Assen-Spezialist Marco Bezzecchi voller Vorfreude

Marco Bezzecchi fühlt sich in Assen sehr wohl
Die Erinnerungen an Assen zaubern Marco Bezzecchi ein Lächeln ins Gesicht. Der Italiener vom Aprilia-Werksteam reist mit viel Selbstvertrauen zum zehnten Event der MotoGP-Saison 2025 – und mit einem starken Lauf im Rücken. Nach einem Sieg in Silverstone und einem fünften Platz in Mugello liegt Bezzecchi mit 94 Punkten auf WM-Rang sieben. Und Assen war schon in der Vergangenheit ein gutes Pflaster für den 26-Jährigen.
«Diese Strecke ist wunderschön. Ich mag sie sehr. Ich habe gute Erinnerungen – mein erstes Podium in der MotoGP, mein einziger Sprint-Sieg. Also hoffentlich wird es ein positives Wochenende für uns», sagte Bezzecchi in der Pressekonferenz vor dem Start des Rennwochenendes. 2023 gewann er den Sprint und wurde im Hauptrennen Zweiter, 2022 hatte er dem VR46-Team mit dem ersten MotoGP-Podium der Geschichte einen historischen Moment beschert.
Besonders emotional wird Bezzecchi, wenn er über seine persönliche Beziehung zum niederländischen Kurs spricht: «Diese Strecke war immer etwas Besonderes für mich. Meine Familie ist sehr motorsportbegeistert. Ich erinnere mich, als ich fünf oder sechs Jahre alt war, fuhren wir mit dem Van viele Stunden hierher, um die Rennen zu sehen – mit meiner Mutter, meinen Schwestern. Die Atmosphäre war immer unglaublich. Viele Fans, viel Leidenschaft.»
Auch am Donnerstag spürte er diese Begeisterung: «Schon heute waren im Fahrerlager viele Leute, die nach einem Autogramm oder Foto gefragt haben. Das ist fantastisch. Ich liebe es, nach Assen zu kommen. Und die Strecke selbst – diese schnellen Kurven, wenn man flüssige Strecken mag, ist das einfach fantastisch.»
«Bez» ist derzeit der Leader für das Aprilia-Werksteam, da Jorge Martin verletzungsbedingt weiter ausfällt. Dieser wird erneut durch Testfahrer Lorenzo Savadori ersetzt. Trotz dieser Herausforderung zeigte sich Bezzecchi fokussiert: «Wir versuchen, die Arbeit, die wir seit Saisonbeginn machen, fortzusetzen. Mugello war auch für mich positiv. Wir wollen das gleiche Level und Tempo beibehalten.»
Auf eine Nachfrage zu den Leistungen von Alex Marquez äußerte sich Bezzecchi anerkennend: «Es überrascht mich nicht. Wenn man seine Historie anschaut – in der Moto3 hat er ein paar Jahre gebraucht und dann den Titel geholt, in der Moto2 das Gleiche. Jetzt kämpft er auch in der MotoGP regelmäßig um Siege und Podestplätze. Er war immer schnell, aber jetzt hat er die Erfahrung und die Konstanz, um wirklich vorne mitzufahren.»
Zur Übernahme der MotoGP durch Liberty Media meinte der Italiener zurückhaltend: «Es ist natürlich eine große Veränderung für die gesamte Meisterschaft, aber ich weiß nicht wirklich, was ich erwarten soll. Ich werde abwarten, bis sich etwas ändert – dann kann ich mehr dazu sagen.»