MotoGP: Pramac-Boss schießt gegen Ducati

Di Giannantonio: Frust nach Kampf mit Alex Márquez

Von Thomas Kuttruf
Auch in England lieferte der VR46-Ducati-Pilot eine fehlerfreie Vorstellung ab. Trotz einem aufreibenden Duell mit Gresini-Ducati-Konkurrent Alex Márquez schaffte es «Diggia» beim Jubiläums-GP noch bis auf Position 5.

Wie bereits bei den vergangenen MotoGP-Wochenenden ließ VR46-Pilot Fabio Di Giannantonio auch in England keine Zweifel an seinen Ambitionen aufkommen. Der Knoten platze bei «Diggi» beim Jubiläums-GP am Sonntag. Denn im Qualifying war der GP23-Pilot nicht über Startplatz 10 hinausgekommen. Im kurzen Sprint am Sonntag war der Römer damit auch nicht über die neunte Position hinausgekommen.

Am Sonntag konnte Di Giannantonio, der als fixer Kandidat für den Ritt auf einer Werks-Ducati ab 2025 in seiner VR46-Mannschaft gilt, deutlich nachlegen. Bereits in der frühen Phase der Wettfahrt über 20 Runden attackierte die Startnummer 49 aggressiv. «Ich habe sofort ein sehr gutes Gefühl gehabt und mir meine Pace bewusst war, wollte ich schnellstmöglich nach vorne.»

Wie Di Giannantonio anfügt, bereitet ihm dabei speziell Alex Márquez zunächst Kopfzerbrechen. «Alex war deutlich langsamer, da ich aber schnell Meter gut machen musste, musste ich unbedingt dagegen halten. Als ich ihn endgültig hinter mir hatte, hoffte ich, dass wir kollaborieren und versuchen und die Lücke nach vorne zu schließen. Am Ende war es sehr schade, dass unser Kampf so lange ging, wir haben in der Phase fast zwei Sekunden auf die Jungs vor uns verloren. Ich hatte gehofft, vielleicht noch bis an Pecco heranzufahren. »

Sicher ist: Die Fans hatten ihre Freude an dem intensiven Duell der beiden Ducati-Reiter. Wie schnell «Diggia» war, zeigte sich erneut in der Schlussphase, als es ihm gelang noch Aleix Espargaro einzufangen und damit einen weiteren guten fünften Platz sicherte.

Der Italiener zeigte sich damit zufrieden und pflichtete auch Markenkollege Marc Márquez, der den Zielstrich vor ihm überfuhr, in Sachen Reifen-Performance bei. Di Giannantonio: «Ich stimme Marc zu, dass unsere 2023er-Bikes nicht exakt die gleiche Leistung aus dem aktuellen Michelin-Hinterreifen herausholen. Es ist ein Unterschied, mit dem wir aktuell leben müssen.»

Der VR46-Pilot, der mittlerweile auf dem achten Rang der WM-Tabelle angekommen ist, verließ die Pressebühne in Silverstone nicht ohne ein bewegendes Dankeswort an sein Team: «Ich möchte nochmals sagen, dass es heute anlässlich des MotoGP-Jubiläums ein ganz besonderes Erlebnis war in den Farben von Valentino zu starten. Es war eine sehr große – und ich habe dem ganzen Team sehr zu danken für alles, was seit 2023 passiert ist.»

Ein Teil des Danks übermittelte «Diggia» in Form eines speziellen Rossi-Replika Helms, mit dem die #49 der #46 auf der Strecke die Rennfahrerehre erwies.

Ergebnisse MotoGP Silverstone, GP-Rennen (4. August):

1. Enea Bastianini (I), Ducati, 20 Runden in 39:49,929 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +1,931 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +5,866
4. Marc Márquez (E), Ducati +6,906
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +7,736
6. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +9,514
7. Alex Márquez (E), Ducati, +9,741
8. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +14,016
9. Pedro Acosta (E), KTM, +16,386
10. Franco Morbidelli (I), Ducati , +23,609
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +24,202
12. Jack Miller (AUS), KTM, +25,767
13. Maverick Viñales (E), Aprilia, +26,751
14. Johann Zarco (F), Honda, +26,953
15. Takaaki Nakagami (J), Honda, +37,278
16 Augusto Fernandez (E), KTM, +37,605
17. Luca Marini (I), Honda, +47,507
18. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +59,139
- Raúl Fernández (E), Aprilia, 1. Runde nicht beendet
– Miguel Oliveira (P), Aprilia, 1. Runde nicht beendet
– Brad Binder (ZA), KTM, 1. Runde nicht beendet
– Joan Mir (E), Honda, Aufgabe nach 12 Runden

Ergebnisse MotoGP Silverstone, Sprint (3. August):

1. Enea Bastianini (I), Ducati, 10 Runden in 19:49,929 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +1,094 sec
3. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +2,023
4. Brad Binder (ZA), KTM, +8,644
5. Pedro Acosta (E), KTM, +8,777
6. Alex Márquez (E), Ducati, +9,043
7. Jack Miller (AUS), KTM, +11,504
8. Maverick Viñales (E), Aprilia, +11,689
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +11,828
10. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +13,328
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +15,373
12. Raúl Fernández (E), Aprilia, +18,234
13. Augusto Fernandez (E), KTM, +18,326
14. Johann Zarco (F), Honda, +18,492
15. Luca Marini (I), Honda, +19,050
16. Joan Mir (E), Honda, +19,674
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +29,302
18. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +31,070
– Marc Márquez (E), Ducati, 1 Runde zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 6 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 1. Runde nicht beendet
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 1. Runde nicht beendet

WM-Stand nach 20 von 42 Rennen:

1. Martin 241 Punkte. 2. Bagnaia 238. 3. Bastianini 192. 4. Marc Marquez 179. 5. Vinales 130. 6. Acosta 122. 7. Binder 114. 8. Di Giannantonio 104. 9. Aleix Espargaro 99. 10. Alex Marquez 92. 11. Bezzecchi 61.12. Morbidelli 61. 13. Oliveira 51. 14. Quartararo 49. 15. Raul Fernandez 46. 16. Miller 38. 17. Augusto Fernandez 15. 18. Zarco 14. 19. Mir 13. 20. Nakagami 10. 21. Rins 8. 22. Pedrosa 7. 23. Marini 1

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 352 Punkte. 2. Aprilia 192. 3. KTM 178. 4. Yamaha 53. 5. Honda 26.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 430 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 302. 3. Gresini Racing MotoGP 271. 4. Aprilia Racing 229. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 165. 5. Red Bull KTM Factory Racing 156. 7. Red Bull GASGAS Tech3 137. 8. Trackhouse Racing 97. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 57. 10. LCR Honda 24. 11. Repsol Honda 14.

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