Pedro Acosta (KTM): «Schmerzhaft, das zu sehen»

Pedro Acosta
Mit seinem vierten Platz im GP von Aragon war KTM-Pilot Pedro Acosta irgendwie zufrieden – aber irgendwie auch nicht.
Zufrieden war er mit seine Reifenwahl. Er war nämlich der einzige Fahrer mit der harten Mischung. Acosta: «Ich hatte gestern viele Probleme und wollte nicht, dass das noch einmal passiert. Ich bin jemand, der mehr den Vorderreifen braucht, um schneller zu sein. Und genau das war gestern mein Problem. Deshalb habe ich mich für die harte Reifenmischung entschieden. Ich brauchte ein oder zwei Runden, um ihn aufzuwärmen und mich wohlzufühlen, aber danach war der Reifen fantastisch. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Wahl. Ich war ehrlich gesagt ziemlich nervös in der Startaufstellung, weil ich der Einzige mit der harten Reifenmischung war, aber ich sagte mir: Okay, wir haben schon verloren, schlimmer kann es nicht mehr werden.»
Am Ende Platz 4 – einen Platz höher als er gestartet war. Den Ducati-Piloten Pecco Bagnaia, der am Ende Dritter wurde, konnte Acosta nicht hinter sich halten: «Meine einzige Strategie war, ihn aufzuhalten. Aber das Problem war, dass ich in einer Runde in Kurve 1 fast mit ihm zusammengeprallt wäre und weit nach außen gekommen bin. Er war schneller. Früher oder später hätte er mich überholt und wäre davongezogen. Es war ein Kampf, den ich früher oder später verlieren würde. Aber trotzdem habe ich die ersten fünf Runden sehr genossen.»
Acosta war zwar hinter Bagnaia gestartet, doch nach dem Start an ihm vorbeigezogen. In der Anfangsphase des Rennens kämpften sie um Platz 3, weil Franco Morbidelli zurückgefallen war. Acosta: «Ich habe das Duell mit ihm sehr genossen. Er ist ein Gentleman.»
Noch nicht so zufrieden war Acosta mit seinem Motorrad. Das betonte er in den vergangenen Wochen immer wieder. Auf die Frage, was verbessert werden müsse, sagte er schlicht: «Das ganze Motorrad.» Und präzisierte auf Nachfrage: «Traktion und Kurvenfahren. Ich erwarte es nicht, ich brauche es.»
Unzufrieden war Acosta mit seinem Ergebnis: «Wir sind vier Sekunden hinter Pecco und sieben hinter Marc ins Ziel gekommen. Es ist schmerzhaft, diese Zahlen auf dem Bildschirm zu sehen.»
Mit dem Wochenende insgesamt war er aber schon glücklich: «Ich bin zufrieden mit dem Wochenende, denn wenn man sich die Trainingsläufe ansieht, war ich, wenn ich mich nicht irre, immer unter den ersten fünf, sechs. Das ist gut, aber nicht gut genug. Es war ein gutes Rennen. Das Tempo war recht gut. Schneller als die Fahrer hinter mir, langsamer als die Fahrer vor mir.» Und stellt erneut fest: «Wir müssen uns verbessern.»
Ergebnisse MotoGP Aragon, Rennen (8. Juni):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 23 Runden in 41:11,195 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +1,107 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,029
4. Pedro Acosta (E), KTM, +7,657
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +10,363
6. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +4,630
7. Joan Mir (E), Honda, +14,938
8. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +16,022
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +18,321
10. Raul Fernandez (E), Aprilia, +19,190
11. Alex Rins (E), Yamaha, +19,646
12. Enea Bastianini (I), KTM, +24,624
13. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +25,986
14. Jack Miller (AUS), Yamaha, +26,761
15. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +27,122
16. Somkiat Chantra (T), Honda, +37,117
17. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +43,588
18. Maverick Vinales (E), KTM, +1:26,319 min
– Fabio Quartararo (F), Yamaha, 11 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 12 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 15 Runden zurück
Ergebnisse MotoGP Aragon, Sprint (7. Juni):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 11 Runden in 19:43,026 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +2.080 sec
3. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +4,630
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +5,944
5. Pedro Acosta (E), KTM, +6,095
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +6,379
7. Maverick Vinales (E), KTM, +7,213
8. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +8,343
9. Brad Binder (ZA), KTM, +9,982
10. Raul Fernandez (E), Aprilia, +11,427
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +13,331
12. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +14,017
13. Jack Miller (AUS), Yamaha, +16,494
14. Alex Rins (E), Yamaha, +17,202
15. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +18,287
16. Johann Zarco (F), Honda, +19,284
17. Enea Bastianini (I), KTM, +19,841
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +23,763
19. Somkiat Chantra (T), Honda, +31,069
– Joan Mir (E), Honda, 9 Runden zurück
– Augusto Fernandez (E), Yamaha, 4 Runden zurück
WM-Stand nach 16 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 233 Punkte. 2. A. Marquez 201. 3. Bagnaia 140. 4. Morbidelli 115. 5. Di Giannantonio 99. 6. Zarco 97. 7. Bezzecchi 79. 8. Acosta 76. 9. Aldeguer 73. 10. Quartararo 59. 11. Vinales 48. 12. Ogura 43. 13. Marini 38. 14. Binder 35. 15. Bastianini 31. 16. Miller 31. 17. Rins 31. 18. Mir 27. 19. R. Fernandez 25. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 3. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 282 Punkte. 2. Honda 119. 3. KTM 106. 4. Aprilia 103. 5. Yamaha 89.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 373 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 274. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 214. 4. Red Bull KTM Factory Racing 111. 5. LCR Honda 97. 6. Monster Energy Yamaha 90. 7. Aprilia Racing 87. 8. Red Bull KTM Tech3 Racing 83. 9. Trackhouse MotoGP Team 68. 10. Honda HRC Castrol Team 65. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 37.