Fraktur ist ordentlich verheilt und es sind nur noch Kleinigkeiten, die mich stören», betonte Joan Mir am Donnerstag im Interview. «Wichtig ist es, zu 100 Prozent fahren zu können. Ich glaube, dass ich auf der Strecke nicht über den Knöchel nachdenken werde, weil ich aktuell auch keine Schmerzen habe.»

Konnte der MotoGP-Weltmeister von 2020 bereits trainieren? «Ich habe bereits eine 600er auf der Kartstrecke gefahren, dabei konnte ich meinen Fuß nach Belieben bewegen und kontrollieren. In Aragón vor einigen Wochen war das noch nicht möglich. Ich bin in einer viel besseren Position», stellte der Suzuki-Fahrer klar.

«Ich war vier Rennen nicht dabei, das ist eine lange Zeit. Ich möchte wieder Vertrauen erlangen, ich muss zu allem wieder langsam zurückfinden», antwortete Mir auf die Zielsetzung für das Wochenende in Australien. «Ich möchte diese Periode mit Suzuki bestmöglich beenden. Ich weiß, dass es sehr schwierig sein wird, beim Comeback direkt um das Podium zu kämpfen, aber es wird wichtig sein, von Rennen zu Rennen besser zu werden. Das Gefühl sollte immer besser werden, sodass ich in Valencia 100 Prozent fit bin für einen Kampf um die Top-3.»

Wie erging es ihm, als er bei den letzten Rennen nur zuschauen konnte? «Es war wirklich hart, zuletzt nur auf dem Sofa zu sitzen. Mir hat das nicht gefallen, denn mir ging es nicht so schlecht und ich wollte unbedingt fahren. Es war schwierig für mich», blieb der WM-15 ehrlich.

An der Spitze tobt der Kampf um den Titel zwischen Fabio Quartararo (Yamaha), Ducati-Werksfahrer Pecco Bagnaia und Aleix Espargaró (Aprilia). Wen sieht Mir am Ende der Saison vorne? «Von außen war der WM-Kampf interessant anzusehen. Der Schnellste auf der Strecke ist Pecco, er ist nun in einer sehr guten Situation. Er hat sehr viele Punkte aufgeholt und in diesem Moment kannst du nur selbst die Meisterschaft verlieren», sagte der Spanier. «Er weiß, dass er etwas mehr draufhat. So sehe ich die Situation. Es werden drei interessante Rennen.»

Mir weiter: «Beide Fahrer verdienen den Titel, ich kann mich nicht für einen entscheiden. Ich glaube aber, das Pecco bessere Chancen haben wird. Aleix ist immer da, er macht einen guten Job, aber ich glaube, Fabio und Pecco sind aktuell in einer besseren Verfassung.»

MotoGP-WM-Stand (nach 17 von 20 Rennen):

1.Quartararo 219 Punkte. 2. Bagnaia 217. 3. Aleix Espargaró 199. 4. Bastianini 180. 5. Miller 179. 6. Brad Binder 154. 7. Zarco 151. 8. Oliveira 131. 9. Martin 127. 10. Viñales 122. 11. Rins 112. 12. Marini 101. 13. Marc Márquez 84. 14. Bezzecchi 80. 15. Mir 77. 16. Alex Márquez 50. 17. Pol Espargaró 49. 18. Nakagami 46. 19. Morbidelli 31. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 9. 25. Crutchlow 3. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 391 Punkte (Titelgewinner). 2. Aprilia 235. 3. Yamaha 224. 4. KTM 206. 5. Suzuki 138. 6. Honda 124.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team 396 Punkte. 2. Aprilia Racing 321. 3. Red Bull KTM Factory 285. 4. Prima Pramac Racing 278. 5. Monster Energy Yamaha 250. 6. Gresini Racing 203. 7. Suzuki Ecstar 189. 8. Mooney VR46 Racing 181. 9. Repsol Honda 135. 10. LCR Honda 96. 11. WithU Yamaha RNF 28. 12. Tech3 KTM Factory 18.

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