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Enea Bastianini (Sturz): «Happy mit der Situation»

Von Nora Lantschner
Mit seinem Ausfall in Assen war Ducati-Werksfahrer Enea Bastianini natürlich weniger glücklich, aber die Fortschritte nach der Verletzungspause stimmen ihn positiv – dasselbe gilt für die Performance seines Teamkollegen.

Enea Bastianini stand nach dem Zusammenstoß mit Marc Márquez im Qualifying nur auf Startplatz 17. Im Sprint holte der Italiener als Zweiter immerhin zwei Punkte, im Rennen stürzte er aber schon in der siebten Runde in Kurve 5. «Was passiert ist? Ich war auf derselben Linie, mit demselben Speed und derselben Schräglage wie in der Runde zuvor unterwegs, bin aber gestürzt», hatte der Ducati-Werksfahrer keine Erklärung für den Ausrutscher parat.

«Der Grip-Level war etwas niedriger als am Vormittag, mein Gefühl auf dem Motorrad war aber nicht schlecht. Wir haben das Set-up für das Rennen ein bisschen verändert, dazu habe ich den Medium-Hinterreifen verwendet. Das war wirklich gut», schilderte Bastianini, der zum Zeitpunkt seines Sturzes auf Rang 8 lag. «Nach zwei Runden hatte ich schon viele Positionen gutgemacht, ich konnte viele Fahrer überholen. Ich war wirklich zuversichtlich – aber dann bin ich gestürzt.»

Sein Teamkollege Pecco Bagnaia baute unterdessen mit seinem vierten GP-Sieg der Saison die WM-Führung weiter aus. «Nun ja, für mich wäre es am Sonntag schwierig gewesen zu gewinnen», entgegnete die «Bestia» betont gelassen. «Mein Ziel war ein Top-5-Platz. Das war auch realistisch. Jorges Pace war vielleicht ein bisschen besser», schränkte der 25-jährige Italiener dann mit Blick auf den fünftplatzierten Jorge Martin ein. «Aber wir sind auf jeden Fall näher dran als noch auf dem Sachsenring oder in Mugello.»

Nach dem Schulterblattbruch bei der Sprint-Premiere in Portimão, dem gescheiterten Comeback-Versuch in Jerez Ende April und der langen Zwangspause bis zum Italien-GP vor zweieinhalb Wochen findet Bastianini wieder zu seiner Form. «Ich verbessere mich», betonte der WM-Dritte von 2022. «Ich weiß jetzt besser, was ich mit dem Motorrad tun muss. Die GP23 verhält sich anders als das letztjährige Motorrad und wir müssen uns anpassen. Ich glaube, dass wir an diesem Wochenende schon wichtige Veränderungen gesehen haben. Ich bin daher glücklich mit dem Job, den wir geleistet haben, aber natürlich bin ich nicht glücklich mit dem Rennen.»

Im Vorjahr bewies die Bestia bereits, Bagnaia auch schlagen zu können. Ist die aktuelle Situation deshalb schwierig zu akzeptieren? «Ich kenne Peccos Potenzial, er ist sehr schnell. Seine Ergebnisse sind unglaublich, er hat so viele Rennen gewonnen und ist immer an der Spitze dabei. Und aus meiner Sicht ist es das, was man mit diesem Motorrad machen kann», hielt der vierfache MotoGP-Sieger fest und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. «Es ist eher merkwürdig, dass ich damit hinten liege – im Moment.»

«Ich brauche einfach Zeit und ich muss mich jetzt ein bisschen erholen. Ich war am Sonntag so müde», gestand Enea. «Schlussendlich bin ich aber glücklich mit der Situation, weil ich vor diesem Rennen in Assen sofort unterschrieben hätte, wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich so nahe dran sein würde.»

MotoGP-Ergebnisse, Assen (25. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 26 Rdn in 40:37,640 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 1,223 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,925
4. Brad Binder*, KTM, + 1,528
5. Martin, Ducati, + 1,934
6. Alex Márquez, Ducati, + 12,437
7. Marini, Ducati, + 14,174
8. Nakagami, Honda, + 14,616
9. Morbidelli, Yamaha, + 29,335
10. Augusto Fernández, KTM, + 33,763
11. Savadori, Aprilia, + 35,084
12. Raúl Fernández, Aprilia, + 39,622
13. Bradl, Honda, + 42,504
14. Folger, KTM, + 45,609
– Di Giannantonio, Ducati, 8 Runden zurück
– Lecuona, Honda, 12 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, 14 Runden zurück
– Bastianini, Ducati, 20 Runden zurück
– Viñales, Aprilia, 23 Runden zurück
– Quartararo, Yamaha, 24 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 24 Runden zurück
– Miller, KTM, 25 Runden zurück

*= ein Platz zurück («track limits»-Vergehen)

Ergebnisse MotoGP-Sprint Assen (24. Juni):

1. Bezzecchi, Ducati, 13 Rdn in 20:09,174 min
2. Bagnaia, Ducati, +1,294 sec
3. Quartararo, Yamaha, +1,872
4. Aleix Espargaró, Aprilia, +2,245
5. Brad Binder*, KTM, +4,582
6. Martin, Ducati, +5,036
7. Viñales, Aprilia, +5,876
8. Bastianini, Ducati, +10,102
9. Alex Márquez, Ducati, +10,525
10. Marini**, Ducati, +10,556
11. Miller, KTM, +11,191
12. Nakagami, Honda, +11,473
13. Zarco, Ducati, +15,439
14. Augusto Fernández, KTM, +17,754
15. Morbidelli, Yamaha, +19,508
16. Savadori, Aprilia, +19,664
17. Marc Márquez, Honda, +19,916
18. Raúl Fernández, Aprilia, +20,583
19. Oliveira, Aprilia, + 24,269
20. Lecuona, Honda, +24,727
21. Folger, KTM, +32,056
22. Bradl, Honda, +35,372
– Di Giannantonio, Ducati, 10 Runden zurück
*= erhielt 3 sec Strafe
**= erhielt 0,5 sec Strafe

WM-Stand nach 16 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 194 Punkte. 2. Martin 159. 3. Bezzecchi 158. 4. Binder 114. 5. Zarco 109. 6. Marini 98. 7. Miller 79. 8. Aleix Espargaró 77. 9. Quartararo 64. 10. Alex Márquez 63. 11. Morbidelli 57. 12. Viñales 56. 13. Rins 47. 14. Augusto Fernández 42. 15. Nakagami 34. 16. Di Giannantonio 34. 17. Oliveira 27. 18. Bastianini 18. 19. Marc Márquez 15. 20. Pedrosa 13. 21. Savadori 9. 22. Folger 9. 23. Raúl Fernández 8. 24. Pirro 5. 25. Petrucci 5. 26. Mir 5. 27. Bradl 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 285 Punkte. 2. KTM 153. 3. Aprilia 121. 4. Honda 89. 5. Yamaha 82.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 268 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 256. 3. Ducati Lenovo Team 222. 4. Red Bull KTM Factory Racing 193. 5. Aprilia Racing 133. 6. Monster Energy Yamaha 121. 7. Gresini Racing 97. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 51. 10. CryptoDATA RNF 39. 11. Repsol Honda 20.

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