Alex Rins (Yamaha): «Alles hat sich verändert»
Alex Rins auf seiner Yamaha M1
Bei den MotoGP-Wintertests in Sepang und Doha ging es für Yamaha-Neuzugang Alex Rins in erster Linie darum, sich an die M1 zu gewöhnen und sein rechtes Bein einer ersten Belastungsprobe zu unterziehen. Denn nach seinem schweren Schien- und Wadenbeinbruch in Mugello 2023 hatte der Spanier die restliche Saison weitestgehend aussitzen müssen.
So kam es, dass Rins auch den Doha-GP 2023 verpasste und in dieser Woche erstmals nach den großen Umbauarbeiten im Winter 2023 wieder an den Losail International Circuit kam. «Der erste Tag war wirklich seltsam. Besonders am Morgen hatte ich große Probleme», staunte der 28-Jährige nicht schlecht, denn: «Im Vergleich zu 2022 hat sich alles verändert. Der Asphalt ist neu, die Farben an der Strecke sind komplett anders und sogar die Gebäude sehen nicht mehr aus wie zuvor. Daher war es schwierig, meine gewohnten Referenzen zu nutzen.»
Neben der Gewöhnung an die neu frisierte Piste bereite dem Yamaha-Werksfahrer auch sein Bein weiterhin Sorgen. «Ich hatte im Vorfeld etwas Angst, da ich nach dem Sepang-Test wieder mehr mit dem Bein zu kämpfen hatte. Vielleicht lag es an der Kälte in Andorra oder daran, dass der Knochen noch nicht ausgeheilt ist», bangte der in der Steueroase lebende Spanier. Doch zu seiner Erleichterung fügte Rins an: «Auf dem Bike habe ich dann zum Glück keine Einschränkungen gespürt.»
In Katar setzte der 18-fache GP-Sieger seine Anpassung an die M1 weiter fort und verbesserte sich am Dienstag im Vergleich zum Montag um insgesamt 1,5 Sekunden. Mit seiner Zeit von 1:52,103 min lag der Spanier als 19. letztendlich 1,151 sec hinter Spitzenreiter Pecco Bagnaia (Ducati) sowie gerade einmal 0,138 sec hinter Teamkollege Fabio Quartararo (14.).
«Wir haben am ersten Tag eine Menge Teile ausprobiert, um die Eindrücke aus Sepang zu bestätigen. Darunter waren auch einige neue Auspuffanlagen und auch Vorderradgabeln. Das scheint etwas besser zu funktionieren, da ich meine Bestzeit am Ende auf 20 Runden alten Reifen gefahren bin», erklärte Rins seine Teststrategie.
Anschließend analysierte Alex sein neues Arbeitsgerät: «Beim Motor ist Yamaha ein deutlicher Fortschritt gelungen, denn auf der Geraden sind wir inzwischen wirklich stark. Jedoch müssen wir uns in der Brems- und Beschleunigungsphase noch steigern. Besonders am Kurveneingang fehlt uns im Vergleich zu den anderen Herstellern noch eine Menge Grip.»
MotoGP-Test in Katar, Endstand (19. und 20. Februar):
1. Bagnaia, Ducati, 1:50,952 min
2. Bastianini, Ducati, + 0,120 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,308
4. Marc Márquez, Ducati, + 0,383
5. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,389
6. Viñales, Aprilia, + 0,435
7. Martin, Ducati, + 0,514
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,537
9. Brad Binder, KTM, + 0,631
10. Bezzecchi, Ducati, + 0,726
11. Miller, KTM, + 0,768
12. Oliveira, Aprilia, + 0,884
13. Alex Márquez, Ducati, + 0,992
14. Quartararo, Yamaha, + 1,013
15. Acosta, KTM, + 1,094
16. Rins, Yamaha, + 1,151
17. Zarco, Honda, + 1,210
18. Nakagami, Honda, + 1,432
19. Mir, Honda, + 1,505
20. Marini, Honda, + 1,725
21. Augusto Fernández, KTM, + 1,818
22. Crutchlow, Yamaha, + 2,060
23. Pirro, Ducati, + 2,703
24. Savadori, Aprilia, + 10,448