Honda will maximale Wildcards für Stefan Bradl nutzen
Stefan Bradl bereitet sich für 2024 auch sechs MotoGP-Events vor
Seit diesem Jahr gelten in der MotoGP-WM neue Konzessionsregeln, welche die Hersteller in vier Kategorien einstufen. In der untersten Stufe D sind aktuell Honda und Yamaha, sie haben im Vorjahr weniger als 35 Prozent der möglichen Punkte in der Konstrukteurs-WM errungen.
Daraus ergeben sich folgende Zugeständnisse (Concessions): Honda bekommt für diese Saison ebenso wie Yamaha 260 Testreifen, darf auf allen GP-Strecken fahren, erhält drei Wildcards vor und nach der Sommerpause, darf zwei Aero-Updates bringen und die Motorenentwicklung wird nicht eingefroren.
Die Einstufungen der Hersteller in die vier Gruppen A (momentan nur Ducati), B (derzeit niemand), C (Aprilia und KTM) sowie D ist nicht statisch, sie unterliegt einer halbjährlichen Prüfung. Dafür werden zwei Zeitfenster herangezogen:
• Fenster 1: Vom ersten bis zum letzten Event der Saison.
• Fenster 2: Vom ersten Event nach der Sommerpause bis zum letzten Event vor der Sommerpause der darauffolgenden Saison.
Der Stand in der Konstrukteurs-WM vor den Rennen in Le Mans an diesem Wochenende: 1. Ducati, 133 Punkte. 2. KTM 95. 3. Aprilia 82. 4. Yamaha 27. Honda 13.
Sommerpause ist nach dem Deutschland-GP auf dem Sachsenring (5.–7. Juli), bis dahin kommen noch die Rennen in Le Mans, Barcelona, Mugello und Assen.
Den ersten Wildcard-Einsatz in Jerez (Sturz/16.) hat Honda-Testfahrer Stefan Bradl hinter sich, weiter geplant sind Barcelona, Sachsenring, Red Bull Ring, Misano und Valencia.
«Das ist das Maximale, was wir dürfen», erzählte der Bayer SPEEDWEEK.com. «Für mich schaut es momentan nicht so aus, als würden wir nach der Sommerpause eine andere Bewertung bekommen. Daher dürfen wir sechs Wildcards fahren, aktueller Stand ist, dass wir diese auch einsetzen. Wir werden auch das ganze Jahr und auf vielen Strecken zum Testen gehen. Bislang hatte ich 25 bis 30 Testtage pro Jahr, jetzt wird es Richtung 40 gehen.»