Yamaha zu anstrengend: Alex Rins’ Körper kollabierte
Mehr als 28 Sekunden Rückstand nach 23 Runden: Yamaha-Werkspilot Alex Rins erlebte beim Grand Prix von Italien in Mugello keinen besonders erfolgreichen Sonntag, rettete aber immerhin einen WM-Punkt. Der Spanier kam direkt hinter seinen Yamaha-Markenkollegen Miguel Oliveira und Fabio Quartararo ins Ziel.
«Es war wirklich schwierig», kommentierte Rins nach dem Rennen, in dem er körperlich stark gefordert wurde. «Wenn man kein Motorrad hat, mit dem man kämpfen kann, dann muss man jede Runde die vollen 100 Prozent geben.»
«Im ersten Teil des Rennens fühlte ich mich besser als im Sprintrennen. Doch als ich hinter Fabio fuhr, ließen die Reifen nach, vor allem der Vorderreifen», schilderte Rins und fügte hinzu: «Man muss dann seinen Fahrstil ändern. Ich war nach dem Rennen körperlich komplett am Ende. Meine rechte Körperseite – der Nacken, die Schulter, der Arm – kollabierte.»
Die körperliche Erschöpfung war voll und ganz auf die Umstände mit den abbauenden Reifen und dem damit verbundenen Anpassungen des Fahrstils zurückzuführen. «Ich bin jetzt wieder zu 100 Prozent fit. Beim Fahren habe ich keine Probleme mit zurückliegenden Verletzungen am Bein», stellte Rins klar.
Yamaha war in Mugello nur fünfte Kraft hinter Ducati, KTM, Aprilia und Honda. «Wir hatten stark mit der Haftung des Hinterreifens zu kämpfen. Seit dem Beginn des Wochenendes gelang es uns nicht, Grip und Traktion zu finden», gestand Rins.
Sowohl der Abbau des Vorder- als auch des Hinterreifens war für Yamaha kritisch. Doch während die Fahrer abbauende Hinterreifen gut managen können, fällt es deutlich schwerer, auf nachlassende Vorderreifen zu reagieren.
«Den Hinterreifen kann man besser kontrollieren, indem man das Motorrad aufrichtet oder den Körper nach hinten verschiebt, um die Traktion zu verbessern. Doch wenn der Vorderreifen fertig ist, kann man nicht mehr wie gewohnt in die Kurven fahren. Man kann nicht mehr die gewohnten Schräglagen fahren. Zudem kann man nicht mehr so aggressiv fahren wie zu Beginn des Rennens. Das war das Problem», so Rins.
Ergebnisse MotoGP Mugello, Rennen (22. Juni):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 23 Runden in 41:09,214 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +1,942 sec
3. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +2,136
4. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +5,081
5. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +9,329
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +16,866
7. Raul Fernandez (E), Aprilia, +18,526
8. Pedro Acosta (E), KTM, +19,349
9. Brad Binder (ZA), KTM, +19,377
10. Ai Ogura (J), Aprilia, + 21,943
11. Joan Mir (E), Honda, +22,877
12. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +25,578
13. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +26,123
14. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +26,130
15. Alex Rins (E), Yamaha, +28,155
16. Taka Nakagami (J), Honda, +33,110
17. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +40,900
18. Somkiat Chantra (T), Honda, +1:10,075
– Jack Miller (AUS), Yamaha
– Maverick Vinales (E), KTM
– Johann Zarco (F), Honda
– Enea Bastianini (I), KTM
WM-Stand nach 18 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 270 Punkte. 2. A. Marquez 230. 3. Bagnaia 160. 4. Morbidelli 128. 5. Di Giannantonio 120. 6. Zarco 97. 7. Bezzecchi 94. 8. Acosta 84. 9. Aldeguer 78. 10. Quartararo 61. 11. Vinales 54. 12. Ogura 49. 13. Binder 42. 14. Marini 38. 15. R. Fernandez 36. 16. Bastianini 35. 17. Mir 32. 18. Rins 32. 19. Miller 31. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 6. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 319 Punkte. 2. Honda 124. 3. KTM 120. 4. Aprilia 118. 5. Yamaha 92.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 430 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 308. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 248. 4. Red Bull KTM Factory Racing 126. 5. Aprilia Racing 102. 6. LCR Honda 97. 7. Monster Energy Yamaha 93. 8. Red Bull KTM Tech3 Racing 89. 9. Trackhouse MotoGP Team 85. 10. Honda HRC Castrol Team 70. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 40.