MotoGP: Toprak wird endlich Realität

Di Giannantonio: «Mit Liberty auf das nächste Level»

Von Thomas Kuttruf
Fabio Di Giannantonio in Assen

Fabio Di Giannantonio in Assen

VR46-Ducati-Racer Fabio Di Giannantonio landete zuletzt eine Punktlandung auf dem MotoGP-Podium. Nicht nur kurzfristig soll es so weitergehen. Diggia sprach in Assen auch über die MotoGP-Zukunft mit Liberty Media.

Fabio Di Giannantonio gelang beim letzten GP in Mugello das, was Landsmann Francesco Bagnaia nicht gelang – der Sprung auf das Podium vor heimischem Publikum. Auf der GP25 zeigte «Diggia» am Rennsonntag eine Spitzenleistung, mit der er sich in der Meisterschaft auch einen großen Schritt näher an Teamkollege Franco Morbidelli brachte. Vor Runde 10 trennen die beiden Römer nur noch acht WM-Punkte.

Für Di Giannantonio eine passende Dramaturgie, denn mit der Piste in den Niederlanden hat der VR46-Pilot noch eine Rechnung offen. 2024 musste er sich jeweils hinter Enea Bastianini anstellen – im Großen Preis verpasste er als Vierter die Feier im Parc Fermé nur knapp.

«Was in Mugello funktioniert hat, das sollte auch hier klappen!«, so das Einstiegstatement der Startnummer 49 in den Niederlanden. Für die Rennen in Assen sieht Di Giannantonio als Vorteil, dass es direkt von der Toskana in die Region Groningen ging: «Ich denke, es wird sehr wichtig sein, das gute Gefühl von Mugello auch in Assen zu bestätigen und die neue Basis, die wir seit dem Aragon-Test verwenden, weiter zu verstehen. Wir hatten ein starkes Wochenende in Italien, und zwei Rennen hintereinander sind immer gut, denn so hat man Zeit, den Schwung beizubehalten. »

Während der Auftaktpressekonferenz in Assen zog Fabio Di Giannantonio seinen Hut vor dem Zweiten der Meisterschaftswertung, Alex Marquez. Dass der Gresini-Pilot bereits 15 Podestplätze herausgefahren konnte, ist für viele eine Überraschung, nicht jedoch für «Diggia». »Alex hat eine eindrucksvolle Karriere schon bis zur MotoGP absolviert. Er kam als zweifacher Champion in die MotoGP und nach einer Weile ist er in der Lage, konstant mit an der Spitze zu fahren. Es ist eine Entwicklung, die mich nicht überrascht.»

In Holland wurde der Fünfte der Meisterschaft auch zu der anstehenden Übernahme der MotoGP durch den US-Vermarktungsgiganten Liberty Media befragt. Der Ducati-Werksfahrer äußerte sich mit Weitblick: „Wir müssen das, denke ich, langfristig sehen.“ »Ich hoffe, dass Liberty sich auch von den jetzigen Eignern Dorna Sports führen lässt, wenn es darum geht, was das Beste für unseren Sport ist.»

Di Giannantonio weiter: «Auf lange Sicht sollte Liberty gut dafür sein, die Zukunft zu sichern und noch mehr junge Menschen für die MotoGP zu begeistern. Dazu gehört auch, noch mehr Nationen miteinzubeziehen. Es wird auch Action und Events für uns bedeuten, aber darum geht es: Die MotoGP zu noch mehr Menschen zu bringen. Ich folge auch der Formel 1 und ich denke, sie verstehen ihr Geschäft, denn die haben die F1 bereits auf ein neues Level gebracht.»

Zurück in die Gegenwart. Für Fabio Di Giannantonio geht es am kommenden Wochenende darum, seinen Werksfahrer-Status zu unterstreichen. Es winkt ein Schritt vorwärts in der WM-Tabelle – vorbei an Teamkollege Franco Morbidelli auf Position 4.

WM-Stand nach 18 von 44 Rennen:

1. M. Marquez, 270 Punkte. 2. A. Marquez 230. 3. Bagnaia 160. 4. Morbidelli 128. 5. Di Giannantonio 120. 6. Zarco 97. 7. Bezzecchi 94. 8. Acosta 84. 9. Aldeguer 78. 10. Quartararo 61. 11. Vinales 54. 12. Ogura 49. 13. Binder 42. 14. Marini 38. 15. R. Fernandez 36. 16. Bastianini 35. 17. Mir 32. 18. Rins 32. 19. Miller 31. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 6. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 319 Punkte. 2. Honda 124. 3. KTM 120. 4. Aprilia 118. 5. Yamaha 92.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 430 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 308. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 248. 4. Red Bull KTM Factory Racing 126. 5. Aprilia Racing 102. 6. LCR Honda 97. 7. Monster Energy Yamaha 93. 8. Red Bull KTM Tech3 Racing 89. 9. Trackhouse MotoGP Team 85. 10. Honda HRC Castrol Team 70. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 40.

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