MotoGP: Pecco Bagnaia resigniert

Miller erklärt Mugello-DNF: «Das Ding war unfahrbar!»

Von Sebastian Fränzschky
Rutschende Kupplung, defekte Aero-Verkleidung und ein Problem mit der Motorsteuerung: Yamaha-Pilot Jack Miller kämpfte beim MotoGP-Rennen in Mugello gleich mit einer Reihe von technischen Problemen.

Mugello war für Yamaha in diesem Jahr kein gutes Pflaster. Mit den Plätzen 13 (Miguel Oliveira), 14 (Fabio Quartararo) und 15 (Alex Rins) blieben die Yamaha-Piloten deutlich hinter den Erwartungen. Pramac-Pilot Jack Miller ging beim MotoGP-Wochenende in der Toskana sogar komplett leer aus.

Der Australier startete von der 13. Position ins Rennen, musste den Grand Prix aber nach neun Runden aufgeben. An seiner M1 gab es gleich mehrere Defekte. Miller bestätigte in seiner gewohnt lässigen Art, dass er einen «nicht idealen» Sonntag erlebte. Seinen Frust konnte der er nicht verbergen: «In erster Linie bin ich sauer. Ich will meine Sache gut machen, wenn ich auf das Motorrad steige.»

«Für uns war es ein hartes Wochenende, das steht fest», blickte er auf den Grand Prix von Italien zurück. Bereits kurz nach dem Start realisierte Miller, dass es ein schwieriges Rennen wird. «Mein eigentlicher Start war wirklich gut», berichtete Miller. Da die Kupplung an seiner Yamaha durchrutschte, konnte Miller nicht so gut beschleunigen wie seine Gegner und verlor einige Positionen. «Alle zogen an mir vorbei. Dabei verlor ich einen Flügel», schilderte der Australier.

Miller fuhr mit beschädigter Verkleidung und mit rutschender Kupplung. «In den ersten drei Runden war es nicht schlecht, ich wechselte immer zeitig die Gänge und versuchte, die Kupplung wieder zum Leben zu erwecken», erklärte er. Die Situation bezüglich der Kupplung wurde besser, doch in einigen Kurven drückte ihn das Motorrad nach außen und er konnte die Linie nicht halten.

Mit der lädierten Verkleidung fuhr die Yamaha M1 nicht mehr wie gewohnt. «Ich hatte wie verrückt Wheelies», stöhnte Miller. Doch es gab noch ein weiteres technisches Problem an der Yamaha mit der Startnummer 43. «Die Gasannahme war mega aggressiv. Ich weiß nicht, was da los war. Es muss mit der Lambdasonde zu tun haben. Das Ding war praktisch unfahrbar.»

«Ich versuchte, zu tun, was möglich war. Doch ich konnte mich kaum auf dem Motorrad halten», verdeutlichte Miller das Ausmaß des Problems. «Ich musste reinkommen. Mir war klar, dass ich weder mir noch den anderen einen Gefallen tue. Es war hart», so der Pramac-Pilot.

Auf Grund der Nullrunde in Mugello ist Miller auf die 19. Position der Fahrerwertung abgerutscht. Vom reinen Speed ist er oft zweitbester Yamaha-Pilot, doch der WM-Stand spiegelt das nicht wider. Mit Assen steht ein Grand Prix bevor, auf den sich Miller freut. In der Saison 2016 feierte Miller auf dem legendären TT Circuit seinen ersten MotoGP-Sieg.

«Es gibt ein Bier und dann auf zur nächsten Runde! Assen ist ein Kurs, der mir richtig Spaß macht. Ich denke, unser Motorrad kann dort gut funktionieren. Das Layout ist flüssig mit vielen schnellen Kurven», freut sich der 30-Jährige auf das zehnte Grand-Prix-Wochenende der MotoGP 2025.

Ergebnisse MotoGP Mugello, Rennen (22. Juni):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 23 Runden in 41:09,214 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +1,942 sec
3. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +2,136
4. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +5,081
5. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +9,329
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +16,866
7. Raul Fernandez (E), Aprilia, +18,526
8. Pedro Acosta (E), KTM, +19,349
9. Brad Binder (ZA), KTM, +19,377
10. Ai Ogura (J), Aprilia, + 21,943
11. Joan Mir (E), Honda, +22,877
12. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +25,578
13. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +26,123
14. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +26,130
15. Alex Rins (E), Yamaha, +28,155
16. Taka Nakagami (J), Honda, +33,110
17. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +40,900
18. Somkiat Chantra (T), Honda, +1:10,075

– Jack Miller (AUS), Yamaha
– Maverick Vinales (E), KTM
– Johann Zarco (F), Honda
– Enea Bastianini (I), KTM

WM-Stand nach 18 von 44 Rennen:

1. M. Marquez, 270 Punkte. 2. A. Marquez 230. 3. Bagnaia 160. 4. Morbidelli 128. 5. Di Giannantonio 120. 6. Zarco 97. 7. Bezzecchi 94. 8. Acosta 84. 9. Aldeguer 78. 10. Quartararo 61. 11. Vinales 54. 12. Ogura 49. 13. Binder 42. 14. Marini 38. 15. R. Fernandez 36. 16. Bastianini 35. 17. Mir 32. 18. Rins 32. 19. Miller 31. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 6. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 319 Punkte. 2. Honda 124. 3. KTM 120. 4. Aprilia 118. 5. Yamaha 92.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 430 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 308. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 248. 4. Red Bull KTM Factory Racing 126. 5. Aprilia Racing 102. 6. LCR Honda 97. 7. Monster Energy Yamaha 93. 8. Red Bull KTM Tech3 Racing 89. 9. Trackhouse MotoGP Team 85. 10. Honda HRC Castrol Team 70. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 40.

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