Entwicklungsstop: Neuer Michelin-Reifen kommt nicht!
Bereits 2023 war MotoGP-Reifenausrüster Michelin mit der Entwicklung einer neuen Generation Vorderreifen beschäftigt. 2024 wurden mit den Teams bereits erste Tests gefahren. Trotz überwiegend positiver Rückmeldung wurde die Einführung um ein ganzes Jahr verschoben.
Zuletzt konnten alle MotoGP-Teams die Neuentwicklung beim eintägigen Testtag in Aragon erproben. Auch hier äußerten sich die Fahrer positiv und befürworteten die Einführung als neuen Standard für die Rennsaison 2026.
Dazu kommt es nun nicht. Piero Taramasso, verantwortlich für die Motorrad-Rennreifen bei Michelin in Assen: «Wir haben uns viele Gedanken gemacht und uns sehr intensiv mit der neuen Generation beschäftigt. Nach dem jüngsten Test in Aragon haben wir uns beraten und nach Absprache mit dem Team und auch der MotoGP beschlossen, die Neuentwicklung nicht mehr einzuführen.»
Taramasso: «Hintergrund ist der beschlossene Ausstieg von Michelin als Ausrüster zum Ende der Saison. Es war keine leichte Entscheidung, aber wir denken, es ist das Beste, das MotoGP-Projekt mit der jetzigen Generation zu beenden.»
Und mit Blick auf die Zukunft: «Natürlich hatte die Neuentwicklung mehrere Vorteile, insbesondere beim Gewicht. Wir konnten rund ein Kilogramm einsparen. Aber unsere Entwicklung war nicht umsonst. Wir werden versuchen, diese Erkenntnisse auch für die Zukunft zu nutzen. Es muss sich noch zeigen, wie viel wir davon für das neue Superbike-Projekt nutzen können – wir sind uns bewusst, dass es sich um komplett andere Anforderungen handelt –, aber wir haben nun bereits sehr viele Daten und Wissen, das kann uns für die Zukunft in jedem Fall inspirieren.»