Eigentlich lobte Fabio Quartararo beim MotoGP-Test in Sepang die Fortschritte von Yamaha, auf Zeitenjagd blieb die Verbesserung dann aber aus. Das macht dem Vizeweltmeister Sorgen.
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Fabio Quartararo war am Sonntag neben Miguel Oliveira (Aprilia) der einzige Stammfahrer, der seine persönliche Bestzeit zum Abschluss des Sepang-Tests nicht mehr verbesserte. In der kombinierten Zeitenliste fand sich der Yamaha-Star auch deshalb nur auf Rang 17 wieder. Am Sonntag landete er gar nur auf dem 19. Platz.
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"Ich habe gemischte Gefühle", lautete Fabios Fazit. "Ich bin ziemlich glücklich mit dem Top-Speed, das hatte ich mir ja schon lange gewünscht. Wir hatten viele Dinge zu testen, auch das hatte ich gefordert, deshalb bin ich ziemlich glücklich. Das Gefühl am Sonntag war aber nicht in allen Bereichen großartig." Zur Erinnerung: Am Samstag verzeichete Quartararo einen Höchstwert von 335,4 km/h. Für die höchsten Top-Speed-Wert des dreitägigen Tests sorgten am Sonntag Weltmeister Pecco Bagnaia (Ducati) und die zwei Aprilia-Werksfahrer mit je 337,5 km/h.
"Auf gebrauchten Reifen bin ich super glücklich. Mit fast 20 Runden auf dem Reifen bin ich noch 2:00 min gefahren. Mit dem frischen Reifen war es dann aber ein Albtraum", seufzte der Weltmeister von 2021. "Wir müssen herausfinden, warum wir mit dem frischen Reifen keinen Schritt nach vorne machen können. Und wir wissen, dass das Qualifying jetzt mit den Sprintrennen das Wichtigste ist. Im Moment schaffen wir es nicht, mit frischen Reifen einen Schritt nach vorne zu machen. Im Vorjahr hatten wir hier im Qualifying auch Mühe, das ist aber nicht der Grund dafür, dass wir eine Sekunde hinten sind. Es sieht nicht so gut aus, hoffentlich finden wir in Portimão eine Lösung."
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Was fehlt im Qualifying-Modus? "Das versuchen wir zu verstehen, das ist das Problem", antwortete der 23-jährige Franzose. "Wenn ich nicht auf den Monitor schaue und die Zeiten nicht sehen, habe ich das Gefühl, dass ich eine tiefe 1:58 min gefahren bin. Dann schaue ich mir aber die Rundenzeit an und tatsächlich fahre ich 1:59 min. Und ich frage mich: ‚Was ist los?‘ Denn es ist nicht so, dass mir überall der Vorderreifen wegrutscht oder mir der Grip fehlen würde. Ich weiß nicht, was passiert. Das ist das größte Problem und das größte Fragezeichen."
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"Ich habe das Gefühl, dass wir im Qualifying in jedem Jahr so sehr nachlassen. 2019 habe ich in meinem ersten Jahr viele Pole-Positions geschafft, es wurden dann immer weniger – und jetzt ist es unmöglich. Und das Schlimmste ist, dass wir nicht wissen, warum es so ist", bedauerte Quartararo.
Abgesehen von der Zeitenjagd war der letztjährige Vizeweltmeister aber zufrieden? "El Diablo" grübelte kurz und erklärte dann: "Natürlich müssen wir uns noch stark verbessern, aber ich bin mit 18 Runden auf dem Reifen 2:00 min tief gefahren. Das war schneller als meine beste Runde im Rennen hier in Sepang. Ich kann also glücklich sind, auch wenn ich natürlich weiß, dass die Bedingungen ganz anders sind. Es war nicht so schlecht, aber sobald wir den frischen Reifen holen, geht es mit dem Gefühl bergab. Das müssen wir natürlich lösen, weil ich glaube, dass im Kampf um den Sieg 80 Prozent das Qualifying ausmachen." Übrigens: Die eigentlich geplanten Aero-Vergleichstests mussten auf den Portimão-Test (11. und 12. März) verschoben werden, weil die Yamaha-Truppe am Sonntag der Arbeit an Elektronik und Motor den Vorzug gab.
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