Joan Mir sicher: «Fabio ist vom Weg abgekommen»

Von Tim Althof
Fabio Quartararo und Joan Mir

Fabio Quartararo und Joan Mir

Der diesjährige Suzuki-Werksfahrer Joan Mir sprach nach dem Saisonfinale der MotoGP-Klasse in Valencia über den WM-Kampf zwischen Fabio Quartararo und Pecco Bagnaia und über die schwierigen Momente beim Suzuki-Abschied.

Es war nicht die einfachste Saison für Suzuki-Fahrer Joan Mir, denn Verletzungen beeinträchtigten ihn fast die komplette zweite Saisonhälfte der MotoGP-WM. Doch auch mit dem Suzuki-Ausstieg hatte der Spanier letztendlich mehr zu kämpfen, als erhofft. Suzuki zog sich zum Ende der Saison 2022 werksseitig aus dem Motorsport zurück.

Doch wie war das Ende für den MotoGP-Weltmeister von 2020? «Ich wollte das Ende nicht feiern, denn für mich war es kein glücklicher Tag. Wir werden als Team nie wieder zusammenarbeiten, das machte mich traurig», betonte der 25-Jährige.

«Während der Saison konnte ich mit dem Gedanken gut umgehen, aber am Ende war es schwierig. Es hat mich mehr betroffen, als ich erwartet hatte», erklärte Mir und fügte hinzu: «Aber so ist es im Motorsport und wir müssen professionell damit umgehen. Ich werde im nächsten Jahr mit anderen Problemen zu kämpfen haben. Es gibt immer Probleme, deshalb muss ich aus diesem Jahr lernen.»

Der zukünftige Honda-Werksfahrer, der beim ersten Test auf der RC213V auf Platz 18 landete, weiß genau, woran er arbeiten muss. Mir: «Wenn ich den Druck im WM-Kampf spüre und weiß, dass ich alles geben muss, dann wachse ich über mich hinaus. Aber wenn schwierige Momente kommen und die Motivation weniger wird, dann gehe ich etwas mehr unter, als ich sollte. Daraus muss ich für nächstes Jahr lernen.»

Wie beurteilt Joan Mir den WM-Kampf zwischen Ducati-Ass Pecco Bagnaia und Fabio Quartararo (Yamaha) im Nachhinein? «Beide haben eine gute Saison gezeigt. Pecco hat in der ersten Hälfte der Saison viele Fehler gemacht und ein paar auch noch später, aber er hat immer gezeigt, dass er der Schnellste war. Bei Fabio ist es so, dass er sehr gut begonnen hat, aber im letzten Teil der Saison ist er etwas vom Weg abgekommen», so der zwölffache GP-Laufsieger.

«Von außen betrachtet war es eine sehr schöne Saison. Wir werden niemals erfahren, was passiert wäre, wenn Suzuki sich nicht dazu entschieden hätte aufzuhören», hielt Mir fest. «Wir wissen es nicht. Wir hatten zwar bei manchen Rennen Probleme, aber insgesamt war unser Motorrad konkurrenzfähig.»

MotoGP-WM-Endstand (nach 20 Rennen):

1.Bagnaia 265. 2. Quartararo 248 Punkte. 3. Bastianini 219. 4. Aleix Espargaró 212. 5. Miller 189. 6. Brad Binder 188. 7. Rins 173. 8. Zarco 166. 9. Martin 152. 10. Oliveira 149. 11. Viñales 122. 12. Marini 120. 13. Marc Márquez 113. 14. Bezzecchi 111. 15. Mir 87. 16. Pol Espargaró 56. 17. Alex Márquez 50. 18. Nakagami 48. 19. Morbidelli 42. 20. Di Giannantonio 24. 21. Dovizioso 15. 22. Raúl Fernández 14. 23. Remy Gardner 13. 24. Darryn Binder 12. 25. Crutchlow 10. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 448 Punkte. 2. Yamaha 256. 3. Aprilia 248. 4. KTM 240. 5. Suzuki 199. 6. Honda 155.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team 454 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 337. 3. Aprilia Racing 334. 4. Prima Pramac Racing 318. 5. Monster Energy Yamaha 290. 6. Suzuki Ecstar 260. 7. Gresini Racing 243. 8. Mooney VR46 Racing 231. 9. Repsol Honda 171. 10. LCR Honda 98. 11. WithU Yamaha RNF 37. 12. Tech3 KTM Factory 27.

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