Pol Espargaró verpasst auch Mugello, Folger bereit
Beim Saisonauftakt in Portimão krachte Pol Espargaró am 24. März in der zweiten Trainings-Session in Kurve 10 des «Autódromo Internacional do Algarve» gegen die Reifenstapel. Dabei zog sich der GASGAS-Werksfahrer schwere Verletzungen zu: Er erlitt eine Lungenquetschung, Rippen- und Wirbelverletzungen und brach sich den Kiefer an zwei Stellen. Insgesamt acht Frakturen wurden diagnostiziert.
Zehn Wochen nach dem Umfall sehnt sich der Moto2-Weltmeister von 2013 nach einem baldigen Comeback, als erklärtes Ziel war Mugello genannt worden. Auch Tech3-Teamchef Hervé Poncharal zeigte sich zuletzt zuversichtlich: «Ich bin recht optimistisch, dass es klappen wird.»
Allerdings musste sich Espargaró vor dem Italien-GP noch einem Medical Check unterziehen. Diese Kontrollvisite ergab nun: Mugello am Wochenende kommt für Pol noch zu früh, Grund dafür sind die Nachwirkungen der Verletzungen am Rücken. Ein kleines Ödem an den Wirbeln muss noch behandelt werden, gab das GASGAS Factory Racing Tech3 Team am Montagvormittag bekannt.
Gleichzeitig wurde aber die Hoffnung geäußert, dass Espargaró in den kommenden Wochen auf dem Sachsenring (18. Juni) oder in Assen (25. Juni) zurückkehren könne.
«Ich hätte mich wirklich gefreut, wieder auf mein Motorrad zu steigen, aber wie ich von Anfang an gesagt habe, würden die Ärzte die finale Entscheidung treffen, und sie haben mir geraten, noch ein paar Tage länger zu warten», erklärte Pol Espargaró.
«Mein ursprünglicher Plan sah vor, für eines dieser Rennen vor der Sommerpause zurückzukehren – und das ist auch weiterhin die Idee», betonte der 31-jährige Spanier. «Das Wichtigste ist, körperlich bereit zu sein, und diese Entscheidung bedeutet, dass ich noch ein paar Tage mehr habe, um zu Hause weiterzuarbeiten und so bald wie möglich in der bestmöglichen Form zurückzukehren. Ich fühle mich wirklich gut und bin wirklich motiviert. Ich hoffe, dass ich das Team, alle im Paddock und natürlich auch die Fans bald wiedersehe!»
«Wir lassen uns das Comeback von Pol nicht vom Rennkalender diktieren, sondern von der Freigabe der Ärzte», hatte Pit Beirer gegenüber SPEEDWEEK.com bereits deutlich gemacht.
Jonas Folger, der als Ersatz bereits in Austin, Jerez und Le Mans zum Einsatz kam und dabei sogar unerwartete sieben Punkte sammelte, hatte zwar zunächst damit gerechnet, dass Pol Espargaró nach den drei rennfreien Wochen für Mugello wieder fit sein würde. Der 29-jährige Bayer hatte aber auch angekündigt: «Ich stehe jederzeit bereit. Wenn sie mich brauchen, bin ich da.»
Zumindest in Mugello ist das noch einmal der Fall.