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Luca Marini (6.): «Pedrosa ist ein echter Champion»

Von Nora Lantschner
Dani Pedrosa war Luca Marini dicht auf den Fersen

Dani Pedrosa war Luca Marini dicht auf den Fersen

VR46-Schüztling Luca Marini wäre am Ende des MotoGP-Rennens in Jerez fast noch von Dani Pedrosa überrumpelt worden, war mit seinem sechsten Rang und dem anschließenden Austausch mit dem Wildcard-Star aber sehr glücklich.

«Mamma mia», kommentierte Luca Marini ein turbulentes Wochenende in Jerez. Weil es im Sprint und Hauptrennen jeweils in der zweiten Kurve krachte und die roten Flaggen geschwenkt wurden, mussten die MotoGP-Piloten gleich vier Starts absolvieren. «Das ist für uns Fahrer nicht einfach.»

Im Sprint blieb der VR46-Ducati-Pilot als Zehnter ohne Punkte, dafür kreuzte er am Sonntag als guter Sechster die Ziellinie – knapp vor Dani Pedrosa, früherer Rivale seines Bruders Valentino Rossi. «Natürlich habe ich damals Vale die Daumen gedrückt, aber Dani ist schon seit seinen 250er-Zeiten einer der Fahrer, die mir am besten gefallen haben, mit seiner sauberen Fahrweise. Ich war ein Fan von ihm», verriet Luca. «Er ist auch abseits der Piste ein guter Typ, ein unglaublicher Kerl und ein echter Champion.»

«Ich bin sehr glücklich, weil wir uns nach dem Rennen unterhalten haben und er mir ein Kompliment für meinen Fahrstil gemacht hat. Wir haben uns unterhalten, wo er Zeit gutgemacht hat und wo ich stärker war. Das war interessant. Er war sehr stark, das hatte ich so nicht erwartet», betonte Marini.

Zu seinem eigenen Rennen meinte der 25-jähriger Italiener: «Mit diesem sechsten Platz bin ich sehr zufrieden. Ein besseres Ergebnis wäre für mich am Sonntag nicht möglich gewesen. Beim Start und in den ersten Runden war ich sehr stark, danach hatte ich auch ein bisschen Glück, weil Zarco gestürzt ist und ich dadurch einen Platz gutgemacht habe. Ziel war, es in die Top-6 zu schaffen, von dem her ist es fantastisch gelaufen.»

«Ich bin ein sehr gutes Rennen gefahren, nachdem wir das Wochenende über große Mühe hatten», fasste Marini zusammen. «Im Warm-up haben wir am Sonntagmorgen viel am Motorrad verändert, das war aber nicht so gut. Für das Rennen haben wir noch einmal eine Veränderung vorgenommen und die Balance war ein bisschen besser. Ich war aber noch immer nicht so schnell. Meine Pace war für den Kampf um die Podestplätze zwei oder drei Zehntel zu langsam. Ich habe am Ende einfach nur versucht, meine sechste Position zu halten. Mit den Reifen hatte ich auch große Schwierigkeiten. Hauptsächlich hatte ich wie schon am Samstag mit dem Einlenkverhalten in den Kurven 3, 4, 7 und 8 Mühe.»

Der Vergleich mit dem siegreichen Markenkollegen Pecco Bagnaia half Marini auf der letztjährigen GP22 nur bedingt. «Wir sind ein bisschen den Weg der anderen Ducati-Piloten gegangen. Pecco hat in diesem Jahr aber ein anderes Bike, die Gewichtsverteilung und die Geometrie sind nicht gleich. Es ist also unmöglich, dieselben Veränderungen vorzunehmen. Man folgt der Richtung, aber ich habe nicht so ein gutes Gefühl gefunden wie er. Wenn man seine Daten sieht, ist er am Sonntag richtig gut gefahren. Ich dagegen hatte Mühe und habe einfach versucht, mich auf meine Stärken zu konzentrieren, hart zu bremsen und das bestmögliche Rennen zu zeigen.»

MotoGP-Ergebnis, Jerez (30.04.):

1. Bagnaia, Ducati, 24 Rdn in 39:29,085 min
2. Brad Binder, KTM, + 0,221 sec
3. Miller, KTM, + 1,119
4. Martin, Ducati, + 1,942
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 4,760
6. Marini, Ducati, + 6,329
7. Pedrosa, KTM, + 6,371
8. Alex Márquez, Ducati, + 14,952
9. Nakagami, Honda, + 15,692
10. Quartararo, Yamaha, + 15,846
11. Morbidelli, Yamaha, + 17,209
12. Di Giannantonio, Ducati, + 17,911
13. Augusto Fernández, KTM, + 19,010
14. Bradl, Honda, + 27,294
15. Raul Fernández, Aprilia, + 36,371
16. Lecuona, Honda, + 36,753
17. Folger, KTM, + 47,146
– Viñales, Aprilia, 1 Runde zurück
– Zarco, Ducati, 8 Runden zurück
– Bezzecchi, Ducati, 8 Runden zurück
– Rins, Honda, 22 Runden zurück
– Mir, Honda, 23 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, nicht gestartet

MotoGP-Ergebnis Sprint, Jerez (29.04.):

1. Brad Binder, KTM, 11 Rdn in 18:07,055 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,428 sec
3. Miller, KTM, + 0,680
4. Martin, Ducati, + 0,853
5. Oliveira, Aprilia, + 1,638
6. Pedrosa, KTM, + 1,738
7. Viñales, Aprilia, + 3,248
8. Zarco, Ducati, + 3,380
9. Bezzecchi, Ducati, + 5,711
10. Marini, Ducati, + 7,015
11. Di Giannantonio, Ducati, + 7,174
12. Quartararo, Yamaha, + 7,467
13. Rins, Honda, + 9,867
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 11,550
15. Bradl, Honda, + 15,455
16. Morbidelli, Yamaha, + 15,849
17. Augusto Fernández, KTM, + 15,969
18. Lecuona, Honda, + 25,356
19. Folger, KTM, + 25,530
– Mir, Honda, 4 Runden zurück
– Aleix Espargaró, Aprilia, 6 Runden zurück
– Alex Márquez, Ducati, 8 Runden zurück
– Nakagami, Honda, 8 Runden zurück

WM-Stand nach 8 von 40 Rennen:

1. Bagnaia 87 Punkte. 2. Bezzecchi 65. 3. Binder 62. 4. Miller 49. 5. Viñales 48. 6. Marini 48. 7. Martin 48. 8. Rins 47. 9. Zarco 46. 10. Alex Márquez 41. 11. Quartararo 40. 12. Morbidelli 34. 13. Aleix Espargaró 29. 14. Oliveira 21. 15. Di Giannantonio 17. 16. Augusto Fernández 17. 17. Nakagami 14. 18. Pedrosa 13. 19. Marc Márquez 7. 20. Mir 5. 21. Pirro 5. 22. Folger 4. 23. Raúl Fernández 3. 24. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 137 Punkte. 2. KTM 81. 3. Aprilia 67. 4. Honda 61. 5. Yamaha 49.

Team-WM:
1. Mooney VR46 Racing 113 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory Racing 111. 3. Prima Pramac 94. 4. Ducati Lenovo Team 92. 5. Aprilia Racing 77. 6. Monster Energy Yamaha 74. 7. LCR Honda 61. 8. Gresini Racing 58. 9. CryptoDATA RNF 24. 10. GASGAS Tech3 21. 11. Repsol Honda 12.

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