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Marco Bezzecchi: «Wir wissen, wo das Problem lag»

Von Nora Lantschner
Marco Bezzecchi (24)

Marco Bezzecchi (24)

Marco Bezzecchi zeigte sich vor dem Sachsenring-GP erleichtert, dass der schwache Auftritt im MotoGP-Hauptrennen von Mugello nichts mit seiner Fahrweise oder seinem Mooney VR46 Racing Team zu tun hatte.

Marco Bezzecchis Rückstand in der WM-Tabelle wuchs zuletzt in Mugello auf 21 Punkte an, weil der Mooney-VR46-Jungstar nach dem zweiten Rang im Sprint und der Bestzeit im Warm-up im GP-Rennen über die volle Distanz nicht über Rang 8 hinauskam.

Inzwischen analysierte «Bez» gemeinsam mit seiner Mannschaft die Ursachen für die unerwarteten Schwierigkeiten am vergangenen Sonntag. «Pecco zu schlagen, wäre schwierig gewesen», räumte er ein. «Ich glaube aber, es wäre möglich gewesen, vielleicht mit Jorge Martin oder Johann Zarco mitzuhalten oder zumindest um die Top-5 zu kämpfen. Leider habe ich mich im Rennen aber sofort sehr schlecht mit der Front gefühlt.»

Zunächst war unklar, was die Probleme verursacht hatte. «Als ich hier in Sachsen angekommen bin, haben wir uns aber gleich die Daten angeschaut und versucht, es zu verstehen. Wir haben gesehen, wo das Problem lag. Zum Glück hatte es nichts mit meiner Fahrweise zu tun. Ich war deshalb ein bisschen nervös, aber zum Glück lag es nicht daran.»

Hatte das Team Einfluss auf das Problem? «Nein», machte der zweifache Saisonsieger deutlich.

Besteht die Möglichkeit, dass sich das Problem wiederholt? «Ich hoffe nicht», antwortete Bezzecchi. «Ich wusste bis zum Mugello-GP auch gar nicht, dass es passieren kann. Ich hoffe aber wirklich, dass es nicht mehr passiert. Wenn du arbeitest und dir den Arsch aufreißt, dann aber im Rennen alles futsch ist…»

Was die Datenanalyse letztendlich ans Tageslicht befördert hat, gab der 24-jährige Italiener zwar nicht preis. «Ich glaube nicht, dass ich es sagen darf», winkte er ab und konnte sich ein verschmitztes Lächeln nicht verkneifen. Seine Aussagen deuten zwischen den Zeilen aber auf ein Problem mit dem Vorderreifen hin.

Nun gilt der Fokus des WM-Zweiten aber bereits der anstehenden Aufgabe auf dem Sachsenring, wo Ducati erst ein Sieg gelang – 2008 durch Casey Stoner.

Unbestrittener Sachsenring-König ist mit elf Siegen über alle Klassen Marc Márquez, der am Donnerstag in der traditionellen Pre-Event-Pressekonferenz im Mittelpunkt stand. «Marc steht hier zu Recht im Fokus, weil er jedes Mal gewonnen hat, wenn er hier war. Das war also zu erwarten und ist auch in Ordnung so», meinte Bez dazu.

Zu den Chancen auf einen Ducati-Triumph am Sonntag sagte der Sieger von Las Termas und Le Mans: «Ich glaube, dass das Motorrad jetzt sehr konkurrenzfähig ist – und ich spreche von meiner GP22, im Fall von Pecco weiß ich es nicht.»

«Pecco war mit meinem Bike im Vorjahr jedenfalls sehr schnell. Hätte er den Fehler nicht gemacht, hätte er zumindest um den Sieg kämpfen können», erinnerte Bezzecchi an den Sturz seines Markenkollegen im letztjährigen Deutschland-GP, den Yamaha-Werksfahrer Fabio Quartararo gewann – allerdings in Abwesenheit von Repsol-Honda-Star Márquez.

MotoGP-Ergebnis, Mugello (11. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 23 Rdn in 41:16,863 min
2. Martin, Ducati, + 1,067 sec
3. Zarco, Ducati, + 1,977
4. Marini, Ducati, + 4,625
5. Binder, KTM, + 8,925
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 10,908
7. Miller, KTM, + 10,999
8. Bezzecchi, Ducati, + 12,654
9. Bastianini, Ducati, + 17,102
10. Morbidelli, Yamaha, + 17,610
11. Quartararo, Yamaha, + 17,861
12. Viñales, Aprilia, + 19,110
13. Nakagami, Honda, + 21,947
14. Di Giannantonio, Ducati, + 25,906
15. Augusto Fernández, KTM, + 26,500
16. Pirro, Ducati, + 30,150
17. Raúl Fernández, Aprilia, + 38,001
18. Savadori, Aprilia, + 38,662
19. Folger, KTM, + 1:18,912 min
– Alex Márquez, Ducati, 9 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, 13 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 18 Runden zurück

MotoGP-Ergebnis Sprint, Mugello (10. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 11 Runden
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,369 sec
3. Martin, Ducati, + 0,952
4. Zarco, Ducati, + 1,009
5. Marini, Ducati, + 3,668
6. Miller, KTM, + 3,772
7. Marc Márquez, Honda, + 3,905
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,062
9. Bastianini, Ducati, + 6,431
10. Quartararo, Yamaha, + 6,458
11. Binder, KTM, + 6,458
12. Oliveira, Aprilia, + 6,672
13. Viñales, Aprilia, + 7,930
14. Di Giannantonio, Ducati, + 11,508
15. Pirro, Ducati, + 14.344
16. Morbidelli, Yamaha, + 16,666
17. Nakagami, Honda, + 16,725
18. Savadori, Aprilia, + 17,247
19. Raúl Fernández, Aprilia, + 21,596
20. Augusto Fernández, KTM, + 35,212
21. Folger, KTM, + 46,189

WM-Stand nach 12 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 131 Punkte. 2. Bezzecchi 110. 3. Martin 107. 4. Binder 92. 5. Zarco 88. 6. Marini 72. 7. Miller 62. 8. Quartararo 54. 9. Aleix Espargaró 54. 10. Viñales 53. 11. Rins 47. 12. Morbidelli 46. 13. Alex Márquez 41. 14. Augusto Fernández 31. 15. Di Giannantonio 27. 16. Nakagami 24. 17. Oliveira 21. 18. Marc Márquez 15. 19. Pedrosa 13. 20. Bastianini 7. 21. Folger 7. 22. Pirro 5. 23. Petrucci 5. 24. Mir 5. 25. Savadori 4. 26. Raúl Fernández 3. 27. Stefan Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 211 Punkte. 2. KTM 118. 3. Aprilia 92. 4. Honda 79. 5. Yamaha 64.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing 195. 2. Mooney VR46 Racing 182 Punkte. 3. Red Bull KTM Factory Racing 154. 4. Ducati Lenovo Team 149. 5. Aprilia Racing 107. 6. Monster Energy Yamaha 100. 7. LCR Honda 71. 8. Gresini Racing 68. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 38. 10. CryptoDATA RNF 28. 11. Repsol Honda 20.

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