Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Fabio Quartararo (Yamaha): Aprilia wäre eine Option

Von Johannes Orasche
Ein großes Puzzlestein im verrückten Transfer-Jahr 2024: Fabio Quartararo

Ein großes Puzzlestein im verrückten Transfer-Jahr 2024: Fabio Quartararo

Yamaha-Speerspitze Fabio Quartararo schätzt die Bemühungen der Japaner, hat ihnen aber längst auch die Rute ins Fenster gestellt und will sich seinerseits am nervösen MotoGP-Transfermarkt eine gute Position sichern.

Durch die bereits erfolgte Vertragsverlängerung von MotoGP-Weltmeister Pecco Bagnaia und den Zweijahres-Deal von Teenager Fermin Aldeguer (18) mit Ducati (wohl bei Pramac) wurde das Transferkarussell für 2025 bereits ordentlich angeschoben. Nervosität macht sich bei einigen Beratern breit, denn zahlreiche Top-Deals im Feld laufen Ende 2024 aus.

Ausnahmekönner Fabio Quartararo (24), der nach letzten Informationen am Montag in Portimão testen wird, muss sich aktuell mehr als nur Gedanken machen – und es muss bei Bedarf schnell gehen. Gemäß seinen Aussagen von Doha ist die M1 des Jahrganges 2024 trotz großer Bemühungen weiter denn je von den Bikes der Top-Konkurrenz entfernt. In Portimão erklärte er am Donnerstag in einer kleineren Runde: «Wir haben in Doha auch noch einige Dinge probiert – waren nicht ganz bereit. Die Yamaha ist besser denn je, auch die Mentalität in der Box hat sich geändert. Aber wir sind noch nicht bereit. Wir arbeiten gut, aber ich erwarte auch nicht, dass wir von jetzt an in drei Monaten von 0 auf 100 kommen.»

«Das Problem ist: Wenn ich mich um 0,7 Sekunden gesteigert habe, fahren meine Gegner um eine Sekunde schneller.» Dann erklärt Fabio, der schon zweimal in Portimao gewonnen hat, angesichts der Lage am Fahrermarkt ganz offen: «Wie ihr wisst, sprechen wir mit mehreren Herstellern. Ich kann sagen, dass ich im Moment in keiner schlechten Situation bin.»

Aber was wäre für den Franzosen der Ausweg? Bei Ducati gibt es kaum Optionen – im Gegenteil – das Angebot von acht Plätzen könnte 2025 sogar reduziert werden. Auch KTM ist mit Binder und dem spanischen MotoGP-Neuankömmling Pedro Acosta für die Zukunft stark besetzt.

Wenn Quartararo seine Lage ab 2025 verbessern will, dann bleibt für ihn von den schnellen MotoGP-Bikes nur Aprilia. Genau deswegen hat der Weltmeister von 2021 bereits mit Aprilia-Rennboss Massimo Rivola gesprochen. Mit Aleix Espargaró (34) und Maverick Viñales (29) haben die Italiener aktuell die älteste Fahrerpaarung unter Vertrag. Und was dazu kommt: Bei Aprilia laufen Ende 2024 sogar beide Fahrerverträge aus!

Aprilia soll für 2025 auch das Trackhouse-Team mit Werksbikes ausstatten – dann wäre ein Mann wie Quartararo auch dort sehr willkommen. Auch für Fabio selbst wäre der Platz sehr attraktiv. In Noale wird die Reihe der Interessenten nicht gerade kurz sein. Bei den Aprilia-Strategen könnte auch Enea Bastianini anklopfen, der bei Ducati Corse seinen Platz an der Seite von Bagnaia womöglich an Vizeweltmeister Jorge Martín abtreten muss.

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