2023 erhält das Mooney VR46 Racing Team von Ducati keine aktuelle Desmosedici mehr. Teamdirektor Alessio «Uccio» Salucci nennt die Gründe dafür und formuliert ein ehrgeiziges Ziel.
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2022 steuerte VR46-Schützling Luca Marini eine aktuelle GP22. In der neuen Saison beliefert Ducati Corse neben dem Werksteam mit Weltmeister Pecco Bagnaia und Neuzugang Enea Bastianini nur noch Prima Pramac und damit Jorge Martin und Johann Zarco mit neuem Werksmaterial.
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Der Hersteller aus Borgo Panigale wollte klare Verhältnisse schaffen. Alessio Salucci unterstrich im Interview mit SPEEDWEEK.com aber auch: "Das haben wir so entschieden." Bei VR46 verspricht man sich einen Vorteil davon, wenn beide Fahrer auf identischem Material sitzen. Denn in der vergangenen Saison stand nur Marini die GP22 zur Verfügung, während Rookie Marco Bezzecchi noch eine GP21 steuerte. Jetzt haben beide die 2022er-Maschine.
Salucci verwies vor allem auf einen Hauptgrund: "Wir wollen Kontinuität. Ich möchte nicht noch einmal an dem Punkt beginnen, an dem wir zu Beginn der Saison 2022 waren. Wir hatten die Werks-Maschine, aber wir haben wenig verstanden. Es ist mühsam, den Weg nach oben zu finden, und wenn man es schafft, sind die anderen in der Zwischenzeit auf und davon... Wir haben also bevorzugt, unserer Arbeit Kontinuität zu geben: Luca bleibt auf der GP22, die ein fantastisches Motorrad ist. ‚Bez‘ macht den Schritt von der GP21 auf die GP22."
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Das soll die Zusammenarbeit innerhalb des Teams erleichtern, ergänzte Uccio: "Unsere zwei Crews hatten 2022 Mühe zusammenzuarbeiten. Denn die Unterschiede sind in der MotoGP heutzutage zwar minimal, aber dennoch bedeutend. Sie sind also klein, aber doch nicht so klein. In der nächsten Saison werden die zwei Cheftechniker besser miteinander arbeiten können."
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"Wir haben eine Reihe von Überlegungen angestellt", fuhr der Teamdirektor von Mooney VR46 fort. "Es ist immer ein Entscheidungsprozess dahinter, wir haben im März angefangen und sind dann Schritt für Schritt zu dem Schluss gekommen. Es ist auch kein Geheimnis, dass der finanzielle Aspekt heute ebenfalls ein wichtiger Faktor ist", nannte er den zweiten wesentlichen Grund.
Im Nachteil sieht Salucci die VR46-Fahrer auf letztjährigem Material nicht. "Ich glaube und hoffe nicht, dass es ein Problem sein wird", antwortete er auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com. "Ich glaube nicht, dass Ducati für die Saison 2023 ein vernichtendes Bike baut. Ich hoffe jetzt natürlich, dass es eher kleine Anpassungen sein werden, auch wenn die GP23 natürlich die GP23 sein wird." Nach ersten Achtungserfolgen im MotoGP-Debütjahr des Teams liegt die Messlatte für Marini und Bezzecchi in der kommenden Saison auch auf der GP22 höher. "Das ist das, was mir Sorgen macht. Deswegen bin ich nie restlos glücklich", räumte Uccio schmunzelnd ein. "Mit Sicherheit sind die Erwartungen für unsere zweite MotoGP-Saison andere. Wir wollen versuchen, ein Rennen zu gewinnen. Wir erwarten aber nicht zu viel, weil wir wie jedes Kundenteam im Dienst des Werksteams stehen. Wir hoffen, dass wir die Fahrer aufbauen können, damit sie in Zukunft einmal ins Werksteam aufsteigen. Und 2023 erwarten wir mit Sicherheit von allen ein bisschen mehr."
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