Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Pecco Bagnaia (Ducati/4.) warnt: «Zu viele Stürze!»

Von Tim Althof
Ducati-Werksfahrer Francesco Bagnaia begann das MotoGP-Wochenende in Barcelona mit einem soliden Start am Freitag. Dennoch findet er harte Kritik an der Strecke in Spanien und fordert Veränderungen.

Pecco Bagnaia legte am Freitag eine Rundenzeit von 1:38,695 min auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya hin. Der Ducati-Star belegte damit im Zeittraining mit einem Rückstand von 0,133 Sekunden auf Spitzenreiter Aleix Espargaró (Aprilia) den vierten Rang. Dabei spielte die Wahl der passenden Reifen eine entscheidende Rolle.

«Ich habe etwas mehr von dem Medium-Hinterreifen erwartet, denn im letzten Jahr war das der Rennreifen. Aber es herrscht weniger Grip, deshalb ist es etwas komplizierter», schilderte der zweifache MotoGP-Weltmeister seine Eindrücke am Freitag in Barcelona. «Ich habe an diesem Tag sechs Runden benötigt, um den Hinterreifen aufzuwärmen. Vorher hat er einfach nicht funktioniert. Das müssen wir bis zum Samstag verbessern, wir wissen schon, wie wir das Set-up verändern können. Der weiche Reifen ist sehr gut, aber wir wissen nicht, ob er das lange Rennen durchhält.»

Im Training am Freitagnachmittag gab es einige Stürze zu sehen, Brad Binder (KTM) und Fabio Di Giannantonio mussten sogar zweimal zu Boden. Waren die Verhältnisse schuld daran? «Die Streckenbedingungen mit dem geringen Griplevel sind für mich sehr kritisch. Klar, die Bedingungen sind für alle gleich, aber die Sicherheit ist nicht sehr hoch», hielt der Ducati-Werkspilot fest. «Du stürzt ohne Vorwarnung und ohne einen Fehler zu machen. Brad ist fast ohne Schräglage gecrasht, es waren generell zu viele Stürze am ersten Tag. Auch im letzten Jahr hatte ich einen harten Unfall. Für nächstes Jahr muss die Strecke ganz sicher neu asphaltiert werden.»

«Man slidet in einigen Kurven extrem und muss wirklich hart arbeiten, um das zu kontrollieren. Es fühlt sich an, wie Flattrack auf Dreck», fügte der WM-Zweite hinzu.

Fast auf jeder Strecke fallen in dieser Saison die Rundenrekorde. Auch die Rennzeiten sind deutlich schneller. Liegt es an der Entwicklung der Bikes oder eher am Reifen? «Ganz klar am Reifen», antwortete Pecco und betonte: «Durch die neue Konstruktion der Reifen können wir fünf oder sechs Zehntel schneller fahren. Das liegt nicht, oder nur geringfügig am Motorrad. Die Reifen helfen uns sehr. Trotz des schlechten Gefühls mit den Medium-Reifen am Freitag, waren wir schnell.»

Keine der 23er-Ducatis schaffte es am Freitag in die Top-10. Man bemerkt den Vorteil der Werksbikes. Doch was genau ist an der aktuellen GP24 besser? «Der große Vorteil der GP24 liegt am Kurveneingang und beim Bremsen. Aber das neue Bike bietet auf dieser Strecke etwas weniger Grip, das war letztes Jahr besser. Die Leistung auf dieser Strecke auf den Boden zu bekommen, ist sehr schwer. Der Grip hier ist klar am schlechtesten. Alex und Marc Márquez konnten zwar keine schnelle Runde fahren, aber die Pace von Marc ist extrem gut», war er sich sicher.

Ergebnisse MotoGP Barcelona, Zeittraining (24. Mai):

Direkt im Qualifying 2:

1. Aleix Espargaró (E), Aprilia, 1:38,562 min
2. Brad Binder (ZA), KTM, +0,072 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +0,103
4. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,133
5. Jack Miller (AUS), KTM, +0,140
6. Jorge Martín (E), Ducati, +0,231
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,269
8. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,455
9. Alex Rins (E), Yamaha, +0,481
10. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,496

Im Qualifying 1:

11. Alex Márquez (E), Ducati, +0,551
12. Marc Márquez (E), Ducati, +0,591
13. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +0,788
14. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,790
15. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,820
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,858
17. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,917
18. Augusto Fernandez (E), KTM, +0,942
19. Johann Zarco (F), Honda, +0,996
20. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,466
21. Joan Mir (E), Honda, +1,694
22. Luca Marini (I), Honda, +1,756
Ohne Zeit: Stefan Bradl (D), Honda

Ergebnisse MotoGP Barcelona, FP1 (24. Mai):

1. Jorge Martín (E), Ducati, 1:39,579 min.

2. Marc Márquez (E), Ducati, +0,292 sec.
3. Brad Binder (ZA), KTM, +0,379

4. Pedro Acosta (E), KTM, +0,387
5. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,472

6. Alex Márquez (E), Ducati, +0,708

7. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,742

8. Augusto Fernandez (E), KTM, +0,759

9. Jack Miller (AUS), KTM, +0,782
10. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,789

11. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,801

12. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +0,818

13. Johann Zarco (F), Honda, +0,843
14. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,914
15. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,914

16. Alex Rins (E), Yamaha, +0,974
17. Luca Marini (I), Honda, +1,049
18. Joan Mir (E), Honda, +1,093
19. Enea Bastianini (I), Ducati, +1,110
20. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,113

21. Franco Morbidelli (I), Ducati, +1,204
22. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +1,215

23. Stefan Bradl (D), Honda, +1,844

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