MotoGP: Toprak wird endlich Realität

Quartararo: 4 Dinge sprechen für den Erfolg in Assen

Von Stephan Moosbrugger
Fabio Quartararo

Fabio Quartararo

Nach dem Desaster in Mugello ist Yamaha-Pilot Fabio Quartararo optimistisch für das MotoGP-Wochenende in Assen. Bei der Dutch TT sollten einige Faktoren für die M1 sprechen – vor allem, was den Grip angeht.

In Mugello erlebte Fabio Quartararo (Yamaha) eine herbe Enttäuschung. Zunächst zog er sich bei einem Crash im Zeittraining eine partielle Schulterluxation zu. Er konnte weitermachen und schaffte den direkten Einzug ins Q2. Im Qualifying holte er sich Startplatz 4, womit er eine sehr gute Ausgangslage für den Sprint und den Grand Prix hatte.

Doch es kam anders: Im Rennen über die kurze Distanz reichte es nur für Platz 10, im Hauptrennen am Sonntag kam es noch schlimmer – er wurde bis auf Rang 14 durchgereicht. Als Ursache machte er den mangelnden Grip bei seiner M1 aus. Im Grand Prix kam er in den letzten Runden zudem körperlich ans Limit, da er mit seinem Motorrad während des Rennens sehr hart kämpfen musste. Das Hauptproblem ist laut dem Franzosen die Instabilität der M1, sobald die Reifen überhitzen. Auch für die anderen Yamaha-Piloten war der Italien-GP eine Katastrophe. Der Beste war Miguel Oliveira auf Rang 13.

Am kommenden Wochenende geht es mit der Dutch TT in Assen weiter. Viel Zeit, um seine lädierte Schulter auszukurieren, hatte «El Diablo» nicht. «Es geht mir gut, ich habe keine Schmerzen. Es fühlt sich zwar alles noch etwas komisch an, aber es ist nichts schlimmer – ich bin für das Wochenende zu 100 Prozent fit», meinte Quartararo am Donnerstag in der Medienrunde. «Ich habe mich geschont. Normalerweise mache ich vor den Rennen immer etwas Krafttraining, aber ich habe mich dafür entschieden, nichts zu machen und versucht, mich auszuruhen.»

Was sind seine Erwartungen für Assen? «Ich denke, es ist das einzige Wochenende im Jahr, an dem ich bereits am Donnerstag sagen kann, dass, wenn das Wetter gut ist, wir in jeder Session konkurrenzfähig sein und ein gutes Resultat erzielen können. Ich freue mich auf dieses Wochenende», ist der 26-Jährige zuversichtlich. Was stimmt ihn so optimistisch? «Es sind viele Dinge – die Beschaffenheit der Geraden, die Temperaturen, der Grip und der Reifenverschleiß. Von diesen vier Dingen hängt es ab, ob unser Bike schlecht funktioniert oder nicht. In Mugello sprachen alle vier Faktoren gegen uns. Normalerweise haben wir hier (in Assen) kein Problem mit diesen Dingen.» Vor allem der Reifenverschleiß bereitet ihm große Probleme, was man auch im Grand Prix in Mugello sehen konnte. «Ich mag zum Beispiel Jerez – dort ist es auch heiß, aber der Reifenverschleiß ist nicht so schlimm. Ich konnte meine Pace halten.»

Im Jahr 2021, als Quartararo Weltmeister wurde, konnte er den Assen-GP gewinnen. In der Vergangenheit war Yamaha auf der niederländischen Strecke oft stark. «Ich fühle, dass wir an diesem Wochenende eine gute Gelegenheit haben. Ich weiß nicht, ob ich sagen kann, dass ich hier gewinnen oder ein Podest erzielen kann. Aber ich weiß, dass ich vorne mitkämpfen kann.»

In der Saison 2025 sind endlich wieder vier Yamaha-Piloten am Start – Quartararo hat somit drei Fahrer, mit denen er sich vergleichen kann. Hat ihm und dem japanischen Hersteller das bislang geholfen? «Bei unserem Bike immer noch keine Basis zu haben, hilft uns nicht», grübelte er. «Die anderen haben alle eine Basis und jeder hat mit gewissen Dingen zu kämpfen. Wir sind noch zu weit weg, um sagen zu können, dass es eine große Hilfe ist. Im Moment fühle ich es nicht sehr, auf einigen Strecken ist es schön zu sehen, wie unterschiedlich wir in den Kurven fahren. Ich habe mir aber mehr erwartet.»

Ist es, weil jeder in eine andere Richtung arbeitet? «Wir arbeiten schon alle in die gleiche Richtung, wir versuchen jedoch auch, das beste Gefühl für jeden hinzubekommen. Aber jedes Mal, wenn wir etwas versuchen, dass das Bike mehr Grip hat, und wir diesen dann nicht finden können, dann probiert jeder irgend etwas aus. Das müssen wir besser machen. Wir versuchen seit zwei oder drei Jahren mehr Grip zu bekommen, und wir können es nicht erreichen. Die Fahrer geben ihr Maximum, die Ingenieure müssen einen Kompromiss finden, damit wir mehr Grip haben.»

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