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Marco Bezzecchi (3.): Ducati ist auch nicht schlecht

Von Nora Lantschner
Marco Bezzecchi auf seiner GP22 in Le Mans

Marco Bezzecchi auf seiner GP22 in Le Mans

Aus Jerez nahm Marco Bezzecchi zuletzt nur einen WM-Punkt mit, in Le Mans mischte er bereits am Freitag vorne mit. Das sagt der VR46-Ducati-Star zu den vielen Stürzen, der KTM-Performance und seinen Erwartungen.

«Ich habe am Vormittag schon gut begonnen, am Nachmittag haben wir aber noch einen Schritt gemacht», berichtete Marco Bezzecchi am Freitag in Le Mans. «Die Pace war sehr gut, ich hatte auf dem Motorrad ein gutes Gefühl und konnte besser Einlenken. An einigen Stellen der Strecke hat mir in der Früh das Vertrauen gefehlt. Am Nachmittag war ich aber stark, die ‚time attack‘ ist auch gut gelaufen, ich kann mich also nicht beklagen.»

Im Gegensatz zu vielen seiner MotoGP-Kollegen trug sich «Bez» auf dem Circuit Bugatti auch nicht in die Crash-Liste ein. Auf die Frage nach der Ursache für die Sturzorgie erwiderte der Italiener achselzuckend: «Die Temperaturen sind niedrig und auf einem Abschnitt der Strecke wird der Vorderreifen nicht so sehr beansprucht, dann kommst du aber in eine Passage mit drei oder vier Kurven, wo du den Vorderreifen pushen musst, die Reifentemperatur aber nicht hoch genug ist.»

Am besten meisterte die Verhältnisse am Freitag Red Bull-KTM-Neuzugang Jack Miller, Bezzecchi reihte sich zwei Zehntel dahinter auf Rang 3 ein. «Ich muss die Pace von Jack und Brad noch besser anschauen», meinte er zur Performance des österreichischen Herstellers. «Sie sind im Moment in einer wirklich guten Form. Ich muss zuerst einmal ein gutes Qualifying zeigen, dann werde ich im Rennen auch versuchen, einen guten Kampf mit ihnen zu haben.»

«Heute habe ich keine KTM auf der Strecke gesehen, aber in Jerez sah es so aus, als wäre das Bike in den engen Passagen agiler. Die Ducati ist aber auch nicht so schlecht», schmunzelte der VR46-Jungstar, der auf einer Ducati GP22 aus dem Vorjahr sitzt.

Was traut sich Bezzecchi beim Frankreich-GP noch zu? «Hoffentlich bleibt das Wetter gut, das ist die Voraussetzung, weil es hier immer ein bisschen eine Lotterie ist. Ich weiß nicht, was ich erwarten soll, ich muss erst noch die Pace der anderen ein bisschen besser studieren. Ich habe mich aber gut gefühlt», bekräftigte der WM-Zweite. «Ich hoffe, noch zwei, drei Stellen zu verbessern, bin aber ziemlich zufrieden.»

Sind das Gefühl und Vertrauen aus seinem überragenden Argentinien-Wochenende mit dem zweiten Platz im Sprint, seinem ersten MotoGP-Sieg und der vorübergehenden WM-Führung denn zurück? «Ich hatte das Vertrauen auch in Austin und Jerez, aber ich habe es dort nicht geschafft, so schnell zu sein», entgegnete Bezzecchi. «Das Gefühl war gut, ich habe gepusht – aber ich bin auf keine Zeit gekommen. Hier pushe ich, das Gefühl ist dasselbe, aber die Zeiten stimmen dann auch. Ich muss versuchen zu verstehen, warum das so ist. Generell bin ich aber in einem Moment, in dem ich mich mit dem Motorrad gut fühle.»

MotoGP, kombinierte Zeiten nach FP2, Le Mans (12.05):

1. Miller, KTM, 1:30,950 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,119 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 0,200
4. Martin, Ducati, + 0,285
5. Zarco, Ducati, + 0,326
6. Viñales, Aprilia, + 0,392
7. Brad Binder, KTM, + 0,402
8. Marc Márquez, Honda, + 0,482
9. Bagnaia, Ducati, + 0,517
10. Alex Márquez, Ducati, + 0,558
11. Marini, Ducati, + 0,561
12. Quartararo, Yamaha, + 0,700
13. Mir, Honda, + 0,850
14. Rins, Honda, + 0,992
15. Augusto Fernández, KTM, + 1,040
16. Nakagami, Honda, + 1,048
17. Morbidelli, Yamaha, + 1,139
18. Di Giannantonio, Ducati, + 1,361
19. Petrucci, Ducati, + 2,072
20. Savadori, Aprilia, + 2,539
21. Folger, KTM, + 2,722

MotoGP-Ergebnis FP2, Le Mans (12.05):

1. Miller, KTM, 1:30,950 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,119 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 0,200
4. Martin, Ducati, + 0,285
5. Zarco, Ducati, + 0,326
6. Viñales, Aprilia, + 0,392
7. Brad Binder, KTM, + 0,402
8. Marc Márquez, Honda, + 0,482
9. Bagnaia, Ducati, + 0,517
10. Alex Márquez, Ducati, + 0,558
11. Marini, Ducati, + 0,561
12. Quartararo, Yamaha, + 0,700
13. Rins, Honda, + 0,992
14. Augusto Fernández, KTM, + 1,040
15. Nakagami, Honda, + 1,048
16. Morbidelli, Yamaha, + 1,139
17. Di Giannantonio, Ducati, + 1,361
18. Mir, Honda, + 1,419
19. Petrucci, Ducati, + 2,072
20. Savadori, Aprilia, + 2,539
21. Folger, KTM, + 2,722

MotoGP-Ergebnis FP1, Le Mans (12.05):

1. Miller, KTM, 1:31,449 min
2. Marini, Ducati, + 0,095 sec
3. Brad Binder, KTM, + 0,218
4. Zarco, Ducati, + 0,315
5. Alex Márquez, Ducati, + 0,338
6. Mir, Honda, + 0,351
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,353
8. Bezzecchi, Ducati, + 0,423
9. Viñales, Aprilia, + 0,441
10. Bagnaia, Ducati, + 0,466
11. Quartararo, Yamaha, + 0,497
12. Marc Márquez, Honda, + 0,524
13. Morbidelli, Yamaha, + 0,704
14. Augusto Fernández, KTM, + 0,725
15. Nakagami, Honda, + 0,816
16. Martin, Ducati, + 0,847
17. Di Giannantonio, Ducati, + 1,261
18. Rins, Honda, + 1,460
19. Petrucci, Ducati, + 1,719
20. Savadori, Aprilia, + 2,524
21. Folger, KTM, + 3,317
22. Raúl Fernández, Aprilia, + 11,623

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