Sachsenring: Alex Marquez will fahren, Chantra out!
Durchaus forsch sind die Ambitionen von Gresini-MotoGP-Aushängeschild Alex Marquez. Der jüngere Bruder von Marc Márquez und zugleich erste Verfolger von «MM93» in der Weltmeisterschaft plant bereits in der kommenden Woche wieder, an die Lenkerstummel der Desmosedici zu greifen.
Alex Marquez, der nach einem harten, aber fairen Duell mit Landsmann Pedro Acosta auf der Geraden kollidiert war und sich beim anschließenden Aufprall eine Fraktur an der linken Hand zugezogen hatte, erhielt nach weiteren Untersuchungen in Spanien grünes Licht für die Reise zum nächsten MotoGP am Sachsenring.
Gresini Racing meldete für den Großen Preis von Deutschland keinen Ersatzfahrer, die Mannschaft von Nadia Padovani plant für den Sachsenring mit Alex Marquez. Dennoch muss sich der WM-Zweite am Donnerstag vor dem ersten Training einem weiteren medizinischen unterziehen. Erst wenn «AM73» auch vom leitenden MotoGP-Mediziner Dr. Angel Charte für einsatzfähig erklärt wird, kann es in das FP1 gehen.
Der Sachsenring als extrem anspruchsvoller Linkskurs ohne Erholungspausen ist sicher eine ungünstige Strecke, um mit einer nicht ausgeheilten Handverletzung anzutreten – doch für Alex Marquez geht es um viel. Der 29-Jährige fährt seine beste GP-Saison. Als Zweiter der Meisterschaft will der Gresini-Pilot nichts unversucht lassen und unbedingt WM-Punkte holen.
Nicht am Start am Sachsenring – und in Brünn – wird dagegen Rookie Somkiat Chantra sein. Der in Spanien lebende Thailänder verletzte sich bereits am vergangenen Dienstag beim Training auf einer Offroad-Strecke. Wie für so viele Piloten führte der Weg des LCR-Honda-Piloten in die Dexeus-Klinik nach Barcelona.
Wie Chantras LCR-Mannschaft heute bestätigte, zog sich der MotoGP-Neueinsteiger Verletzungen am Bandapparat des linken Knies zu. Am kommenden Dienstag wird Chantra operiert. Danach kann der weitere Heilungsprozess genauer beschrieben werden. Bis dahin steht hinter der Rückkehr des Asiaten ein Fragezeichen.
Da die Verletzung des Piloten erst am heutigen Freitag offiziell bestätigt wurde, muss LCR für den Deutschland-GP keinen Ersatzfahrer nominieren – binnen 10 Tagen muss aber ein Name als Ersatz für den letzten GP vor der Sommerpause in Brünn genannt werden.