KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Franco Morbidelli gesteht: «Nicht darauf geachtet»

Von Simon Patterson
Franco Morbidelli muss am Sontag zweimal den Umweg «Long Lap» nehmen

Franco Morbidelli muss am Sontag zweimal den Umweg «Long Lap» nehmen

Ein Tag mit gemischten Gefühlen für Franco Morbidelli aus dem Yamaha-Werksteam. Der Speed in Sepang passte beim Italiener, doch eine empfindliche Strafe wirft ihn gleich wieder zurück. Der GP in Sepang wird hartes Brot.

Yamaha-Werksfahrer Franco Morbidelli war im FP3 langsam auf der Ideallinie unterwegs und störte dabei im Ausgang von Kurve 5 ausgerechnet seinen VR46-Kumpel und Titelanwärter Pecco Bagnaia sowie Marc Márquez. Die FIM MotoGP Stewards stuften Morbidellis Fahrweise als unverantwortlich ein und brummten ihm als Wiederholungstäter (es war sein drittes Vergehen dieser Art in der laufenden Saison nach den Vorfällen am Sachsenring und in Assen) einen doppelten Long-Lap-Penalty für den Malaysia-GP auf.

Sportlich gesehen lief es hingegen gut für den 28-Jährigen. Der Yamaha-Fahrer qualifizierte sich für Startplatz 7 und verlor auf seiner schnellsten Runde nur 0,864 Sekunden auf Polesetter Jorge Martin aus dem Pramac-Ducati-Team. Zu Rang 2 (Enea Bastianini) fehlten ihm vier Zehntel.

«Endlich ein guter Tag. Ich konnte gute Zeiten am Morgen und am Nachmittag fahren. Das fühlt sich gut an. Wir haben gut gearbeitet an diesem Wochenende und immer wieder Fortschritte erzielt», freute sich der WM-19. im Interview. «Auch auf gebrauchten Reifen haben wir ein gutes Level erreicht. Es hat uns gut nach vorne gebracht.»

Beim Yamaha-Werkspiloten überwiegt an diesem Samstag die Freude. «Die zwei Long-Lap-Penalties werden mein Rennen ziemlich stark beeinflussen, das ist sehr hart. Aber es geht in Ordnung, trotzdem haben wir viele positive Punkte an diesem Wochenende. Wir nehmen das alles mit, denn die Crew verdient diese Performance. Darüber bin ich glücklich», so der Italiener.

Zur Strafe hatte Morbidelli folgende Erklärung auf Lager: «Ich kam aus der Box, habe mich auf den Regen und die Flaggen konzentriert, weil es auf dieser Strecke von Kurve zu Kurve unterschiedliche Bedingungen haben kann. Dort kann es trocken sein und eine Ecke später regnet es aus Eimern. Ich habe mich sehr auf das aktuelle Geschehen konzentriert. Dabei habe ich leider nicht darauf geachtet, wer hinter mir fährt. Pecco war sehr schnell hinter mir, ich habe ihn ausgebremst, deshalb ist die Strafe berechtigt.»

«Vielleicht können wir in Zukunft daraus lernen», fügte «Franky hinzu. «Blaue Flaggen würden den Fahrern helfen, zu verstehen, was drumherum passiert. Aber hätte ich mehr darauf geachtet, dann wäre es nicht passiert. Die zwei Strafen kommen zustande, weil ich in Assen zweimal so etwas erlebte. So sind die Regeln.»

MotoGP-Ergebnis Q2, Sepang (22.10.):

1. Martin, Ducati, 1:57,790 min
2. Bastianini, Ducati, 1:58,246 min, + 0,456 sec
3. Marc Márquez, Honda, 1:58,454, + 0,664
4. Bezzecchi, Ducati, 1:58,490, + 0,700
5. Rins, Suzuki, 1:58,575, + 0,785
6. Marini, Ducati, 1:58,579, + 0,789
7. Morbidelli, Yamaha, 1:58,654, + 0,864
8. Viñales, Aprilia, 1:58,766, + 0,976
9. Bagnaia, Ducati, 1:58,862, + 1,072
10. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,935, + 1,145
11. Mir, Suzuki, 1:59,145, + 1,355
12. Quartararo, Yamaha, 1:59,215, + 1,425

Die weitere Startaufstellung:
13. Brad Binder, KTM, 1:59,053 min
14. Miller, Ducati, 1:59,064
15. Crutchlow, Yamaha, 1:59,256
16. Di Giannantonio, Ducati, 1:59,278
17. Zarco, Ducati, 1:59,690
18. Oliveira, KTM, 1:59,699
19. Gardner, KTM, 1:59,803
20. Pol Espargaró*, Honda, 1:59,363
21. Alex Márquez, Honda, 2:00,008
22. Fernández, KTM, 2:00,077
23. Nagashima, Honda, 2:00,803
24. Darryn Binder, Yamaha, 2:10,717

*= Grid-Penalty (3 Plätze zurück)

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