Johann Zarco: «Möchte zu den großen Namen gehören»

Johann Zarco
Nach seinem sensationellen Heimsieg in Le Mans und dem zweiten Platz im Grand Prix in Silverstone ist der Erfolgslauf von Honda-Held Johann Zarco ins Stocken geraten. Zuletzt musste er in Aragon und Mugello drei Ausfälle in Serie hinnehmen. In der WM-Tabelle liegt der Franzose aber immer noch auf Rang 6.
«Wir hatten eine gute Diskussion im Team – die Analyse von Mugello war positiv. Wir konnten uns von Freitag bis Sonntag gut weiterentwickeln und die Kontrolle des Bikes verbessern, obwohl es die Strecke ist, auf der wir am meisten zu kämpfen haben. Es ist sehr schade, dass ich gestürzt bin, aber das ist Teil unserer Arbeit», erklärte Zarco am Donnerstag vor dem MotoGP-Wochenende in Assen. «Die Evolution hinsichtlich des Setups und der Art und Weise, wie ich das Bike fahre, schreitet voran. Wir bekommen nach und nach ein besseres Verständnis, was die Elektronik angeht – etwa bei der Motorbremse und der Traktionskontrolle. Wir probieren da mit dem Dateningenieur unterschiedliche Dinge aus. Wir sind für Assen besser vorbereitet, als es bei anderen Strecken der Fall war – aus diesem Grund war die Diskussion hier am Donnerstag sehr gut. Ich hoffe, dass ich ein gutes Wochenende habe.»
Kommt der TT Circuit der Honda RC213V entgegen? «Wenn es weniger heiß ist, könnte das besser für uns sein. Auch der Umstand, dass die Strecke sehr flach ist, könnte gut sein für uns, denn in Aragon und Mugello, wo es in manchen Abschnitten rauf- und runtergeht, hatten wir mehr Probleme als andere», weiß der 34-Jährige. Wie wirkt sich das auf Kursen mit Bergauf- und Bergab-Passagen im Detail aus? «Ich möchte hier nicht allzu sehr ins Detail gehen, aber es half uns zumindest, die Balance des Bikes besser zu verstehen. Möglicherweise hat es mit der Elektronik zu tun. Aber wir bekommen ein immer klareres Bild, was positiv ist. Mugello war hart, aber wenn wir es mit letztem Jahr vergleichen, dann konnten wir den Abstand zur Spitze halbieren.»
Letztes Jahr konnte Johann Zarco bei der Dutch TT am Sonntag einen 13. Platz erzielen. Mit den gewonnenen Erkenntnissen, was sind die Erwartungen für dieses Jahr? «Ich mag die Front meines Bikes sehr – deshalb setze ich diese mehr und besser ein als letztes Jahr. Ich glaube, dass ich mein Level in Assen steigern kann», meinte Zarco. «Wir müssen diese Strecke genießen, denn sie hat ein spezielles Layout – in der Vergangenheit konnte ich es nicht so genießen. Es ist ein historischer Kurs, und ich möchte hier eine gute Leistung zeigen. Ich möchte auch zu den großen Namen in Assen gehören. An den Top-5 dran zu sein wäre super – ich glaube, dass dies möglich ist.»
Der TT Circuit in Assen feiert 2025 sein 100-jähriges Jubiläum. Wird es ein besonderes Wochenende? «Vielleicht, vor allem weil wir jedes Jahr hierherkommen. Es ist ein wenig wie Le Mans, was die Geschichte angeht», weiß der Routinier. «Aber Le Mans ist berühmt für Autos und das 24-Stunden-Rennnen und man kann spüren, dass man sich an einem historischen Ort befindet. In Assen ist es dasselbe, aber das Layout ist spezieller.»
WM-Stand nach 18 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 270 Punkte. 2. A. Marquez 230. 3. Bagnaia 160. 4. Morbidelli 128. 5. Di Giannantonio 120. 6. Zarco 97. 7. Bezzecchi 94. 8. Acosta 84. 9. Aldeguer 78. 10. Quartararo 61. 11. Vinales 54. 12. Ogura 49. 13. Binder 42. 14. Marini 38. 15. R. Fernandez 36. 16. Bastianini 35. 17. Mir 32. 18. Rins 32. 19. Miller 31. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 6. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 319 Punkte. 2. Honda 124. 3. KTM 120. 4. Aprilia 118. 5. Yamaha 92.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 430 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 308. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 248. 4. Red Bull KTM Factory Racing 126. 5. Aprilia Racing 102. 6. LCR Honda 97. 7. Monster Energy Yamaha 93. 8. Red Bull KTM Tech3 Racing 89. 9. Trackhouse MotoGP Team 85. 10. Honda HRC Castrol Team 70. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 40.